Seit 2002 gibt es an der Fürther Pestalozzischule eine sogenannte Partnerklasse. Hier werden Regelschüler und Kinder mit besonderem Förderbedarf aus der Hallemannschule der Lebenshilfe von einer Grundschullehrerin und einer Sonderschullehrerin von der ersten bis zur vierten Klasse gemeinsam unterrichtet.
Hintergrund ist eine UN-Resolution, die 2009 von der Bundesregierung ratifiziert wurde. Dort heißt es, dass Menschen mit Handicap die Teilnahme an allen gesellschaftlichen Belangen zu ermöglichen ist. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass auch Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen an Regelschulen eingeschult werden.
Die Idee, die Inklusion in Form einer Partnerklasse zu realisieren, wurde zunächst von allen Seiten mit einer gewissen Skepsis beobachtet: Eltern von Förderschülern hatten Bedenken, dass ihre Kinder zu wenig Aufmerksamkeit bekämen, Eltern von Regelschülern befürchteten, dass ihre Kinder nicht genug lernen. Doch von den anfänglichen Bedenken ist in der Partnerklasse wenig geblieben. Man ist sich inzwischen einig, dass beide Seiten voneinander profitieren. »Es ist nach den vier Jahren jetzt für alle ein Gewinn, wir haben von den Behinderten gelernt, und die Behinderten eben von den normalen Kindern und das ist eigentlich für alle eine Situation, die schön ist, weil keiner irgendwo Verlier ist, sondern alle dadurch gewonnen haben«, so die Mutter einer Regelschülerin.
Der Film begleitet Schüler einer Partnerklasse während ihrer Grundschulzeit und zeigt, dass Inklusion mehr sein kann als eine gesellschaftliche Randnotiz, wenn der politische Wille dazu vorhanden ist.
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei:
HERMANN GUTMANN STIFTUNG
Lebenshilfe Fürth e. V.
Förderverein PESTA e. V.
Regierung von Mittelfranken
Ein Film von Julia Thomas und Thomas Steigerwald • Länge: 64 Min.
Dieser Film ist auf DVD erhältlich. |
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