14 Jahre lang haben wir drei Paare mit der Kamera begleitet, sechs Menschen, die im Alter von 57 bis 81 gemeinsam in Heroldsberg bei Nürnberg gebaut haben. Der Wunsch von Horenburgs, Müllenhoffs und Luthers: möglichst lange in einer Hausgemeinschaft eigenverantwortlich zu leben und die Zeit nach dem Erwerbsleben miteinander zu genießen.
Für Ursula Müllenhoff ist das Wohnprojekt eine »Abkehr von dem völlig absurden isolierten Leben, was sehr viele Menschen heutzutage leben« und Angelika Horenburg verbindet mit dem Altersheim die Vorstellung, »dass ich alles abgebe. Und ich weiß, dass das für mich tödlich wäre.«
Viele Jahre haben sich die drei Paare auf diesen Schritt vorbereitet, und doch müssen sie schon nach wenigen Wochen feststellen, dass das gemeinsame Leben in einem Wohnprojekt nicht ganz einfach ist. Um das Projekt nicht scheitern zu lassen, holen sie sich Hilfe von außen und schaffen es so, sich für die Gedanken und Vorstellungen der Mitbewohner zu öffnen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
14 Jahre sind eine lange Zeit, und immer wieder muss sich die Gemeinschaft mit Schicksalsschlägen und damit verbundenen Veränderungen auseinander setzen; dennoch hat es keine(r) der Beteiligten bereut, sich auf das Experiment eingelassen zu haben.
Der Film dokumentiert das Leben in der Hausgemeinschaft von der Planungsphase bis in die Gegenwart. Er vermittelt Einblicke in ein ungewöhnliches Wohnprojekt, dessen Bewohner über ihre Träume, Hoffnungen und Wünsche (und was daraus im Laufe der Jahre geworden ist) offen berichten.
Ein Film von Andrea Bothe, Julia Thomas und Thomas Steigerwald • Länge: 75 Min.
Dieser Film ist auf DVD erhältlich. |
Ich kenne das Wohnprojekt und die Frauen die dort wohnen und finde Ihre Chronik über das Wohnprojekt in Heroldsberg sehr gelungen!
Der Film bildet die Menschen und deren Zusammenleben identisch ab in ihrer gemeinsamen Idee und mit den Bemühungen um das Projekt »gemeinsam zu leben«.
Spannend zu sehen, wie die Idee des gemeinschaftlichen Wohnens konkret wurde, die Entwicklung und das Jetzt. Es wird offen und klar über Freude, Probleme aber auch Lösungswege berichtet. Man kann den Respekt spüren, wie miteinander umgegangen und wie Toleranz gelernt und umgesetzt wird. Der Film setzt sich aus guten Momentaufnahmen (die das Zusammenleben deutlich darstellen) und Interviews zusammen.
Fazit: Idee und Umsetzung lobenswert!
#1
Hallo, liebes Filmteam!
Ich bin seit 40 Jahren mit einer der Bewohnerinnen befreundet und habe mit meinem Mann – ein wenig aus der Ferne – ihr Wohnprojekt beobachten und kennenlernen können.
Die drei Ehepaare haben eine persönliche und durch keine Vorbilder abgesicherte Entscheidung getroffen. Sie haben ihren Weg, mit allen auftretenden Problemen und mit allen plötzlichen neuen Konstellationen und Situationen, alleine gesucht und mit Bravour gefunden.
Dies alles zeigt Ihr Film klar und einfühlsam und auch für Außenstehende gut nachvollziehbar. Dafür möchte ich Ihnen ein dickes Kompliment machen.
Viele Grüße
Sabine Weber
#2
Liebes Filmteam,
mein Mann und ich sind sehr beeindruckt von Ihrer interessanten und informativen Dokumentation. An der Verwirklichung des Wohnprojekts »Gemeinschaftlich Wohnen im Alter« lässt der Film den Zuschauer von Anfang an teilnehmen und zeigt die Entwicklung mit den Erfolgen und Freuden, aber auch mit kleineren Rückschlägen, die da und dort aufgetaucht sind und immer engagiert und kreativ von den MitbewohnerInnen gemeinsam gelöst wurden. Es ist eine dynamische Wohnform, Veränderungen und neue Ideen werden diskutiert und ggf. umgesetzt. Die Offenheit im Umgang miteinander, evtl. notwendige klärende Gespräche, auch mit Hilfe von Supervision und nicht zuletzt der gegenseitige Respekt helfen, die Gemeinschaft nicht nur zu erhalten, sondern sogar noch zu festigen. Dies wurde uns sehr eindrücklich durch den Film vermittelt.
Der einfühlsam gestaltete, ermutigende Film zeigt uns, wie Zusammenleben im Alter gut gelingen kann. Herzlichen Dank für den Film!
Helga und Udo Schönfuß
#3