Was haben der Taxifahrer, die Floristin oder die Grafikerin mit der Oper zu tun? Welche Bedeutung haben Kultur- und Kreativorte für die Identität einer Stadt? Warum sehen die meisten Menschen Kultur nicht als Wirtschafts‑, sondern als Kostenfaktor? So oder ähnlich lauteten einige Fragestellungen, die von der Arbeitsgemeinschaft Kultur im Großraum im Rahmen des Festivals »made in…« zur Diskussion gestellt wurden.
Ziel der Verantwortlichen war es, auf die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft hinzuweisen, die laut Aussagen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann »höher einzuschätzen ist als die ganze chemische Industrie, und wenn sie den Anteil der Kultur- und Kreativwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt nehmen, dann ist der etwa so stark wie der der gesamten Automobilindustrie«. Kultur kostet demnach nicht nur, sondern sie sorgt auch für Wertschöpfung.
Aber kann die Etablierung eines Begriffs zu einer anderen Sicht auf die Kultur führen oder werden dadurch die Grenzen zu dem, was Kunst und Kultur ausmacht, verwischt? Und was halten die Kulturschaffenden und Künstler davon, dass sie mit Spieleentwicklern, Architekten und anderen Kreativwirtschaftlern mehr oder weniger ungefragt in einen Topf geworfen werden?
Ein Film von Julia Thomas und Thomas Steigerwald • Länge: 16 Min.
Dieser Film ist auf DVD erhältlich. |
Herzlichen Dank für die interessante Reportage. Leider bekommt man derartig reflektierende Sendungen aus dem Kulturbereich vom Bayerischen Fernsehen so gut wie nie zu sehen. Macht weiter so!
Peter Wolf
#1
Der Beitrag »made in« war für mich sehr wichtig,
a) weil ich die Höhepunktsveranstaltung leider nicht selbst erleben konnte,
b) weil die Sendung hier einen wichtigen neuen Trend in der Entwicklung der bildenden Kunst aufgreift und
c) weil die Sendung sehr gut einen roten Faden durch die verschiedenen Kunstaktionen spinnt, den man bei der Betrachtung der einzelnen Stationen vor Ort nicht unbedingt so empfindet.
Schönen Dank
Michael Popp
#2