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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Juni 2009

Kräu­ter be­le­ben ei­ne Re­gi­on

Die länd­li­chen Re­gio­nen sind im Um­bruch, und die Men­schen su­chen nach Mög­lich­kei­ten, auf dem Land zu über­le­ben. Na­tur und Well­ness sind die Reiz­be­grif­fe, von de­nen man sich neue Chan­cen er­hofft – man be­ginnt, Netz­wer­ke zu bil­den... In dem im Stei­ger­wald ge­le­ge­nen Greuth hat man mit dem »Greu­ther Kräu­ter­weg« ein Pro­jekt auf den Weg ge­bracht, das den Bau­ern neue Ein­nah­me­quel­len er­schlie­ßen und gleich­zei­tig den Tou­ris­mus be­för­dern soll.

im Kräutergarten

Die See­le die­ses Pro­jek­tes sind die »Kräuterführer(innen)«: Für sie be­deu­tet die­se In­itia­ti­ve nicht nur ei­nen klei­nen Ne­ben­ver­dienst, son­dern auch die Mög­lich­keit, sich neu zu ent­fal­ten. Ein be­ein­drucken­des Bei­spiel da­für, wel­che be­ruf­li­chen, aber auch sehr per­sön­li­chen Kon­se­quen­zen die­ses Pro­jekt mit sich bringt, ist Frau Will­ner, Bio­bäue­rin und trei­ben­de Kraft der Kräu­ter­füh­re­rin­nen.

Sonnenhut tut allen gut

Ein­ge­bun­den in das Pro­jekt sind die Land­wir­te, durch de­ren An­bau­flä­che der Kräu­ter­weg führt – z.B. Bau­er Ochs: Er war der er­ste im Dorf, der – be­lä­chelt von den an­de­ren Bau­ern in sei­nem Dorf – sei­nen Be­trieb auf die Heilpflanzen‑, Tee- und Kräu­ter­pro­duk­ti­on um­stell­te. Heu­te ist er Spe­zia­list für den An­bau und die Ver­ar­bei­tung sei­ner Kräu­ter und gibt sein Wis­sen an Be­su­cher­grup­pen wei­ter.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

Mai 2009

Ju­gend Sucht Ar­beit

Es gibt Zeugnisse!

Pe­ter, Dji­han, Ralf und Be­har sind lang­zeit­ar­beits­lo­se Ju­gend­li­che aus dem Kreis Er­lan­gen-Höch­stadt und Teil­neh­mer des Pro­jek­tes »Ju­gend Sucht Ar­beit«. Seit Ju­ni 2006 ver­sucht die Sucht­ein­rich­tung Lau­fer Müh­le, den Ju­gend­li­chen durch so­zia­le Be­glei­tung und die Ver­mitt­lung theo­re­ti­scher und prak­ti­scher Ar­beits­kennt­nis­se den Ein­stieg in den er­sten Ar­beits­markt zu er­leich­tern. Ein Pro­jekt, das Ju­gend­li­chen wie­der Hoff­nung auf ei­ne bes­se­re Zu­kunft ver­mit­teln will.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 14 Min.

April 2009

»Die Ge­mein­de – Das sind wir al­le«

Die Langenfelder Musikanten sind immer dabei

In Lan­gen­feld, ei­ner Ge­mein­de mit ca. 1000 Ein­woh­nern, neh­men die Bür­ger die Be­wäl­ti­gung der Pro­ble­me des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels selbst in die Hand. Seit ih­rem Auf­bruch 2006 bau­ten sie sich ei­ne Be­geg­nungs­stät­te für al­le Ge­ne­ra­tio­nen, ein mo­der­nes Ta­ges­ca­fe mit Kul­tur­scheu­ne im aus­ster­ben­den Orts­kern, be­grün­de­ten ei­nen Ser­vice für haus­halts­na­he Dienst­lei­stun­gen, bie­ten um­fas­sen­de Ju­gend- und Kin­der­be­treu­ung. Wer sind die­se Bür­ger, und was mo­ti­viert sie – z.B. die Ar­beits­kreis­lei­te­rin Pe­tra Hu­prich, den Ge­trän­ke­markt­lei­ter Gün­ter Schmidt oder den ak­ti­ven »Jung­se­ni­or« und Ge­mein­de­rat Pe­ter Hüttl.

Die Frauen der Dorflinde

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

Februar 2009

Mit bun­ten Ideen ge­gen rech­te Ideo­lo­gie

Szenenfoto

Un­ter dem Mot­to »Grä­fen­berg ist bunt« wehrt sich das 2006 ins Le­ben ge­ru­fe­ne Grä­fen­ber­ger Bür­ger­fo­rum mit phan­ta­sie­vol­len und krea­ti­ven Ak­tio­nen ge­gen mo­nat­li­che Auf­mär­sche der NPD und ih­rer Sym­pa­thi­san­ten, die ei­nen frei­en Zu­gang zum über der Stadt ge­le­ge­nen Krie­ger­denk­mal for­dern, um dort so­ge­nann­te na­tio­na­le Hel­den­ge­den­ken durch­zu­füh­ren.

Szenenfoto

Die jah­re­lan­gen Ver­su­che der Bür­ger die­ser klei­nen Ge­mein­de am Ran­de der frän­ki­schen Schweiz, sich ge­gen Rechts­extre­mi­sten zu weh­ren, ha­ben in­zwi­schen bun­des­wei­te und in­ter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit aus­ge­löst und zu meh­re­ren Aus­zeich­nun­gen der Bür­ger­initia­ti­ve für ihr ge­sell­schafts­po­li­ti­sches En­ga­ge­ment ge­führt. Ein Film, der Ein­blick gibt in die Be­weg­grün­de von Men­schen, die sich ge­gen die Ver­brei­tung rechts­ra­di­ka­len Ge­dan­ken­gu­tes zur Wehr set­zen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 35 Min.

Dezember 2008

Mehr­bett­zim­mer statt Ein­zel­aus­stel­lung

Si­say Shim­e­les steht kurz vor Be­en­di­gung sei­nes Kunst­stu­di­ums in Äthio­pi­en, als er ei­nen Wett­be­werb zur Aus­ge­stal­tung des Ex­postan­des sei­nes Hei­mat­lan­des in Han­no­ver ge­winnt. Der jun­ge Künst­ler emp­fin­det dies als gro­ße Eh­re und kommt nach Deutsch­land, um 12 gro­ße Wand­ge­mäl­de für den Äthio­pi­schen Pa­vil­lon zu ma­len.

Sisay in der Zentralstelle für Asylbewerber

Si­say, zum da­ma­li­gen Zeit­punkt po­li­tisch völ­lig un­er­fah­ren, nimmt die Auf­ga­be sehr ernst und ver­sucht, in den Bil­dern ne­ben den schö­nen und fas­zi­nie­ren­den Sei­ten auch die vor­han­de­nen Pro­ble­me in sei­ner Hei­mat dar­zu­stel­len. So ent­steht ein Bild, das auf die von Hun­gers­not und Krieg ge­präg­te Rea­li­tät Äthio­pi­ens Be­zug nimmt.

Der Maler Sisay Shimeles

Die­ses Bild ver­än­dert Si­says Si­tua­ti­on ent­schei­dend. We­ni­ge Wo­chen vor Er­öff­nung der Ex­po kom­men Re­gie­rungs­mit­ar­bei­ter nach Deutsch­land. Sie ent­schei­den, das Bild nicht aus­zu­stel­len und er­klä­ren Si­say zur un­er­wünsch­ten Per­son. Von ei­nem Tag auf den an­de­ren wird aus dem am­bi­tio­nier­ten jun­gen Künst­ler ein po­li­ti­scher Flücht­ling. Der Film be­glei­tet den Künst­ler bei sei­nem Ver­such, in Deutsch­land ei­ne neue Hei­mat zu fin­den und zeigt da­bei ei­nen Men­schen, der trotz vie­ler Tief­schlä­ge nicht auf­ge­hört hat, an das Gu­te im Men­schen zu glau­ben.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 48 Min.

November 2008

Wie aus Gi­se­la Nao­mi wur­de

Gisela Naomi Blume beim Reanonymisieren eines jüdischen Grabsteines

2001 kon­ver­tier­te Gi­se­la Blu­me zum Ju­den­tum. Nach jah­re­lan­ger in­ten­si­ver Be­schäf­ti­gung mit dem al­ten jü­di­schen Fried­hof in Fürth, in de­nen sie fast 6000 der ver­wit­ter­ten und teil­wei­se zer­stör­ten Grab­in­schrif­ten wie­der les­bar mach­te und so den Nach­fah­ren er­mög­lich­te, die Grä­ber ih­rer Ah­nen zu be­su­chen, fand sie im jü­di­schen Glau­ben ei­ne neue Hei­mat. Von 2004 bis 2008 en­ga­gier­te sie sich als Vor­sit­zen­de der is­rae­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de in Fürth. Wäh­rend die­ser Zeit ent­stand ein Buch über die Ge­schich­te des al­ten jü­di­schen Fried­hofs in Fürth, mit dem Gi­se­la Nao­mi Blu­me der Ge­mein­de »ein Stück ih­rer zer­bro­che­nen Ge­schich­te« zu­rück­ge­ben will.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

September 2008

Mit den Grau­ber­gers un­ter­wegs

Renate Grauberger beim Braten der stadtbekannten Baggers

Fa­mi­lie Grau­ber­ger ist ei­ne alt­ein­ge­ses­se­ne Schau­stel­ler­fa­mi­lie aus Fürth. Be­reits in der vier­ten Ge­ne­ra­ti­on be­rei­sen sie mit ih­ren Ge­schäf­ten Volks­fe­ste und Kirch­wei­hen. Ein an­stren­gen­des Le­ben, denn die Ar­beits­zei­ten wer­den im­mer län­ger und die Ein­nah­men sin­ken – aber kei­ner aus der Fa­mi­lie wür­de den Schau­stel­ler­be­ruf ge­gen ei­ne an­de­re Ar­beit ein­tau­schen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 26 Min.

August 2008

AEG, ar­beits­los, Hartz IV?

Nizamettin und Durdu Can bei der Stellensuche

Im De­zem­ber 2005 gab Elek­tro­lux die Plä­ne von der Schlie­ßung des Nürn­ber­ger AEG Wer­kes be­kannt. Trotz Streik und So­li­da­ri­täts­be­kun­dun­gen aus der gan­zen Re­pu­blik wur­de das AEG-Stamm­werk im März 2007 ge­schlos­sen. Noch im­mer ist fast die Hälf­te der ehe­mals 1750 AEG-Be­schäf­tig­ten ar­beits­los. Zwei­ein­halb Jah­re nach dem Streik hat Me­di­en PRAXIS e. V. ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter be­sucht, um zu se­hen, was aus ih­nen ge­wor­den ist und wie es ih­nen heu­te geht.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 12:30 Min.

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