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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Juni 2014

Kunst und Kul­tur »Auf AEG«

Der Bildhauer Sebastian Kuhn war der erste Künstler, der »Auf AEG« sein Atelier einrichtete – in der ehemaligen Staplerwerkstatt.

Als MIB das AEG-Ge­län­de nach der Werks­schlie­ßung 2007 kauf­te, setz­te Pro­jekt­ent­wick­ler Bert­ram Schult­ze bei dem Ver­such, dem Ge­län­de neu­es Le­ben ein­zu­hau­chen, ganz stark auf die Kar­te Kunst und Kul­tur. Schon bald hat­ten rund 80 Künst­ler auf dem Ge­län­de ei­ne neue Hei­mat ge­fun­den und auch die Stadt Nürn­berg ent­schied recht schnell, ei­ne der Hal­len zu kau­fen, um dar­in ei­ne 4800 qm gro­ße Kul­tur­werk­statt ein­zu­rich­ten.

Jedes Jahr im September findet »Offen Auf AEG« statt. An einem Wochenende können die Besucher das Gelände und die dort untergebrachten Einrichtungen und Firmen besichtigen. Gleichzeitig wird eine der noch nicht vermieteten Hallen für 14 Tage zur Galerie.

Mit ei­ner im Jah­res­rhyth­mus statt­fin­den­den gro­ßen Kunst­au­stel­lung, die maß­geb­lich durch Wer­ke der sich »Auf AEG« be­find­li­chen Künst­ler ge­prägt ist, ge­lingt es, Jahr für Jahr bis zu 20.000 Men­schen auf das Ge­län­de zu locken.

Während in fast allen Bereichen die Entwicklung positiv verläuft, ist es schwierig, das Gelände dauerhaft zu einem Galeriestandort zu entwickeln. Der Verein Zentrifuge wird im Spätsommer das Gelände verlassen.

Künst­ler­ate­liers, da­zu kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen und die Prä­sen­ta­ti­on von Kunst statt der Schal­tung teu­rer Wer­be­an­zei­gen – das Kon­zept geht auf. Heu­te, sie­ben Jah­re spä­ter, sind gro­ße Tei­le des Ge­län­des ver­mie­tet und bald wird der Platz auf dem Ge­län­de knapp.

Julia Frischmann, Fürther Kulturförderpreisträgerin, fasst die Situation der Künstler »Auf AEG« so zusammen: »AEG heißt ja auch: Auf eigene Gefahr.«

Aber was wird aus den Künst­lern, die maß­geb­lich da­zu bei­getra­gen ha­ben, dass sich kaum noch je­mand an das ehe­mals schlech­te Image des Ge­län­des er­in­nert? Wird der Er­folg des Ent­wick­lungs­kon­zep­tes für die Künst­ler zu ei­nem Bu­me­rang oder bleibt MIB sei­ner Idee treu? Wird das AEG-Ge­län­de auch in Zu­kunft ein Ort sein, an dem sich Kunst, Kul­tur und mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ge­gen­sei­tig be­fruch­ten und so das Are­al auf Dau­er zu et­was Be­son­de­rem ma­chen?

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 52 Min.

Mai 2014

Me­di­en PRAXIS e. V. er­hält Preis für Do­ku über Gu­stav­stra­ße

Am Diens­tag, dem 27. Mai 2014, wur­de in der Dau­phin Speed Event Hal­le in Hers­bruck der Me­di­en­preis der Me­tro­pol­re­gi­on ver­lie­hen. Von Me­di­en PRAXIS e. V. wa­ren zwei Fil­me in der Spar­te Re­por­ta­ge und Fea­ture no­mi­niert. Die Do­ku­men­ta­ti­on »Le­bens­lust, Le­bens­frust – vom span­nungs­rei­chen Le­ben in der Gu­stav­stra­ße« wur­de von der Ju­ry mit dem 2. Preis aus­ge­zeich­net.

Julia Thomas und Thomas Steigerwald freuen sich über die Preis-Urkunde

Die Lau­da­tio hielt An­drea Kuhn (In­ter­na­tio­na­le Film­ta­ge der Men­schen­rech­te e. V.). Ein Aus­schnitt: »Lang­zeit­do­ku­men­ta­tio­nen sind eher sel­ten beim pri­va­ten Rund­funk, in die­sem Jahr gab es nicht nur ei­ne, son­dern sie führ­te uns auch in ei­nen bei­na­he epi­schen Kon­flikt in Fürth. Aus­ge­wo­gen und dif­fe­ren­ziert wird da ein über Jah­re schwe­len­der Nach­bar­schafts­streit span­nend und in­for­ma­tiv auf­ge­ar­bei­tet.« … »Ein tol­ler Bei­trag, der an dem The­ma dran bleibt und die gan­ze Kom­ple­xi­tät in die­sem Kon­flikt wie­der­gibt.«

Mai 2014

Neu­es Le­ben »Auf AEG«

Die 1892 ge­grün­de­te AEG ent­wickelt sich An­fang des 20. Jahr­hun­derts zum welt­weit größ­ten In­du­strie­kon­zern. Un­ter dem AEG-Lo­go wer­den der Farb­fern­se­her und das Bild­te­le­fon er­fun­den, die elek­tro­ni­sche Fern­seh­ka­me­ra und das Ton­band. Das Nürn­ber­ger Werk pro­du­ziert vor al­le »wei­ße Wa­re« – Wasch­ma­schi­nen, Trock­ner und Kühl­schrän­ke.

Rund 90 Jahre wurden auf dem Gelände der AEG in Nürnberg-Muggenhof Haushaltgeräte produziert. Foto: Deutsches Technikmuseum Berlin

Doch in den 1980er Jah­ren be­ginnt ei­ne stei­le Ab­wärts­spi­ra­le. Im Lau­fe von zwei Jahr­zehn­ten muss der ein­sti­ge Welt­kon­zern ei­nen Ver­gleich an­mel­den und wird von Elek­tro­lux auf­ge­kauft. Nach ei­ner kur­zen Er­ho­lungs­pha­se, in der die Mit­ar­bei­ter neue Hoff­nung schöp­fen, kommt dann 2007 für die Pro­duk­ti­ons­stät­te in Nürn­berg das end­gül­ti­ge Aus. Das Stamm­werk wird ge­schlos­sen und die Pro­duk­ti­on nach Po­len und Ita­li­en ver­la­gert.

In 2016 eröffnet hier im ehemaligen »Bau 3« die Kulturwerkstatt »Auf AEG« mit einem Kulturladen für den Stadtteil, der Zentrale der Musikschule, dem KinderKunstRaum, der Akademie für Schultheater und Theaterpädagogik sowie Räumen für das Centro Español.

Für vie­le Nürn­ber­ger ist dies ein Schock. Zum ei­nen ver­lie­ren die let­zen 1.700 Mit­ar­bei­ter ih­ren Ar­beits­platz, zum an­de­ren droht das 168.000 m² gro­ße Grund­stück zu ei­ner in­du­stri­el­len Bra­che zu wer­den. Da­zu ist es nicht ge­kom­men. Noch be­vor die letz­ten Ar­bei­ter das Ge­län­de ver­las­sen ha­ben, fin­det sich zur Über­ra­schung vie­ler mit MIB ein In­ve­stor, der sich für das Ge­län­de in­ter­es­siert und es Elek­tro­lux ab­kauft.

Seit 2007 ist Bertram Schultze als Projektentwickler »Auf AEG« tätig.

Zu­nächst wird fast ein Drit­tel der Ge­bäu­de ab­ge­ris­sen, um Raum und Licht zu schaf­fen, an­schlie­ßend wird mit der Sa­nie­rung der Ge­bäu­de be­gon­nen. Un­ter dem Ti­tel »Crea­ting com­mu­ni­ties« ver­sucht Pro­jekt­ent­wick­ler Bert­ram Schult­ze, die Flä­chen zu ver­mark­ten – mit Er­folg. »Auf AEG« hat sich ein Mix aus mit­tel­stän­di­schen Fir­men, Künst­lern so­wie uni­ver­si­tä­ren und kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen nie­der­ge­las­sen. Auch wenn noch im­mer ei­ni­ge Ge­bäu­de leer ste­hen, noch ei­ni­ges aus- und um­ge­baut wer­den muss – auf dem AEG-Ge­län­de ist neu­es Le­ben ein­ge­kehrt.

Anna Bittersohl bereitet ihre Arbeit für »OFFEN auf AEG« vor. Ca. 80 Künstler haben derzeit ihre Ateliers »Auf AEG« und tragen wesentlich zum positiven Image des Geländes bei.

Die Re­por­ta­ge gibt ei­nen Ein­blick in die Ent­wick­lun­gen der letz­ten sie­ben Jah­re.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 28 Min.

Mai 2014

point im Mai

Wie schwie­rig es oft für Men­schen mit kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen ist, ein selbst­be­stimm­tes Le­ben zu füh­ren, zeigt das Por­trait von Mi­ke und Mo­ni aus dem Jahr 2000 (»‘Die Zie­le sind die glei­chen, nur der Weg dort­hin ist schwe­rer’«). Die bei­den sind in­zwi­schen be­ren­tet und ver­su­chen wei­ter, ihr Le­ben ge­mein­sam zu mei­stern (4. Mai, 19:30 Uhr).

Die im An­schluss aus­ge­strahl­te Re­por­ta­ge »Da­bei sein ist al­les... gei­stig be­hin­der­te Sport­ler su­chen die Be­geg­nung« the­ma­ti­siert eben­falls den Um­gang mit ei­nem Han­di­cap. In der mit­tel­frän­ki­schen Ge­mein­de Bruck­berg sind fast die Hälf­te der Be­völ­ke­rung Men­schen mit Be­hin­de­rung. Drei von ih­nen wer­den in dem Film vor­ge­stellt. Hel­mut und Evi, die in­zwi­schen zu­sam­men le­ben und ver­hei­ra­tet sind so­wie Pe­ter, des­sen gro­ße Lie­be da­mals wie heu­te den Pfer­den ge­hört (4. Mai, 19:45 Uhr).

Der Film »Ein Strich durch die Land­schaft – die ICE-Tras­se von Nürn­berg nach Er­furt« aus dem Jahr 1997 gibt ei­nen Ein­blick in das nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung neu ent­wickel­te, aber auch stark kri­ti­sier­te Ver­kehrs­kon­zept der Bahn. Mit 300 km/h von Nürn­berg nach Er­furt, so die Vor­stel­lun­gen der Deut­schen Bahn. Die Kri­ti­ker be­fürch­ten al­ler­dings, dass hier­bei nicht nur öko­lo­gi­sche Schä­den in ei­nem nicht ver­tret­ba­ren Maß ent­ste­hen, son­dern auf­grund der im­mensen Ko­sten für das Pro­jekt da­mit auch ei­ne Ver­nach­läs­si­gung des Nah- und Re­gio­nal­ver­kehrs ein­her­ge­hen wird. Nach ei­nem Bau­stopp in den Jah­re 1999 bis 2002 soll nun die Strecke im Herbst 2017 fer­tig ge­stellt wer­den (11. Mai, 19:30 Uhr).

Am 1. Mai die­ses Jah­res hat das Er­fah­rungs­feld der Sin­ne auf der Wöhr­der Wie­se wie­der er­öff­net. Das bun­des­weit ein­ma­li­ge und mehr­mals aus­ge­zeich­ne­te Pro­jekt fei­ert in die­sem Jahr sein 20-jäh­ri­ges Ju­bi­lä­um. Me­di­en PAXIS e. V. wie­der­holt aus die­sem Grund die Re­por­ta­ge »Sind wir noch bei Sin­nen? – Ei­ne An­nä­he­rung an die Mahn­ma­le des Hu­go Kü­kel­haus« aus dem Jahr 1997 (18. Mai, 19:30 Uhr).

Am Wo­chen­en­de da­nach zei­gen wir zwei Fil­me, die sich mit dem En­de der Pro­duk­ti­on auf AEG be­schäf­ti­gen. Zu­nächst die Re­por­ta­ge »‘Wir blei­ben hier, da­für kämp­fen wir’«, die Ar­bei­ter bei ih­rem sechs­wö­chi­gen Streik be­glei­tet (25. Mai, 19:30 Uhr) und di­rekt im An­schluss die Re­por­ta­ge »AEG, Ar­beits­los, Hartz IV«, in der wir noch ein­mal ehe­ma­li­ge Be­schäf­tig­te mit der Ka­me­ra be­sucht ha­ben (25.Mai, 19:45 Uhr).

Für den 1. Ju­ni ist ei­ne ak­tu­el­le Re­por­ta­ge von Me­di­en PRAXIS e. V. ge­plant: »Neu­es Le­ben auf AEG« be­schäf­tigt sich mit den Ent­wick­lun­gen auf dem Ge­län­de, nach­dem Elek­tro­lux die Pro­duk­ti­on von Haus­halts­ge­rä­ten nach Po­len und Ita­li­en ver­la­gert und das Nürn­ber­ger Werk ge­schlos­sen hat (1. Ju­ni, 19:30 Uhr).

April 2014

Zwi­schen Fik­ti­on und Rea­li­tät

Fran­ken ist nicht un­be­dingt als be­son­ders er­folg­rei­che Film­me­tro­po­le be­kannt. Klaus Knoe­sel und Wa­heed Za­ma­ni ha­ben es trotz­dem ge­schafft, sich in dem Me­tier zu be­haup­ten: Wäh­rend Wa­heed heu­te Chef ei­ner eta­blier­ten und bun­des­weit agie­ren­den Post­pro­duk­ti­ons­fir­ma ist, ar­bei­tet Klaus Knoe­sel als Re­gis­seur für ARD und RTL und be­rei­tet da­ne­ben ei­nen wei­te­ren Ki­no­film vor. Die Re­por­ta­ge »Träu­me auf Zel­lu­loid – Fil­me­ma­cher aus Mit­tel­fran­ken auf dem Weg nach oben« gibt ei­nen Ein­blick in ihr da­ma­li­ges fil­mi­sches Schaf­fen und lässt sie von ih­ren Träu­men er­zäh­len (20. April 2014, 19:30 Uhr).

Als wir uns 1998 mit dem The­ma Dro­gen­ab­hän­gig­keit be­schäf­tig­ten, wur­de Haus­ärz­ten ge­ra­de ver­bo­ten, Ab­hän­gi­gen Co­de­in als Dro­gen-Er­satz­stoff zu ver­schrei­ben. Für vie­le Ab­hän­gi­ge ei­ne Schreckens­mel­dung, da sie be­fürch­te­ten, wie­der he­ro­in­ab­hän­gig zu wer­den. Die Re­por­ta­ge »Dro­gen­sucht – zwi­schen Krank­heit und Il­le­ga­li­tät« zeigt, wie man vor knapp 20 Jah­ren ver­such­te, durch staat­li­che Re­pres­si­on das Dro­gen­pro­blem zu lö­sen (27. April 2014, 19:30 Uhr).

Di­rekt im An­schluss se­hen Sie den Film »Spiel mit der Sucht – neue An­sät­ze der Sucht­prä­ven­ti­on«. Süch­te und Ab­hän­gig­kei­ten sind ein The­ma, mit dem sich vie­le Men­schen her­um­schla­gen. Al­ko­hol, Dro­gen, Me­di­en­kon­sum, al­les Din­ge, von de­nen man sich ab­hän­gig ma­chen kann. Um­so wich­ti­ger ist ei­ne ef­fi­zi­en­te Sucht­prä­ven­ti­on bei Kin­dern. Die Re­por­ta­ge zeigt auf, wie man vor 20 Jah­ren mit dem The­ma um­ge­gan­gen ist (27. April 2014, 19:45 Uhr).

April 2014

Bio­han­del 2.0 – die Kah­les stei­gen aus

Inzwischen haben die Kahles auch ihren letzten Biomarkt geschlossen

Wolf­ram und Chri­sti­na Kah­le sind über­zeug­te Ver­fech­ter ei­ner öko­lo­gi­schen Le­bens­wei­se. 1980 macht Wolf­ram Kah­le sei­ne Über­zeu­gung zum Be­ruf und be­ginnt, auf Wo­chen­märk­ten in Nord­deutsch­land Na­tur­kost­wa­ren zu ver­kau­fen. Neun Jah­re spä­ter zieht er mit sei­ner Frau Chri­sti­na nach Mit­tel­fran­ken und er­öff­net in der hei­mi­schen Ga­ra­ge ei­nen er­sten Bio-La­den. Die alt­ein­ge­ses­se­ne hei­mi­sche Be­völ­ke­rung in der ca. 25 km von Nürn­berg ent­fernt ge­le­ge­nen Ge­mein­de Bai­er­s­dorf kann zu­nächst we­nig mit dem An­ge­bot an­fan­gen.

Qualität, möglichst aus der Region - darauf haben die Kahles immer Wert gelegt

Mit viel Ge­duld und gro­ßem Wer­be- und Über­zeu­gungs­auf­wand ge­lingt es, den La­den zu eta­blie­ren. Im Lau­fe der Jah­re ent­wickelt sich das Ge­schäft im­mer bes­ser – die bei­den ex­pan­die­ren. Ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­nern be­trei­ben sie zeit­wei­se fünf »BioMarkt«-Läden in Er­lan­gen und Um­ge­bung.

Regale befüllen, Kunden beraten, Wiegen und Kassieren: Die Arbeit eigenen Laden ist ebenso abwechslungsreich wie anstrengend

Noch im­mer mel­det die Na­tur­kost­bran­che je­des Jahr Um­satz­re­kor­de. Über­all schie­ßen Bio-Su­per­märk­te aus dem Bo­den, aber die Kah­les se­hen in die­sem Um­feld für sich und ihr Ge­schäfts­kon­zept kei­ne Zu­kunft: »Der Markt ver­langt, dass die Flä­chen im­mer grö­ßer wer­den, die Tak­tungs­zei­ten an der Kas­se im­mer schnel­ler wer­den, und da­mit ha­ben wir dann letzt­end­lich den kon­ven­tio­nel­len Su­per­markt kom­plett ko­piert und das, was wir an Le­bens­qua­li­tät in die­sen Ge­schäf­ten und mit die­sen Pro­duk­ten trans­por­tie­ren woll­ten, ver­ra­ten.«

Nach vielen Jahren als Vegetarier ernähren sich Wolfram und Christina Kahle inzwischen fast ausschließlich vegan

Für Wolf­ram Kah­le und sei­ne Frau hat die Na­tur­kost­be­we­gung im Lau­fe der Jah­re ih­re Idea­le aus dem Blick ver­lo­ren – Grund ge­nug für die bei­den, aus­zu­stei­gen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 54 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
März 2014

20 Jah­re spä­ter und kein Stück­chen wei­ter?

Fast zwan­zig Jah­re sind ver­gan­gen, seit­dem wir die Fil­me pro­du­ziert ha­ben, die Sie in den näch­sten drei Wo­chen auf un­se­rem Sen­de­platz se­hen kön­nen:

Pünkt­lich zur Kom­mu­nal­wahl am näch­sten Sonn­tag (16.03.2014) zei­gen wir den Film »De­mo­kra­tie braucht Be­we­gung – Bay­erns Weg zu mehr Bür­ger­mit­be­stim­mung«. Die Re­por­ta­ge be­glei­tet Men­schen, die sich für di­rek­te De­mo­kra­tie und mehr Mit­be­stim­mung in Po­li­tik und Kir­che ein­set­zen.

Am dar­auf­fol­gen­den Sonn­tag (23.03.2014) se­hen Sie den Film »Wie­viel Um­welt­schutz braucht die­se Stadt? Per­spek­ti­ven Nürn­ber­ger Um­welt­po­li­tik«. Da­mals be­schloss der Stadt­rat, das Um­welt­re­fe­rat in Nürn­berg auf­zu­lö­sen. Es stell­te sich die Fra­ge nach dem Stel­len­wert der Öko­lo­gie im Ver­hält­nis zur Öko­no­mie. Kommt ei­nem ir­gend­wie be­kannt vor, auch wenn in­zwi­schen ei­ni­ge Jah­re ver­gan­gen sind...

Am Sonn­tag, dem 30.03.2014 se­hen Sie den Be­richt ei­ner Zeit­zeu­gin aus dem »Drit­ten Reich«. »Von Ausch­witz nach Nürn­berg« ist der Ti­tel des Fil­mes, in dem Eva Keszler, die ih­re El­tern in Ausch­witz ver­lo­ren hat, von ih­rer Zeit als Zwangs­ar­bei­te­rin in den Sie­mens-Schuckert-Wer­ken in Nürn­berg er­zählt.

Am er­sten Sonn­tag im April (06.04.2014) se­hen sie dann ei­ne neue Re­por­ta­ge von Me­di­en PRAXIS e. V.: »Bio­han­del 2.0 – die Kah­les stei­gen aus« han­delt von zwei Men­schen, die 1989 ih­ren er­sten Bio­la­den er­öff­net ha­ben und da­mit ho­he und idea­li­sti­sche Zie­le ver­ban­den. Sie träum­ten von Ver­än­de­run­gen im Be­wusst­sein der Men­schen und von ei­nem an­de­ren, nicht vom Ge­winn­stre­ben be­herrsch­ten Wirt­schaf­ten. Letz­tes Jahr, nach fast 25 Jah­ren in der Bio­bran­che ha­ben die bei­den be­schlos­sen, ih­ren La­den zu schlie­ßen. Ein Film, der ein Stück Ge­schich­te der Na­tur­kost­be­we­gung er­zählt.

Februar 2014

Que­run­gen, oder: »Wie es im Le­ben lau­fen kann«

Über das Theater spielen sich wieder selbst spüren

Sie sind Ver­käu­fer des So­zi­al­ma­ga­zins Stra­ßen­kreu­zer, ha­ben durch un­glück­li­che Le­bens­um­stän­de ih­re Woh­nung ver­lo­ren oder sind durch lan­ge Ar­beits­lo­sig­keit in Hartz IV ge­rutscht – so oder ähn­lich lau­ten die Ge­schich­ten der Men­schen, die sich im Rah­men der Stra­ßen­kreu­zer Uni 2011 zu ei­nem Thea­ter­pro­jekt zu­sam­men ge­fun­den ha­ben.

»Ich lern' da einfach wieder ganz neue Seiten an mir kennen, die so im Alltag einfach unterdrückt sind, weil man das da nicht ausleben kann«

Un­ter An­lei­tung der Schau­spie­le­rin und Re­gis­seu­rin Mi­chae­la Do­mes ha­ben sie zwei­ein­halb Jah­re ge­probt und ge­mein­sam ein Thea­ter­stück ent­wickelt, das den Zu­schau­ern ei­nen sehr per­sön­li­chen Ein­blick in die Le­bens­welt der Ak­teu­re er­mög­licht. Der Film be­glei­tet die Teil­neh­mer bis zur öf­fent­li­chen Auf­füh­rung des Stückes und lässt sie dar­über er­zäh­len, war­um sie an die­ser Ver­an­stal­tung der Stra­ßen­kreu­zer Uni teil­ge­nom­men ha­ben, was das Pro­jekt bei ih­nen aus­ge­löst hat und was sie be­wo­gen hat, ih­re Si­tua­ti­on ein Stück weit öf­fent­lich zu ma­chen. Ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on, die zeigt, dass, wie es ei­ne Teil­neh­me­rin aus­drückt »wir nicht als Ob­dach­lo­se ge­bo­ren wur­den, son­dern dass uns halt et­was pas­siert ist und dass wir aber in­tel­li­gen­te Men­schen sind, wo es viel­leicht wert ist, sich auch ein­mal drum zu küm­mern, de­nen was an­zu­bie­ten.«

Respekt! - ist das, was sich die Teilnehmer des Theaterprojektes der Straßenkreuzer Uni wünschen

Die zwei­tei­li­ge Do­ku­men­ta­ti­on über das Pro­jekt zei­gen wir am Sonn­tag, dem 4. Ju­li und Sonn­tag, dem 11. Ju­li. Am Sonn­tag, dem 18. Ju­li kön­nen Sie ei­nen Zu­sam­men­schnitt der Auf­füh­rung des Stückes se­hen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 52 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
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