November 2011
Die Produktion hochwertiger Dokus, Portraits und Reportagen ist nicht nur der mit Leidenschaft betriebene Satzungszweck unseres Vereins Medien PRAXIS e. V., sondern auch ein zeitlich ziemlich ausuferndes Geschäft: Neben dem trotz aller Routine sehr aufwendigen Konzipieren, Drehen, Schneiden und Vertonen unserer Filme warten hinter den Kulissen noch zahlreiche begleitende Aufgaben auf uns, denen wir uns aber aus Zeitmangel nicht immer mit wünschenswerter Intensität und Beharrlichkeit widmen können...
Eine dieser spannenden Herausforderungen wäre der Vertrieb unserer ambitionierten Filmproduktionen nach der erfolgten Erstausstrahlung: Die von uns in professioneller Aufmachung hergestellten DVDs sind nicht nur für institutionelle Abnehmer (Bildungsunternehmen, Institute, Medien-Vertriebe) interessant, sondern – je nach Thema – durchaus auch für Privatkunden.
Wir suchen daher eine an unserer filmischen Arbeit interessierte Person zur prinzipiell ehrenamtlichen Mitarbeit im Vorstand des Vereins. Erfahrungen im Vertrieb von Medienprodukten wären von Vorteil, sind aber nicht Bedingung: Wir sind eine kleine Truppe von motivierten Machern, denen ein gutes menschliches Miteinander mindestens genauso wichtig ist wie eine formal nachgewiesene Qualifikation. Wer kontaktfreudig ist, keine Scheu vor Menschen hat und selbständige Initiative zeigt, bringt das Wichtigste schon mit.
Auch wenn wir »nur« die freundschaftliche Aufnahme in eine kleine Gemeinschaft Gleichgesinnter bieten und kein festes Gehalt zahlen können: Eine angemessene Umsatzbeteiligung an neu generierten Einnahmezweigen ist selbstverständlich! Wer immer sich angesprochen fühlt, findet über das Impressum den kurzen Weg zu uns...
P.S.: Im operativen Bereich des Filmemachens sind uns aufgeschlossene und engagierte Interessenten ebenfalls stets willkommen, sofern sie sich mit unseren Themenfeldern identifizieren können und schon einige grundlegende Erfahrungen im Mediensektor gesammelt haben.
Oktober 2011
Bei der Nürnberger Drogenhilfe mudra stellte man in den 1980er Jahren fest, dass es für Drogenabhängige nach dem Entzug so gut wie keine Arbeitsmöglichkeiten gibt. Die Menschen hatten den Wunsch, neu anzufangen, aber es gab keine Perspektive, so dass viele wieder Kontakt zu ihrem alten Umfeld aufnahmen und rückfällig wurden. Um an dieser Situation etwas zu ändern, gründete man vor 26 Jahren das Arbeitsprojekt mudra Wald & Holz.
Aus der anfänglichen Brennholzproduktion hat sich durch die Qualifizierung der Mitarbeiter ein breites Leistungsspektrum entwickelt. Inzwischen ist man im Nürnberger Reichswald auch im Bereich Ausforstung und Pflege sowie der Wegesicherung aktiv. Eine körperlich schwere und in manchen Bereichen auch gefährliche Arbeit. Aber die Betroffenen sind froh über die Möglichkeit, hier ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Denn auch wenn hier Leistung gefordert ist, im Gegensatz zum ersten Arbeitsmarkt droht hier nicht gleich die Kündigung, wenn man einmal einen schlechten Tag hat oder rückfällig wird. Von daher steht Stefan, der nach 25 Jahren Heroingebrauchs jetzt seit 10 Jahren im Waldprojekt arbeitet, nicht allein mit seiner Hoffnung, »dass ich bis zu meiner Rente noch hier arbeit’, dass das noch so lang läuft halt, wenn’s geht, schaun mer halt emal.«
September 2011
Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen in Arbeitsprozesse zu integrieren und ihre besonderen Fähigkeiten zu entwickeln, das ist die Zielsetzung von Einrichtungen, die sich im land- und forstwirtschaftlichen Bereich betätigen. In der sogenannten »sozialen Landwirtschaft« geht es nicht um möglichst hohe Erträge, vielmehr stehen die Menschen im Zentrum der Aufmerksamkeit. So auch im Grünen Bereich der WAB Kosbach.
Seit 2007 arbeiten hier psychisch erkrankte Menschen. Die meisten haben lange Klinikaufenthalte hinter sich und sollen wieder langsam, ohne psychischen Druck an Arbeitsprozesse herangeführt werden. Sich an einen regelmäßigen Tagesrhythmus gewöhnen, lernen, pünktlich zu sein und Verantwortung zu übernehmen, soziale Kompetenzen einüben und so Schritt für Schritt an einen möglichst selbstbestimmten Alltag herangeführt werden, das sind die Ziele, die man bei der WAB verfolgt. Mit Erfolg, wie es scheint, denn wie Christoph Reichert, der Leiter des Grünen Bereichs, zu berichten weiß, sind die Menschen, seit sie im grünen Bereich arbeiten, weitaus weniger krisenanfällig und sehr viel stabiler und selbstbewusster geworden.
August 2011
Friedel Auer ist von Kindheit an fasziniert von Steinen: Sie lösten bei ihm eine unermüdliche Suche aus nach dem Leben, das sich hinter ihrer Oberfläche verbirgt. In seinen 30 Jahren als Grabungsleiter hat er aber »nicht nur Jäger und Sammler ausgegraben – er ist selber einer« (so seine eigenen Worte über sich selbst). Somit ist er prädestiniert dafür, in Schlüsselfeld ein »Anfass- und Begreifmuseum« aufzubauen.
Alljährlich tritt er auch selber dort auf mit seinen diversen Musikerfreunden: Kein Freund der lauten Töne, beschreibt er mit scharfem Blick auf das Detail und mit bissigem Humor die Dinge, an denen andere achtlos vorübergehen.
August 2011
Die letzte Runderneuerung unserer Homepage liegt noch nicht einmal ein ganzes Jahr zurück, da haben sich unser Grafiker Armin Stingl und unser Webmaster Ralph Stenzel in ebenso konspirativer wie kooperativer Zusammenarbeit auf ein weiteres »Facelifting« unseres Internet-Auftrittes verständigt: Um mit der Buntheit der Bilder aus unseren hier vorgestellten Filmproduktionen nicht zu konkurrieren, wurde die Farbigkeit des Seitenkopfes und diverser Überschriften auf ein neutrales Grau reduziert. Auch die Typographie haben sie vereinheitlicht, »entschnörkelt« und behutsam veredelt. Im visuellen Zusammenspiel von Website, DVD-Covern, Briefbögen und Visitenkarten gewinnt das Corporate Design der Medien PRAXIS Schritt für Schritt ein ebenso stimmiges wie markantes Profil!
Juli 2011
»Paradiesische Zustände«: Während anderenorts Theater vor Kürzung oder gar Schließung zittern müssen, wurde das Schauspielhaus in Nürnberg zwei Jahre lang aufwendig generalsaniert. Nach einer langen Durststrecke, in der sich Künstler und Publikum mit provisorischen Spielstätten auseinandersetzen mussten, wurde die Sanierung im Herbst letzten Jahres abgeschlossen.
Unter dem Motto »Paradiesische Zustände« zeigte das erst vor wenigen Jahren zum Staatstheater erhobene neue Haus nach dem Umbau zahlreiche Ur- und deutsche Erstaufführungen, aber auch Inszenierungen von Klassikern. Welche Erfahrungen haben Verantwortliche und Künstler in der ersten Spielzeit gemacht? Wie steht es um das Verhältnis von Kunst und Technik? Hat sich der Aufwand gelohnt?
Barbara Bogen hat Vorstellungen und Proben beobachtet, hat Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen sowie den Schauspielchef Klaus Kusenberg befragt: Wie paradiesisch war sie – die erste Spielzeit?
Juli 2011
Am Donnerstag, dem 7. Juli 2011, stellten drei Investorengruppen dem Projektbeirat, den Stadtrats-Mitgliedern, dem Baukunstbeirat, dem Arbeitnehmerbeirat, dem Behindertenbeirat sowie der Presse ihre Konzepte für eine Neugestaltung der Fürther Innenstadt vor. Der etwas sperrig benannte »Einkaufsschwerpunkt Rudolf-Breitscheid-Straße« soll dazu beitragen, dass Fürth die teilweise an die Nachbarstädte verlorene Kaufkraft wieder zurückgewinnt und die auf Grund ihrer gut erhaltenen historischen Bausubstanz attraktive Innenstadt zu neuem Leben erweckt wird.
Medien PRAXIS e. V. war bei der Vorstellung der Konzepte dabei und hat aus den Präsentationen drei Zusammenfassungen erstellt, die wir hiermit der Öffentlichkeit zugänglich machen. Wir möchten damit einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass dieser für die Stadt Fürth so wichtige und weitreichende Entscheidungsprozess möglichst transparent vonstatten gehen kann.
Juli 2011
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Lokalrundfunktage Nürnberg haben Julia Thomas und Thomas Steigerwald gestern für ihren Film »Eineinhalb Jahre andersWOHNEN« den Lokalfernsehpreis »BLM-Telly« für herausragende Leistungen im lokalen Rundfunk in Bayern in der Kategorie »Spartenprogramm und Sondersendung« erhalten.
Die Dokumentation begleitet über einen Zeitraum von anderthalb Jahren das alternative Wohnprojekt »andersWOHNEN«, bei dem im Spätsommer 2009 38 Senioren und 10 Alleinerziehende mit ihren Kindern zusammengezogen sind, um sich in einem sogenannten Versorgungsverbund gegenseitig zu unterstützen. »Mit viel Fingerspitzengefühl«, so die Moderatoren der Veranstaltung, zeigt der Film, wie steinig der Weg ist, wenn 74 Menschen mit unterschiedlichsten Lebensvorstellungen zu einer Gemeinschaft zusammen wachsen wollen. Er gibt aber auch Einblicke in die schönen Seiten des Wohnexperiments und zeigt Menschen, die miteinander Spaß haben und gemeinsam neue Erfahrungen machen.
Medien PRAXIS e. V. hat das Wohnprojekt von Beginn an begleitet und daraus eine Dokumentation erstellt, die nicht nach Schuldigen für die aufgetretenen Probleme sucht, sondern vielmehr Menschen zeigt, die mit viel Engagement für eine schöne gemeinsame Zukunft kämpfen. »es gab kein Gut und kein Böse, und ich glaube, dadurch kommt es dem wirklichen Leben ziemlich nahe.«, so Jurymitglied Dr. Rudolf Nagiller.
Wir freuen uns, dass dieser sehr arbeitsintensive Beitrag nicht nur bei den Zuschauern gut ankam, sondern auch seitens der Jury Anerkennung erfahren hat.
Die frisch preisgekrönte, 3‑teilige Dokumentation wird ab kommenden Sonntag, dem 10. Juli 2011, auf dem Sendeplatz der Medien PRAXIS e. V. wiederholt.
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