Seit Mitte März haben wir Kleinunternehmer, Künstler und Kreative und eine soziale Einrichtung durch den Lockdown begleitet und mit ihnen Ängste und die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Einschränkungen geteilt.
Drei Monate, in denen die einen langsam wieder Mut geschöpft haben, einige sich über ihnen entgegengebrachte ideelle und finanzielle Unterstützung freuen durften oder Ideen entwickelt haben, die sie auch nach der Coronakrise beibehalten wollen.
Drei Monate, die für andere keine oder nur partielle Lösungsansätze gebracht haben und für die sich heute mehr denn je die Existenzfrage stellt.
Wir haben im fränkischen Fürth mehrere Künstler und Musiker getroffen, ein Konzert des Projekts Kultur vor dem Fenster miterlebt und das Kulturzentrum Kofferfabrik besucht.
Wir waren ferner in der TANZerei, im von der Fürther Lebenshilfe betriebenen Café Samocca, haben in der Buchandlung Edelmann vorbei geschaut, mit dem Pächter des Bistro Galerie in der Gustavstraße gesprochen und die Schaustellerfamilie Dölle nach deren Perspektiven befragt.
Ein Film von Julia Thomas und Thomas Steigerwald • Länge: 2 mal 30 Min.
Die 3 Sendungen zum Thema »Wegen Corona geschlossen« haben uns sehr gut gefallen. Sie zeigten anschaulich den bisherigen Weg der ausgewählten Unternehmen durch die Krise. Die unaufgeregte und doch ungeschminkte Art der Darstellung hat uns beeindruckt. Dem Bayerischen Fernsehen würde der Beitrag »gut stehen«.
Vielen Dank!
#1
Diese Dokumentation macht schon nachdenklich – so wichtig Kultur und Gastronomie im »normalen« Alltag sind, so »verzichtbar« sind sie angeblich im Moment. Bitter, dass mit einer Selbstverständlichkeit große Unternehmen (Autoindustrie, Luftfahrt...) unterstützt werden und gleichzeitig die vielen, vielen KünstlerInnen, MusikerInnen, GastronomInnen und SchaustellerInnen völlig im Regen stehen gelassen werden. Eine wirklich gelungene Dokumentation, die durch die »persönlichen« Beispiele das Augenmerk auf die Bedeutung dieser Bereiche für uns lenkt.
#2
Auch diese Dokumentation der MedienPRAXIS zeigt wieder, wie man eine Problematik »hautnah« darstellen kann, indem man die Betroffenen selbst ausreichend zu Wort kommen lässt. In Zeiten, in denen – allem Anschein nach – es nur Lobbyisten leicht gelingt, ihr Schäfchen ins Trockene bringen ... und damit eben nicht »die Kultur«, »die Gastronomie«, »der Sport« finanziell unterstützt wird, sondern nur »den Gleicheren« unter den (laut Gesetz) gleichen Bürgern die Gunst der Politik und einzelner gezielter Spendenaktionen zuteil wird ... ist es umso wichtiger, das Augenmerk auf Menschen zu lenken, die unter großem persönlichen Einsatz um ihre Lebensträume und ‑projekte und um ihre Existenz kämpfen. Ich wünsche dieser Dokumentation deshalb eine echte »Breitenwirkung«, nicht zuletzt durch eine Ausstrahlung in den »großen« Sendern.
#3