April 2011
1921 baute die Firma Zündapp ihr erstes Motorrad. Über viele Jahre war der Firmenname quasi ein Synonym für eine Epoche, in der Nürnberg das Zentrum der deutschen Motorradproduktion war.
Ende der 1930er Jahre war Zündapp zum fünftgrößten Motorrad-Hersteller Europas herangewachsen und baute bis in die 1950er Jahre technisch gute und wirtschaftlich erfolgreiche Motorräder. Der Versuch, mit dem »Janus« – einem selbst entwickelten Auto – neue Geschäftsfelder zu erschliessen, misslang jedoch gründlich. Der Kleinwagen fand nur wenige Käufer und die immer größer werdende Zweiradkonkurrenz aus Japan tat ihr Übriges: 1984 kam es zur Insolvenz, die kompletten Produktionsanlagen wurden nach China verkauft. Zu lange hatte man sich Modetrends widersetzt und statt designorientierter Motorräder mit »Sex-Appeal« betulich-bieder wirkende Kleinkrafträder gebaut.
Trotzdem hat Zündapp bei Motorradfans noch immer einen guten Klang, und das nicht nur in Nürnberg. Ehemalige Werksangehörige, aber auch viele »Nachgeborene« halten die Tradition aufrecht und ihre alten Zündapp-Maschinen – meist bestens restauriert – in Ehren.
April 2011
Wir begleiten das noch bis zum 17. Apr. 2011 laufende Festival »made in...«, welches sich rund um die Kultur- und Kreativwirtschaft in Erlangen, Fürth, Nürnberg und Schwabach dreht. Unser Beitrag zum Event-Feuerwerk besteht in der zeitnahen Produktion facettenreicher Videoclips, die eigentlich regelrechte Mini-Reportagen sind:
April 2011
Wir haben einen eigenen Video-Kanal auf YouTube eingerichtet, auf dem wir nach und nach Trailer zu ausgewählten Produktionen bereitstellen werden. Klicken Sie mal rein und machen Sie sich ein (bewegtes) Bild von unseren Filmen!
März 2011
1995 von jungen deutschen und türkischen Muslimen gegründet, befindet sich die Begegnungsstube Medina in der Nürnberger Südstadt in einem gewöhnlichen Mietshaus, von außen kaum erkennbar. Ihre Vereinsmitglieder versuchen mit großem ehrenamtlichem Engagement, Vorurteile gegenüber dem Islam abzubauen und den Menschen den Unterschied zwischen ihrer Religion einerseits und einem von Traditionen und kulturellen Überlieferungen geprägten Handeln mancher Muslime andererseits näher zu bringen.
Sie beteiligen sich an Veranstaltungen zum interreligiösen Austausch, betreiben ein Begegnungszentrum mit Museum und Moschee, welches auch Andersgläubigen offensteht, und laden unterschiedlichste Gruppen in die Vereinsräume ein, um sie über ihre Religion zu informieren. Dabei versuchen sie, den Menschen zu vermitteln, dass Ehrenmorde, Zwangsehen oder Frauenunterdrückung auf alte Traditionen zurückgehen, aber nichts mit ihrer Religion zu tun haben, eigentlich sogar im Widerspruch zu dem stehen, was im Koran geschrieben steht.
Der keinem islamischem Verband angehörende Verein hat es durch seine Arbeit geschafft, das Vertrauen von vielen Organisationen zu gewinnen. Über 10.000 Menschen haben allein im letzten Jahr die kostenlosen und von den Vereinsmitgliedern auf ehrenamtlicher Basis durchgeführten Angebote von Medina wahrgenommen. Inzwischen besuchen sogar Bundeswehrsoldaten und Polizeianwärter die Begegnungsstube, um sich über den Islam zu informieren.
März 2011
Während wir unsere Website bereits im Herbst letzten Jahres optisch überarbeitet haben, hat es mit der Umsetzung des neuen Corporate Designs in unsere Filmproduktionen hinein doch noch eine ganze Weile gebraucht. Endlich aber sind wir soweit: Die aktuelle Neuproduktion – die am Sonntag, dem 27. März 2011 erstmals ausgestrahlt werden soll – wird sowohl mit einem völlig neu gestalteten Vorspann, dem dezent halbtransparent eingeblendeten Logo also auch mit einer charakteristischen Titel-Typographie aufwarten können.
Wo bislang im Vorpann allerlei Zahnräder ineinandergriffen und ein virtuell animiertes Getriebe zu sehen war, kündigt jetzt ein dynamisch ins Bild rollendes point-Logo unseren Filmbeitrag an. Das gleiche Signet wird – klein, aber klar erkennbar und nicht störend – während der gesamten Laufzeit des Films als Markenzeichen in einer Ecke des Fernsehbildes zu sehen sein. Schließlich werden Titel- und Abspanntexte ab sofort in einer einheitlichen und prägnanten Schriftart von hohem Wiedererkennungswert gestaltet sein.
Filme, DVD-Cover und diese Homepage sind damit sogleich als Teile des gleichen Konzeptes und der gleichen Marke auszumachen: Ein (längst überfälliger) Schritt der Professionalisierung, der erheblich dazu beitragen kann und soll, unsere mit viel Engagement gedrehten Reportagen, Portraits und Dokus dauerhaft im Bewußtsein des interessierten Publikums zu verankern!
Februar 2011
Postämter, Lebensmittelläden, Handwerker – immer öfter verschwinden sie aus den Dörfern unserer Region. Die ländliche Infrastruktur verfällt langsam, aber stetig. Die Dorfbewohner pendeln zur Arbeit in die nahegelegenen Großstädte, und auf dem Rückweg kaufen sie in den Supermärkten oder einem der den Städten vorgelagerten Einkaufszentren die Dinge des täglichen Bedarfs.
Und wenn man abends feststellt, dass das Salz vergessen wurde, schaut man noch schnell im Dorfladen vorbei – solange es den noch gibt. Nur vom Verkauf des Salzes wird der allerdings kaum überleben können. Was aber, wenn er zu macht? Brauchen die Dörfer ihre Läden wirklich?
Februar 2011
Genau ein Jahr ist vergangen, seit unser Vorstand Ralph Stenzel das Medien PRAXIS e. V.-Blog ins Netz stellte. Von uns Praktikern jahrelang als wünschenswert, aber leider viel zu aufwendig abgetan, war es eine von Ralphs ersten Handlungen als Vorstand, uns auf die Wichtigkeit einer Internetpräsenz hinzuweisen und den Worten binnen weniger Tage auch Taten folgen zu lassen.
Und wie sich zeigt, mit Erfolg: Immerhin 9545 Personen haben unser Blog im ersten Jahr besucht und 23.240 Seiten aufgerufen, Tendenz steigend (1.174 Blogbesuche mit 3.144 Seitenaufrufen im letzten Monat). Für all die Mühe und Zeit, die Du dafür geopfert hast, lieber Ralph, unseren herzlichen Dank.
Die Redaktion
Januar 2011
Seit acht Jahren gibt es in Fürth eine kleine kommunale Kunstgalerie. Trotz ihrer von allen Seiten hochgelobten Arbeit droht im Herbst 2010 die Schließung. Finanzkrise und Insolvenz des Versandhauses Quelle haben zu massiven Einbrüchen beim Gewerbesteueraufkommen geführt – die Stadt muss 20 Millionen Euro einsparen. Da sich die städtische Galerie außerstande sieht, eine Kürzung ihres Budgets zu verkraften, schlägt die Stadtverwaltung die Schließung der Einrichtung vor.
Mit Unterschriftenaktionen, Solidaritätsveranstaltungen und der Hilfe von Sponsoren kann dies zumindest vorläufig verhindert werden. Was bleibt, ist die Frage nach dem Stellenwert bildender Kunst in Zeiten leerer Kassen: Ist sie ein teurer Luxusartikel, der nur bei wenigen Bürgern auf Interesse stößt und deshalb verzichtbar ist, oder gehört sie – und die Auseinandersetzung mit ihr – zur Grundversorgung der Bevölkerung – auch in einer kleinen, aber eben doch Großstadt wie Fürth?
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