März 1997
Das von Hugo Kükelhaus entwickelte »Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne«, eine Landschaft aus naturkundlichen Spielwerken, wirkt auf viele Besucher zunächst fremd. Es soll von seinem Erfinder als Spiel mit den Naturgesetzen, Mahnmal für Zivilisationsgeschädigte und Herausforderung an die Sinne verstanden werden. Während der Mensch im Alltagsstress dazu neigt, seine Sinneswahrnehmung möglichst weit abzuschalten, soll er sich auf dem Erfahrungsfeld Zeit nehmen, sich zu öffnen und so seine Sinnlichkeit wiederzubeleben.
Februar 1997
Im Rahmen eines von der BLM zur Verfügung gestellten Aus- und Fortbildungskanals, kurz AFK, werden bei Radio no name neue Formen der Jugendarbeit erprobt. Jugendliche haben die Möglichkeit, ihren Interessen entsprechend Themen zu wählen und selbständig Sendungen zu produzieren. Dabei reicht ihre Arbeit von der Interviewführung über den Sendeschnitt bis hin zur Moderation und Sendetechnik.
Januar 1997
Seit der Wiedervereinigung setzt die Bahn AG auf ein neues Verkehrskonzept und plant den Bau einer Hochgeschwindigkeitsmagistrale für den Personenfernverkehr von Nürnberg nach Erfurt. Zugunsten einer raschen Verbindung zwischen wirtschaftlichen Ballungsgebieten sollen Wald‑, Natur- und Landschaftsflächen dem Bau der Strecke weichen.
Dabei bezweifeln Kritiker des Milliardenprojektes, dass eine 300 km/h schnelle Fortbewegung zwischen den Zentren die negativen Auswirkungen aufwiegen kann, wie beispielsweise die Vernachlässigung des Nah- und Regionalverkehrs, verursacht durch die Kosten für den Aus- und Neubau der ICE-Strecke, umweltschädliche Folgeerscheinungen sowie die Existenzbedrohung von Landwirten und mittelständischen Unternehmen. Verspielt die Bahn ihren Bonus als umweltfreundliches Verkehrsmittel zugunsten einer schnelleren Verbindung?
Dezember 1996
Ausstrahlung am Sonntag, dem 16. Juli 2023 um 19:30, 21:30 und 23:30 Uhr über Kabel und im Livestream sowie um 21:45 Uhr über
Satellit auf Franken Plus
Bruder Martin lebt in einem Franziskaner-Kloster und versucht, nach den Vorstellungen des Gründers, dem Heiligen Franz von Assisi, zu handeln. Draußen auf der Straße und in der Ambulanz kümmert er sich um Obdachlose, Drogensüchtige und Punker. Dabei hilft er ihnen nicht nur medizinisch, sondern leistet ihnen auch sozialen und psychologischen Beistand. Als Streetworker sucht er die Leute auch nachts im Bahnhofsmilieu auf. Für Bruder Martin ist es wichtig, seine Arbeit möglichst unbürokratisch zu machen und nicht den moralischen Zeigefinger zu erheben. Er möchte sich als Begleiter verstanden wissen.
November 1996
Unsere Ernährungsgewohnheiten und der Wert, den wir einer gesunden und auch ökologisch sinnvollen Ernährung beimessen, lassen einige Wünsche offen. In den letzten 30 Jahren hat sich der Anteil des Einkommens, der für Nahrungsmittel ausgegeben wird, halbiert. Fastfood, Fertiggerichte und Tiefkühlkost bestimmen größtenteils die Ernährung. Fragen der Produktqualität, Herkunft und Auswirkungen tangieren dagegen die wenigsten von uns. Aber ist der Mensch nicht, was er isst?
Oktober 1996
Anhand zweier Biobauern werden Konzepte einer ökologischen Landwirtschaft und mögliche Vertriebsstrukturen vorgestellt, die mit der um vieles weiteren Entwicklung in Österreich verglichen werden. Während der Anteil der biologisch arbeitenden Landwirte dort schon bei 15% liegt, und es so gut wie in jedem Supermarkt biologische Lebensmittel zu kaufen gibt, beträgt der Anteil in der Bundesrepublik gerade mal 2%. Ist ökologische Landwirtschaft auch für die BRD eine Perspektive für die Zukunft?
September 1996
Sinnliche Naturerfahrungen sind für uns Stadtbewohner nur sehr begrenzt zu erlebbar. Lärm, Gestank und Alltagsstress haben unsere Sinnesorgane abstumpfen lassen. Unser Wissen über ökologische Probleme bleibt so meist abstrakt und führt in den wenigsten Fällen zu konkretem Handeln.
Dies hat Umweltpädagogen auf den Plan gerufen. Sie möchten diesen Entwicklungen etwas entgegensetzen, in dem sie vor allem Kinder und Jugendliche von der Notwendigkeit eines ökologischen Umdenkens zu überzeugen versuchen. Dabei steht der Gedanke im Vordergrund, dass Verantwortung für die Umwelt keine abstrakte Angelegenheit sein muss, wenn es gelingt, die eigene unmittelbare Lebensumwelt zum Lernfeld zu machen und sie so auch als gestaltbarer Raum erfahrbar wird.
August 1996
Vor 80 Jahren begann die Geschichte der Fürther Fliegerei auf dem ältesten Flughafen Mittelfrankens, der bis vor wenigen Jahren hinter dem Stacheldraht einer amerikanischen Militärkaserne verborgen blieb. Ein Zeitzeuge erinnert sich. Zunächst wurde der Flughafen bis 1920 zur Flugausbildung militärisch genutzt und dann für die Zivilfliegerei geöffnet. Mitte der 20er Jahre stand der Fürther Flughafen auf Platz 8 in Deutschland und es kamen im Jahr rund 5.000 Fluggäste zu Besuch. Mit dem Nationalsozialismus endete diese Ära. 1956 erlebte die Atzenhofer Heide nochmals einen Höhepunkt mit dem Flugtag der Nationen. Gegenwärtig werden die Werfthallen und Kasernenunterkünfte von Künstlern und Fotographen als Atelier genutzt.
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