Juni 1998
Probleme mit Drogen, Alkohol und anderen Abhängigkeiten sind in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Kann über geeignete Präventionsmaßnahmen die Wahrscheinlichkeit von Abhängigkeit und Sucht reduziert werden? Seit Beginn der 90er Jahre zählen zur Suchtprävention nicht nur die Aufklärung und Abschreckung, sondern vor allem auch die Vermittlung von Lebenskompetenz. Neue Ansätze der Prävention beginnen daher schon im Vorschulalter. Im Vordergrund stehen die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Kommunikationsfähigkeit von Kindern. Einige dieser Präventionsansätze werden vorgestellt.
Mai 1998
Während die bayerische Staatsregierung auf die drei Säulen Prävention, Therapie und Repression baut, wünschen sich Drogenberatungsstellen eine stärkere Betonung der Überlebenshilfe, wie beispielsweise die kontrollierte Heroinabgabe. Nach Einschätzung der Beratungsstellen wird es im Sommer 1998 aber erst einmal zu einer Verschärfung der Situation von Drogenabhängigen kommen, da ab Juli eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes in Kraft tritt: Codein, ein von vielen Abhängigen genutzter Ersatzstoff, darf nicht mehr auf Privatrezept an Drogenabhängige verabreicht werden.
April 1998
»Unsere Kinder sind die Zukunft«, ein Satz den man immer wieder von Politikern zu hören bekommt. Aber wie wird mit diesen Kindern umgegangen? Damit ihre Kinder verantwortlich auf die Zukunft vorbereitet werden, haben sich in vielen Städten Elterninitiativen gebildet, die neue pädagogische Konzepte entwickelt haben.
In sogenannten Umwelt- oder Waldkindergärten sollen Stadtkinder durch gemeinsame Gruppenerlebnisse Zugang zur Umwelt finden, um später einmal verantwortlich mit Natur und Mitmenschen umzugehen. Dabei wird so weit wie möglich auf Spielzeug und feste Gruppenräume verzichtet. Die Natur und andere Kinder sollen zum Spiel- und Lebensraum werden. Hierzu werden einige Konzepte vorgestellt.
März 1998
Der Kanal hat Jubiläum und die ökonomischen Voraussagen über das Frachtaufkommen haben sich bis jetzt nicht erfüllt. Was bleibt, sind hohe Unterhaltskosten und ökologische Schäden. Fehler, die sich mit dem geplanten Donauausbau in Niederbayern zu wiederholen drohen. Ist die Umwelt Opfer einer falschen Verkehrspolitik geworden?
Februar 1998
Dumm, faul und verfressen, so lauten nur einige der Vorurteile mit denen Dicke immer wieder konfrontiert werden. Vor allem Frauen leiden darunter und viele von ihnen haben sich seit Jahren in die eigenen vier Wände zurückgezogen. Um dies zu ändern, haben sich Betroffene in dem Verein Dicke e. V. zusammengeschlossen und gehen an die Öffentlichkeit. Sie tauschen Erfahrungen aus, stärken ihr Selbstbewusstsein, machen anderen Dicken Mut und setzen sich für mehr Akzeptanz von schwergewichtigen Menschen ein.
Januar 1998
Im Jahr 2000 steht eine neue Wärmeschutzverordnung ins Haus, die neue Vorschriften über einen umweltschonenderen Bau beinhaltet. Denn trotz bereits vorhandener energiesparender Technologien wie Brennwert- und Solartechnik, Regenwassernutzung sowie der Verwendung ökologischer Baumaterialien steht der umweltbewusste Bau heute noch am Anfang. Das Niedrigenergie- und Passivhaus sind immer noch die Ausnahme. Dabei liegen die Mehrkosten für einen umweltschonenden Neubau oder eine Altbausanierung nur 5% über den herkömmlichen Kosten. Verschiedene Ansätze werden hierzu vorgestellt.
Dezember 1997
Vor einigen Jahren drohten die Kommunen und Landkreise noch, im Müll zu ersticken. Mit der Einführung der Mülltrennung hat sich das Bild jedoch entscheidend gewandelt. Die Bürger trennen Wertstoffe, kompostieren Küchenabfälle und bringen ihr Gerümpel auf den Recyclinghof. Auf der anderen Seite werden allerorts neue Müllverbrennungsanlagen gebaut. Und wie sieht die Situation für den Bürger aus? Obwohl die Müllmengen reduziert werden konnten, drohen Gebührenerhöhungen. Müssen die Bürger für teure, nicht ausgelastete Müllverbrennungsanlagen zahlen? Gibt es Alternativen zur Müllverbrennung? Wie muss eine zukunftsgerichtete Müllpolitik aussehen?
November 1997
Von niemandem angestellt, von niemandem bezahlt, ohne Auftrag, außer dem eigenen Antrieb, kümmert sich Gisela Blume seit sechs Jahren um die Geschichte des alten Jüdischen Friedhofs in Fürth. Über pflegerische Tätigkeiten hinausgehend hat sie sich eine große Aufgabe gestellt. Sie möchte die Grabsteine des Friedhofs, deren Inschriften von Jahr zu Jahr mehr verwittern, identifizieren und die einzelnen Lebenswege und Zusammenhänge rekonstruieren, um so einen wichtigen Teil der Fürther Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren.
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