April 2000
Sie sind seit fünf Jahren verheiratet: Mike sitzt im Rollstuhl und Monika ist contergangeschädigt. Zusammen möchten sie, so weit dies möglich ist, ein selbstbestimmtes Leben führen, für nicht-behinderte Menschen eine Selbstverständlichkeit, für Behinderte ein Ziel, das sie sich mühsam erarbeiten müssen. Vorstellungen von einem gemeinsamen Leben in der eigenen Wohnung, Pflege, die sich nicht nach Vorschrift, sondern den eigenen Bedürfnissen richtet und ein Arbeitsplatz, an dem man Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten hat, sind für viele Behinderte mit einer enormen Anstrengung verbunden.
März 2000
Auch wenn unser Trinkwasser so selbstverständlich aus der Leitung kommt – ein bewusster und sparsamer Umgang mit der knappen Ressource Wasser ist notwendig, damit der lebenswichtige Naturstoff eine Zukunft hat. Fernleitungen sind kein Allheilmittel und ersetzen nicht den notwendigen Grundwasserschutz vor der eigenen Tür. Aber nicht nur im Trinkwasserbereich, sondern auch in der Abwasserentsorgung sind weitere Anstrengungen notwendig, um die Probleme nicht auf zukünftige Generationen zu verlagern. Ein Schlagwort, das im Zusammenhang mit dem Agenda 21 Prozess immer wieder fällt, ist nachhaltiges Wirtschaften – im Bereich Trink- und Abwasser ist hiervon noch wenig zu spüren.
Februar 2000
1997 setzen sich in Nürnberg Bürger unterschiedlichster Interessen und politischer Couleur zusammen, um sich an so genannten runden Tischen mit den Zielsetzungen der Agenda 21 auseinander zu setzen. point fragt nach: Warum sind viele der Aktiven im Laufe der Jahre aus dem Prozess ausgeschieden? Was ist aus den verschiedenen Projektideen geworden? Warum wurde so wenig umgesetzt? Warum ist es bis heute kaum gelungen, diese für die Zukunft unserer Gesellschaft so wichtigen Themen in die Bevölkerung zu tragen? Was kann bzw. muss geschehen, dass dieser Prozess fortschreitet?
Januar 2000
Während körperliche Behinderungen für das Umfeld leicht erkennbar sind, sieht man psychisch erkrankten Menschen ihre Probleme nicht direkt an. Die Menschen stehen mit ihrer Krankheit häufig alleine da, was nicht zuletzt daran liegt, dass im Vergleich zu sichtbaren Behinderungen noch zu wenig aufgeklärt wird. Das Portrait einer Frau beschreibt den Weg in ihre stille Krankheit, den völligen Rückzug in die eigenen vier Wände, die Isolation bis hin zu ihrer Einweisung in die Psychiatrie, aber auch, wie sie die Ohnmacht gegenüber ihrer Krankheit überwindet, mit der Angst, jederzeit wieder krank zu werden, umgeht und sich ihrem neuen Leben und einer neuen Partnerschaft stellt. – Erfahrungen zwischen Normalität und Verrücktsein.
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