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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


April 2009

»Die Ge­mein­de – Das sind wir al­le«

Die Langenfelder Musikanten sind immer dabei

In Lan­gen­feld, ei­ner Ge­mein­de mit ca. 1000 Ein­woh­nern, neh­men die Bür­ger die Be­wäl­ti­gung der Pro­ble­me des de­mo­gra­fi­schen Wan­dels selbst in die Hand. Seit ih­rem Auf­bruch 2006 bau­ten sie sich ei­ne Be­geg­nungs­stät­te für al­le Ge­ne­ra­tio­nen, ein mo­der­nes Ta­ges­ca­fe mit Kul­tur­scheu­ne im aus­ster­ben­den Orts­kern, be­grün­de­ten ei­nen Ser­vice für haus­halts­na­he Dienst­lei­stun­gen, bie­ten um­fas­sen­de Ju­gend- und Kin­der­be­treu­ung. Wer sind die­se Bür­ger, und was mo­ti­viert sie – z.B. die Ar­beits­kreis­lei­te­rin Pe­tra Hu­prich, den Ge­trän­ke­markt­lei­ter Gün­ter Schmidt oder den ak­ti­ven »Jung­se­ni­or« und Ge­mein­de­rat Pe­ter Hüttl.

Die Frauen der Dorflinde

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

Februar 2009

Mit bun­ten Ideen ge­gen rech­te Ideo­lo­gie

Szenenfoto

Un­ter dem Mot­to »Grä­fen­berg ist bunt« wehrt sich das 2006 ins Le­ben ge­ru­fe­ne Grä­fen­ber­ger Bür­ger­fo­rum mit phan­ta­sie­vol­len und krea­ti­ven Ak­tio­nen ge­gen mo­nat­li­che Auf­mär­sche der NPD und ih­rer Sym­pa­thi­san­ten, die ei­nen frei­en Zu­gang zum über der Stadt ge­le­ge­nen Krie­ger­denk­mal for­dern, um dort so­ge­nann­te na­tio­na­le Hel­den­ge­den­ken durch­zu­füh­ren.

Szenenfoto

Die jah­re­lan­gen Ver­su­che der Bür­ger die­ser klei­nen Ge­mein­de am Ran­de der frän­ki­schen Schweiz, sich ge­gen Rechts­extre­mi­sten zu weh­ren, ha­ben in­zwi­schen bun­des­wei­te und in­ter­na­tio­na­le Auf­merk­sam­keit aus­ge­löst und zu meh­re­ren Aus­zeich­nun­gen der Bür­ger­initia­ti­ve für ihr ge­sell­schafts­po­li­ti­sches En­ga­ge­ment ge­führt. Ein Film, der Ein­blick gibt in die Be­weg­grün­de von Men­schen, die sich ge­gen die Ver­brei­tung rechts­ra­di­ka­len Ge­dan­ken­gu­tes zur Wehr set­zen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 35 Min.

Dezember 2008

Mehr­bett­zim­mer statt Ein­zel­aus­stel­lung

Si­say Shim­e­les steht kurz vor Be­en­di­gung sei­nes Kunst­stu­di­ums in Äthio­pi­en, als er ei­nen Wett­be­werb zur Aus­ge­stal­tung des Ex­postan­des sei­nes Hei­mat­lan­des in Han­no­ver ge­winnt. Der jun­ge Künst­ler emp­fin­det dies als gro­ße Eh­re und kommt nach Deutsch­land, um 12 gro­ße Wand­ge­mäl­de für den Äthio­pi­schen Pa­vil­lon zu ma­len.

Sisay in der Zentralstelle für Asylbewerber

Si­say, zum da­ma­li­gen Zeit­punkt po­li­tisch völ­lig un­er­fah­ren, nimmt die Auf­ga­be sehr ernst und ver­sucht, in den Bil­dern ne­ben den schö­nen und fas­zi­nie­ren­den Sei­ten auch die vor­han­de­nen Pro­ble­me in sei­ner Hei­mat dar­zu­stel­len. So ent­steht ein Bild, das auf die von Hun­gers­not und Krieg ge­präg­te Rea­li­tät Äthio­pi­ens Be­zug nimmt.

Der Maler Sisay Shimeles

Die­ses Bild ver­än­dert Si­says Si­tua­ti­on ent­schei­dend. We­ni­ge Wo­chen vor Er­öff­nung der Ex­po kom­men Re­gie­rungs­mit­ar­bei­ter nach Deutsch­land. Sie ent­schei­den, das Bild nicht aus­zu­stel­len und er­klä­ren Si­say zur un­er­wünsch­ten Per­son. Von ei­nem Tag auf den an­de­ren wird aus dem am­bi­tio­nier­ten jun­gen Künst­ler ein po­li­ti­scher Flücht­ling. Der Film be­glei­tet den Künst­ler bei sei­nem Ver­such, in Deutsch­land ei­ne neue Hei­mat zu fin­den und zeigt da­bei ei­nen Men­schen, der trotz vie­ler Tief­schlä­ge nicht auf­ge­hört hat, an das Gu­te im Men­schen zu glau­ben.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 48 Min.

November 2008

Wie aus Gi­se­la Nao­mi wur­de

Gisela Naomi Blume beim Reanonymisieren eines jüdischen Grabsteines

2001 kon­ver­tier­te Gi­se­la Blu­me zum Ju­den­tum. Nach jah­re­lan­ger in­ten­si­ver Be­schäf­ti­gung mit dem al­ten jü­di­schen Fried­hof in Fürth, in de­nen sie fast 6000 der ver­wit­ter­ten und teil­wei­se zer­stör­ten Grab­in­schrif­ten wie­der les­bar mach­te und so den Nach­fah­ren er­mög­lich­te, die Grä­ber ih­rer Ah­nen zu be­su­chen, fand sie im jü­di­schen Glau­ben ei­ne neue Hei­mat. Von 2004 bis 2008 en­ga­gier­te sie sich als Vor­sit­zen­de der is­rae­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de in Fürth. Wäh­rend die­ser Zeit ent­stand ein Buch über die Ge­schich­te des al­ten jü­di­schen Fried­hofs in Fürth, mit dem Gi­se­la Nao­mi Blu­me der Ge­mein­de »ein Stück ih­rer zer­bro­che­nen Ge­schich­te« zu­rück­ge­ben will.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

September 2008

Mit den Grau­ber­gers un­ter­wegs

Renate Grauberger beim Braten der stadtbekannten Baggers

Fa­mi­lie Grau­ber­ger ist ei­ne alt­ein­ge­ses­se­ne Schau­stel­ler­fa­mi­lie aus Fürth. Be­reits in der vier­ten Ge­ne­ra­ti­on be­rei­sen sie mit ih­ren Ge­schäf­ten Volks­fe­ste und Kirch­wei­hen. Ein an­stren­gen­des Le­ben, denn die Ar­beits­zei­ten wer­den im­mer län­ger und die Ein­nah­men sin­ken – aber kei­ner aus der Fa­mi­lie wür­de den Schau­stel­ler­be­ruf ge­gen ei­ne an­de­re Ar­beit ein­tau­schen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 26 Min.

August 2008

AEG, ar­beits­los, Hartz IV?

Nizamettin und Durdu Can bei der Stellensuche

Im De­zem­ber 2005 gab Elek­tro­lux die Plä­ne von der Schlie­ßung des Nürn­ber­ger AEG Wer­kes be­kannt. Trotz Streik und So­li­da­ri­täts­be­kun­dun­gen aus der gan­zen Re­pu­blik wur­de das AEG-Stamm­werk im März 2007 ge­schlos­sen. Noch im­mer ist fast die Hälf­te der ehe­mals 1750 AEG-Be­schäf­tig­ten ar­beits­los. Zwei­ein­halb Jah­re nach dem Streik hat Me­di­en PRAXIS e. V. ehe­ma­li­ge Mit­ar­bei­ter be­sucht, um zu se­hen, was aus ih­nen ge­wor­den ist und wie es ih­nen heu­te geht.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 12:30 Min.

Juni 2008

»Ich hab ge­dacht, die Wün­sche kann man leicht er­fül­len…«

Tun­ay Du­man kam vor 30 Jah­ren mit ei­nem ab­ge­schlos­se­nen Phar­ma­zie­stu­di­um aus der Tür­kei nach Fürth, um sei­ne Dok­tor­ar­beit in Deutsch­land zu ma­chen. Doch es kam al­les ganz an­ders, denn sein Stu­di­um wur­de nicht an­er­kannt. Um sei­nen Le­bens­un­ter­halt zu ver­die­nen, ar­bei­tet er als Hilfs­ar­bei­ter in der Groß­bäcke­rei Wöl­fel. Ne­ben 10 Stun­den Ar­beit in der Fir­ma be­ginnt er, Deutsch zu ler­nen und sich für die Pro­ble­me sei­ner tür­ki­schen Lands­leu­te zu in­ter­es­sie­ren.

Tunay Duman im Labor seiner Apotheke

Er en­ga­giert sich im tür­ki­schen Kul­tur­ver­ein, hilft tür­ki­schen Kin­dern bei den Haus­auf­ga­ben, wird in den Aus­län­der­bei­rat ge­wählt und sorgt als Vor­sit­zen­der von di­tib da­für, dass sei­ne Lands­leu­te ein ei­ge­nes Kul­tur­zen­trum mit Mo­schee be­kom­men, so dass sie auch in Fürth so et­was wie Hei­mat­ge­füh­le ent­wickeln kön­nen. Das Por­trait ei­nes Man­nes, der mit sei­nem En­ga­ge­ment ei­ni­ges in Fürth auf den Weg brach­te.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 31 Min.

Mai 2008

Von der Groß­fa­mi­lie zur Al­ten-WG

Paul Summ schreibt seine Gedanken nieder

Bis heu­te be­dau­ert Paul Summ, dass ihm der Zu­gang zur »hö­he­ren Schu­le« ver­wehrt blieb. – Mehr Wis­sen, mehr Bil­dung... hät­te ihm das ge­hol­fen, sein Le­ben noch be­wuss­ter aus­zu­rich­ten, sei­ne phi­lo­so­phi­schen Nei­gun­gen wei­ter­zu­ent­wickeln? Der Land­wirt wid­met je­de freie Mi­nu­te sei­nen pri­va­ten Stu­di­en und phi­lo­so­phi­schen Be­trach­tun­gen. Mit der In­du­stria­li­sie­rung der Land­wirt­schaft in den 80er und 90er Jah­ren ge­winnt er da­für im­mer mehr Zeit und be­ginnt schließ­lich sei­ne theo­re­ti­schen Er­kennt­nis­se über le­bens­wer­te Le­bens­for­men in ein ganz kon­kre­tes Se­nio­ren-Wohn- und Le­bens­kon­zept auf sei­nem Hof um­set­zen.

Paul Summ erzählt von seiner Vision

Er be­schließt, mit Un­ter­stüt­zung sei­ner Frau den Hof um­zu­bau­en. Sein Ziel: mit ähn­lich den­ken­den Men­schen in ei­ner ein­heit­li­chen Wohn- und Le­bens­welt zu­sam­men zu le­ben. Da­bei sol­len auch kran­ke und be­hin­der­te Se­nio­ren hier ei­nen Platz fin­den, an dem sie sich wohl­füh­len.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 12:30 Min.

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