April 2004
Fast drei Millionen Menschen leben in Deutschland von Sozialhilfe. Was von Teilen unserer Gesellschaft als Schmarotzertum und Arbeitsunwilligkeit angeprangert wird, ist für den größten Teil der Betroffenen ein hartes Schicksal, aus dem sie lieber heute als morgen ausbrechen würden. point stellt Menschen vor, die sich mit allen Kräften um eine Beschäftigung bemühen, aber kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
März 2004
Früher kamen Au-pairs aus Frankreich oder England, heute aus Rußland, Kasachstan oder der Ukraine. Die Beweggründe der Jugendlichen haben sich allerdings nur wenig geändert. Neue Erfahrungen machen, die Kultur und die Sprache des Gastlandes kennen lernen, um dann vielleicht später bessere Berufschancen zu haben. Ein Blick in den Alltag von Au-pairs.
Februar 2004
Seit 1995 gibt es in Nürnberg eine eigene Schule für autistische Kinder. Das bundesweit einzigartige Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, autistische Kinder soweit zu befähigen, dass sie am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen können. Ein Film über Menschen, die sich in ihrer eigenen Welt bewegen und auf der Suche nach einem Fenster zur Außenwelt sind.
Januar 2004
Werner Hoffmann ist seit 1994 in Rente, eine Zeit, in der es andere eher gemütlich angehen lassen. Bei Werner Hoffmann ist dies anders. Er hat seine Liebe zum Theater neu entdeckt und inzwischen über 60 Produktionen auf die Bühne gebracht. Ein Portrait eines Theaterverrückten.
Dezember 2003
Die deutschen Schulen haben bei der PISA-Studie erschreckend schlecht abgeschnitten. Nach einer intensiven, aber kurzen Diskussion ist es wieder eher ruhig geworden an der Medienfront, obwohl immer neue Meldungen das Bild unseres Bildungssystems weiter ankratzen. Der Nürnberger Norden hat sich zu einem Mekka der Reformpädagogik entwickelt. Montessori‑, Waldorf‑, Reichwein- und ab nächstem Jahr auch eine Jena-Plan-Schule werden hier angeboten. point versucht, anhand der neugegründeten Jena-Plan Schule die Unterschiede zum staatlichen Schulsystem aufzuzeigen und stellt die Frage, warum Eltern ihre Kinder trotz einer nicht unerheblichen finanziellen Belastung nicht auf eine staatliche Schule schicken.
November 2003
Sie leben mitten unter uns: Migranten und Flüchtlinge aus Afrika. Sie stammen aus dem Kongo, Lesotho, Äthiopien, Nigeria, Togo, Somalia, Uganda – und sie haben viel zu bieten. Bei weitem nicht nur Trommeln oder Tanzen, wie Klischees es hierzulande Glauben machen wollen. Und sie wollen davon etwas weiter geben. Als Gäste etwas tun für das Land, in dem sie Aufenthalt gefunden haben. So engagieren sich Akademiker und Intellektuelle mit Unterstützung des gemeinnützigen Vereins »Kollegium Martin Behaim« als Gastdozenten an Schulen und Bildungseinrichtungen, um den interkulturellen Austausch zu fördern. So erhalten die rund 25 mitwirkenden Migrantinnen und Migranten die Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiterzugeben.
Oktober 2003
Nürnberg hat seit 2002 ein Kindermuseum. Konzipiert als lebendiger Lernort vor allem für Kinder (aber auch für die ganze Familie), hat die Einrichtung mit einem herkömmlichen Museum kaum etwas zu tun. »Hands on« heißt die Devise, nach der Kinder durch eigenes Erforschen den »Alltag der Urgroßeltern« (z.B. Großmutters Waschtag, Omas Küche), erfahren dürfen oder sich mit den Wundern der Natur (z.B. Umwelterlebnisstation, Wasser, Evolution, Boden) auseinandersetzen dürfen. Eigene Erfahrungen machen, etwas ausprobieren, erforschen, entdecken und vergleichen, und dies mit allen Sinnen, so lautet das Angebot des Museums an die Kinder. Der Versuch, die komplizierte Welt der Erwachsenen für Kinder verständlich zu machen. Das Kindermuseum – ein begehbares Lexikon für Kinder, in dem Lernen auf spielerischer Basis mit sehr viel Spaß erfolgt.
September 2003
Ulrike Weller ist seit ihrer Geburt blind. 1936 in Thüringen geboren, entgeht sie auf Grund ihres Handicaps nur knapp dem KZ. 1979 entschließt sie sich, in die Bundesrepublik überzusiedeln. Hier ist die gelernte Krankengymnastin zunächst mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Aber mit der ihr eigenen Zähigkeit meistert sie alle Hürden. Sie setzt sich gegen alle Repressionen zur Wehr und schafft es so, sich ihren Lebensmut und ihre Fröhlichkeit zu erhalten. Dabei lebt die begeisterte Stepptänzerin vor allem nach dem Wahlspruch: »Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.«
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