Juli 1997
Trotz aller Bemühungen des Umweltreferates, eine verantwortliche und von den Bürgern mitgetragene Umweltpolitik zu machen, sowie zahlreicher Erfolge in der Energie, Abfall- und Verkehrspolitik, beschließt die Mehrheit des Nürnberger Stadtrates Ende 1996 die Auflösung des Referates. Diese Vorstellungen bleiben jedoch nicht unwidersprochen. SPD, Grüne und ein Zusammenschluss von Umweltinitiativen und Verbänden initiieren ein Bürgerbegehren zur Erhaltung des Umweltreferates. Wie wichtig ist ein eigenständiges Umweltreferat in einer Stadt und was kann es leisten?
Juni 1997
Bella Rosenkranz ist die letzte Fürther Bürgerin, die den Holocaust überlebt hat und nach dem Krieg in ihre Heimatstadt zurückkehrte. Obwohl Bella bereits als Kind von der Gestapo nach Polen deportiert wurde, schon bald für viele Jahre in russische Gefangenschaft kam und nach Kriegsende noch viele Jahre illegal in Russland bleiben musste, hat sie sich nicht unterkriegen lassen. – Ganz im Gegenteil, der Zuschauer nimmt Anteil an einer Persönlichkeit, der man ihr Schicksal zwar ansieht, die aber ihren Lebensmut nie verloren hat.
Mai 1997
Im Rahmen des Umweltgipfels in Rio de Janeiro unterzeichneten 1992 mehr als 170 Staaten die Agenda 21, die einer weiteren Verschlechterung der Umwelt entgegenwirken und eine nachhaltige Entwicklung sicherstellen soll. Der Handlungsschwerpunkt liegt dabei vor allem auf kommunaler Ebene.
Vorgestellt werden Menschen, die sich zum Ziel gesetzt haben, in ihrem Umfeld verantwortlich zu handeln und so die Grundsätze der Agenda 21 zumindest auf ihrer persönlichen Ebene zu verwirklichen. Einer von ihnen ist Walter Lupp, Pfarrer in einer evangelischen Gemeinde, der sich bereits seit Jahren für einen verantwortlichen Umgang mit unserer Umwelt einsetzt. Der andere ist BWL-Student mit dem Studienschwerpunkt umweltorientierte Unternehmensführung und Mitglied der Studenteninitiative Ö‑Pro, die sich für nachhaltiges Wirtschaften einsetzt.
April 1997
Profitbestrebungen und mangelnde Absprachen unter den Pferdezüchtern haben zu einem Überangebot an jungen Pferden geführt und den bayerischen Markt kaputt gemacht. Viele Fohlen landen dadurch zwangsläufig beim Metzger. Doch es gibt Tierschützer, die sich in dem Verein Pferdefreunde Birnbaum e. V. zusammengeschlossen haben und sich gegen die Schlachtung von Jungtieren einsetzen. Soweit es die finanziellen Mittel des Vereins zulassen, kaufen die Mitglieder auf Auktionen Fohlen und sorgen dafür, dass diese später, anstatt auf der Schlachtbank, bei Pferdeliebhabern landen.
März 1997
Das von Hugo Kükelhaus entwickelte »Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne«, eine Landschaft aus naturkundlichen Spielwerken, wirkt auf viele Besucher zunächst fremd. Es soll von seinem Erfinder als Spiel mit den Naturgesetzen, Mahnmal für Zivilisationsgeschädigte und Herausforderung an die Sinne verstanden werden. Während der Mensch im Alltagsstress dazu neigt, seine Sinneswahrnehmung möglichst weit abzuschalten, soll er sich auf dem Erfahrungsfeld Zeit nehmen, sich zu öffnen und so seine Sinnlichkeit wiederzubeleben.
Februar 1997
Im Rahmen eines von der BLM zur Verfügung gestellten Aus- und Fortbildungskanals, kurz AFK, werden bei Radio no name neue Formen der Jugendarbeit erprobt. Jugendliche haben die Möglichkeit, ihren Interessen entsprechend Themen zu wählen und selbständig Sendungen zu produzieren. Dabei reicht ihre Arbeit von der Interviewführung über den Sendeschnitt bis hin zur Moderation und Sendetechnik.
Januar 1997
Seit der Wiedervereinigung setzt die Bahn AG auf ein neues Verkehrskonzept und plant den Bau einer Hochgeschwindigkeitsmagistrale für den Personenfernverkehr von Nürnberg nach Erfurt. Zugunsten einer raschen Verbindung zwischen wirtschaftlichen Ballungsgebieten sollen Wald‑, Natur- und Landschaftsflächen dem Bau der Strecke weichen.
Dabei bezweifeln Kritiker des Milliardenprojektes, dass eine 300 km/h schnelle Fortbewegung zwischen den Zentren die negativen Auswirkungen aufwiegen kann, wie beispielsweise die Vernachlässigung des Nah- und Regionalverkehrs, verursacht durch die Kosten für den Aus- und Neubau der ICE-Strecke, umweltschädliche Folgeerscheinungen sowie die Existenzbedrohung von Landwirten und mittelständischen Unternehmen. Verspielt die Bahn ihren Bonus als umweltfreundliches Verkehrsmittel zugunsten einer schnelleren Verbindung?
Dezember 1996
Ausstrahlung am Sonntag, dem 16. Juli 2023 um 19:30, 21:30 und 23:30 Uhr über Kabel und im Livestream sowie um 21:45 Uhr über
Satellit auf Franken Plus
Bruder Martin lebt in einem Franziskaner-Kloster und versucht, nach den Vorstellungen des Gründers, dem Heiligen Franz von Assisi, zu handeln. Draußen auf der Straße und in der Ambulanz kümmert er sich um Obdachlose, Drogensüchtige und Punker. Dabei hilft er ihnen nicht nur medizinisch, sondern leistet ihnen auch sozialen und psychologischen Beistand. Als Streetworker sucht er die Leute auch nachts im Bahnhofsmilieu auf. Für Bruder Martin ist es wichtig, seine Arbeit möglichst unbürokratisch zu machen und nicht den moralischen Zeigefinger zu erheben. Er möchte sich als Begleiter verstanden wissen.
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