August 2010
Die Nürnberger Nachrichten und sämtliche Schwesterblätter haben ihren Webauftritt nächtens umgestellt und firmieren ab sofort nur noch unter der gemeinsamen Dachmarke nordbayern.de.
Mit diesem unangekündigten Wechsel auf ein neues Content Management System sind sämtliche in diesem Blog eingestreuten Verweise auf Zeitungsartikel schlagartig funktions- und wertlos geworden, was wir bedauern, aber leider nicht ändern können.
August 2010
Auf den ersten Blick sind es ganz gewöhnliche Jugendliche und doch unterscheiden sie sich von 98% der Bevölkerung – zumindest durch eine Zahl: Ihr IQ liegt über 130. Per Definition bedeutet dies – sie sind hochbegabt. Was zunächst nach einem Geschenk der Natur klingt, empfinden viele Hochbegabte als Belastung. Während die wenigen sogenannten Wunderkinder unter den Hochbegabten in den Medien gefeiert werden, haben viele Hochbegabte oft mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Viele verlieren bereits an der Grundschule die Lust am Unterricht. Die einen fühlen sich von dem dort Gebotenen unterfordert oder von den Lehrern negiert. Andere versuchen, ihr wahres Leistungsvermögen zu verstecken, um nicht aufzufallen und als Streber zu gelten. Das Ergebnis: Langeweile, Leistungsverweigerung, Frustration. Im Extremfall kann dies wie bei Conny G. zu dramatischen Situationen führen. So kam ihr Sohn eines Tages nach der Grundschule mit den Worten auf sie zu: »Mama, wenn mich der liebe Gott nicht von der Welt holt, dann mach ich es alleine.«
Der Film der Medien PRAXIS e. V. zeigt die Schwierigkeiten von Hochbegabten, mit sich und ihren intellektuellen Fähigkeiten klar zu kommen. Hochbegabte erzählen, was aus ihrer Sicht bei ihnen anders ist, warum die meisten nur ungern zur Schule gehen, obwohl sie sehr wissbegierig sind, weshalb manche Probleme haben, sich in der Welt der Nicht-Hochbegabten zurecht zu finden und welchen Umgang mit Hochbegabten sie sich von der Gesellschaft wünschen. Eine Reportage, die die Frage stellt, warum wir außergewöhnliche Leistungen in Sport und Kultur wertschätzen, uns aber so wenig Mühe machen, Hochbegabte und ihre Probleme ernst zu nehmen.
Juli 2010
Jugendliche beim engagierten Arbeiten und Tüfteln – und das an der Schule? Normalerweise ein eher seltenes Bild, aber im Rahmen von Vision-Ing21 ist genau das gewollt. 23 Teams aus 20 Bayerischen Schulen haben in diesem Schuljahr gemeinsam mit Partnern aus der Industrie an verschiedenen Projekten gearbeitet. Medien PRAXIS e. V. hat zwei dieser Gruppen mit der Kamera begleitet.
Initiator und Ausrichter dieses ambitionierten Wettbewerbs ist der Förderkreis Ingenieurstudium e. V.; Ziel des Wettbewerbs ist auf der einen Seite, Schülern erste »Hands on«-Erfahrungen im Bereich Naturwissenschaft und Technik zu vermitteln und ihnen durch die Zusammenarbeit mit Azubis und Technikern einen Einblick in Unternehmensstrukturen zu geben. Andererseits möchten die beteiligten Unternehmen den Schülern das Berufsbild des Ingenieurs näher bringen, da viele mittelfränkische Firmen in den nächsten Jahren eine Unterversorgung mit gut ausgebildeten Ingenieuren befürchten.
Juni 2010
Ralph Stenzel, der als 1. Vorstand unseres Vereins Medien PRAXIS e. V. seine langjährige Erfahrung als privater Blogger »zonebattler« einbringt und für Erstellung und Pflege unserer Webpräsenz verantwortlich zeichnet, hat jetzt ein drittes Netz-Projekt gestartet: Mit dem virtuellen Mitmach-Magazin »Fürther Freiheit« versucht er ein zeitgemäßes Ergänzungsangebot zur Lokalpresse zu etablieren, in dem auch die unbequemen Themen und Meinungen nicht unter den Tisch fallen sollen. Das Filmer-Team der Medien PRAXIS wünscht dem neuen (und neuartigen) Bürger-Blog viel aktiven Zuspruch aus der Fürther Bevölkerung!
Juni 2010
Ein Imker kämpft für das Überleben der Bienen – In der Region als polarisierender Unruhestifter umstritten, in seiner Fachkenntnis aber von allen anerkannt: Matthias Rühl, Vorsitzender der Imker des Landkreises Neustadt/Aisch. Sein Alltag ist geprägt vom zunehmenden Überlebenskampf seiner Bienen, denen landwirtschaftliche Naturverwertung und dekoratives Naturverständnis schwer zu schaffen machen.
Mai 2010
Mit ihrem Film »Ich glaube, meine Aufgabe ist es, den Menschen Freude zu bringen« haben Julia Thomas und Thomas Steigerwald den 3. Platz bei der Verleihung des Medienpreises für privaten Rundfunk in der Metropolregion Nürnberg, Kategorie Fernsehen Reportage/Feature belegt.
Der Film zeichnet auf sehr einfühlsame Weise ein Portrait des Fürther Künstlers und Komödianten Volker Heißmann. Dem Medien PRAXIS-Team sei es auf »hervorragende Weise« gelungen, so die Laudatorin Petra Seel, den weitgehend unbekannten Menschen hinter dem Spaßvogel Heißmann in den Mittelpunkt zu rücken.
Insgesamt waren aus der Metropolregion 67 Bewerbungen eingegangen. Ausgeschrieben waren die Preise sowohl für Radio und für Fernsehen jeweils in den drei Kategorien Reportage/Feature, tagesaktuelle Produktionen und Humor. Preisgelder in Höhe von 15.000 Euro wurden hierbei vergeben.
Die preisgekrönte, 5‑teilige Reportage wird demächst auf dem Sendeplatz der Medien PRAXIS e. V. wiederholt.
Mai 2010
Anastasia wurde in Moldawien geboren und war drei Jahre alt, als ihre Eltern sich trennten. Da ihre Mutter in Moldawien keine gut bezahlte Arbeit fand, fing sie an, ihr Geld mit Im- und Exportgeschäften zu verdienen. In den Jahren, in denen ihre Mutter meist auf Reisen war, lebten sie und ihr Bruder bei einer Tante. Unter der Trennung litt die Familie sehr. Nachdem Anastasias Mutter in Deutschland eine Arbeit gefunden hatte, kamen 2001 auch ihre Kinder hierher.
Anastasia war froh, wieder mit der Mutter zusammen zu sein. Sie hat schnell Deutsch gelernt, viele Freunde gefunden und ist eigentlich eine »integrierte Migrantin«. Doch die Sehnsucht nach Moldawien bleibt. »Ich fühl mich da einfach ganz anders. Ich bin ein ganz anderer Mensch.« Inzwischen ist Anastasia 19 und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz – ihr Traum wäre es allerdings, noch mal eine Zeit in Moldawien zu verbringen. »Vielleicht hab ich dann satt davon, ich weiß es nicht, kann ja sein, dann kann ich hier frei normal leben wie jeder andere, weil jetzt geht das nicht, ich bin auf zwei Ländern so, sagen wir, verteilt. Ich hab woanders noch ein anderes Leben, es ist einfach so.«
März 2010
Fürth – Wissenschaftsstadt..., Denkmalstadt..., Einkaufsstadt... Einkaufsstadt…? Fürth…? Auf diese Idee kommt man wahrscheinlich nicht, wenn man an die fränkische Großstadt mit der 1000-jährigen Geschichte denkt. Denn zum Einkaufen fährt ein Großteil der Fürther immer öfter in die Nachbarstädte Nürnberg und Erlangen. Insbesondere im Bekleidungsbereich mussten in den letzten Jahren immer mehr Geschäfte schließen. Die zu geringe Kundenfrequenz hat zu Umsatzeinbrüchen geführt, so dass viele Einzelhändler Verluste machen.
Hinzu kommt, dass das in die Jahre gekommene Einkaufszentrum City-Center einen großen Leerstand verzeichnet und in der angrenzenden Fußgängerzone Ein-Euro-Shops und ein Dutzend Handyläden Geschäfte mit qualitativ hochwertigem Angebot verdrängt haben. Mit phantasievollen Aktionen versuchen Stadt und Einzelhandel den Negativtrend zu stoppen, bisher aber mit wenig Erfolg. Allen Beteiligten ist klar: es muss etwas passieren, wenn der Fürther Einzelhandel auf Dauer überleben soll.
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