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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


April 2020

We­gen Co­ro­na ge­schlos­sen... – wie Für­ther Klein­un­ter­neh­mer und Kul­tur­schaf­fen­de mit der Kri­se le­ben

Roland Hegedus: Alle Veranstaltungen und Konzerte sind abgesagt und nicht in allen Städten darf man mehr Straßenmusik machen.

Das Co­ro­na­vi­rus hat Eu­ro­pa und die üb­ri­ge Welt fest im Griff. In Deutsch­land sind Schu­len, Kin­der­gär­ten und die mei­sten Ge­schäf­te ge­schlos­sen, al­le Ver­an­stal­tun­gen bis auf wei­te­res ab­ge­sagt. Re­stau­rants und Im­bis­se dür­fen aus­schließ­lich für den Stra­ßen­ver­kauf öff­nen.

Seit 26 Jahren hat die Kofferfabrik normalerweise täglich, außer am 1. Januar, geöffnet.

Der Auf­ent­halt im Frei­en ist nur noch für die Fahrt zur Ar­beit, wich­ti­ge Be­sor­gun­gen des täg­li­chen Le­bens, sport­li­che Ak­ti­vi­tä­ten und Spa­zier­gän­ge im Kreis der Fa­mi­lie er­laubt. Eu­ro­pa er­lebt ein Trau­ma mit nicht ab­schätz­ba­ren Lang­zeit­fol­gen.

In der TANZerei hat man schon am 13. März den Unterricht eingestellt.

Die Ge­sund­heits­sy­ste­me sind in vie­len Län­dern über­for­dert, die wirt­schaft­li­chen, kul­tu­rel­len und so­zia­len Fol­gen sind frü­he­stens in ei­ni­gen Mo­na­ten ab­schätz­bar.

Bei Bücher Edelmann ist man weiter für die Kunden da und liefert persönlich.

Wir ha­ben uns im frän­ki­schen Fürth um­ge­se­hen und uns ge­fragt: Was be­deu­tet dies für so­zia­le Ein­rich­tun­gen wie die Le­bens­hil­fe, was für klei­ne selbst­stän­di­ge Be­trie­be und was wird aus all den un­ab­hän­gi­gen kul­tu­rel­len Ak­ti­vi­tä­ten und Kul­tur­schaf­fen­den, wenn bis auf wei­te­res kei­ne Auf­trit­te und kei­ne Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den kön­nen?

Für kleine Gaststätten wie das Bistro Galerie ist der Katastrophenfall ein ebensolcher.

Wir ha­ben ei­nen stu­dier­ten Mu­si­ker ge­trof­fen, das Kul­tur­zen­trum Kof­fer­fa­brik be­sucht, wa­ren in der TAN­Ze­rei, in der nor­ma­ler­wei­se Tanz­kur­se al­ler Art statt­fin­den, ha­ben in der Buchand­lung Edel­mann vor­bei ge­schaut und er­fah­ren, mit wel­cher Stra­te­gie sie die Zeit der Schlie­ßung über­ste­hen wol­len, mit dem Päch­ter des Bi­stro Ga­le­rie in der Gu­stav­stra­ße und mit Hel­mut Döl­le, dem Spre­cher der Für­ther Schau­stel­ler, ge­spro­chen.

So leer sind die Straßen sonst nie.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 28:30 Min.

März 2020

Gan­ze Re­por­ta­ge on­line: Ta­ha muss ge­hen – Ju­gend­li­che Zu­ge­wan­der­te: Aus­bil­den oder Ab­schie­ben?

Nor­ma­ler­wei­se gibt es von un­se­ren Fil­men nur klei­ne Aus­schnit­te auf You­Tube zu se­hen, da der DVD Ver­kauf un­se­rer Fil­me ei­ne wich­ti­ge Ein­nah­me­quel­le für uns ist. Dass wir in die­sem Fall ei­ne Aus­nah­me ma­chen und den Ge­samt­film ins Netz stel­len hat ei­nen wich­ti­gen Grund:

Ge­plant war, dass Ta­ha in die­sen Wo­chen wie­der nach Deutsch­land ein­reist, um nach ei­nem Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst ei­ne Aus­bil­dung zum Al­ten­pfle­ge­hel­fer zu be­gin­nen. Auf Grund der Co­ro­na-Kri­se ist dies der­zeit nicht mög­lich, so dass Ta­ha auf un­be­stimm­te Zeit in Gha­na blei­ben muss. Da er dort kei­ne Mög­lich­keit hat, Geld zu ver­die­nen und das in Deutsch­land im Rah­men ei­ner Crowd­fun­ding-Ak­ti­on ge­sam­mel­te Geld zur Nei­ge geht, bit­ten wir an die­ser Stel­le um ei­ne Spen­de für Ta­ha.

Wenn Sie Ta­ha hel­fen wol­len, sich sei­nen Traum, Al­ten­pfle­ger in Deutsch­land zu wer­den, zu er­fül­len, dann kön­nen Sie dies un­ter fol­gen­der Bank­ver­bin­dung tun:

Spen­den­kon­to KJHZ Fürth
Spar­kas­se Fürth
IBAN: DE76 7625 0000 0040 6538 00
BIC: BYLADEM1SFU
Stich­wort: Ta­ha

Je­de klei­ne Spen­de hilft!

Februar 2020

Ta­ha muss ge­hen – Ju­gend­li­che Zu­ge­wan­der­te: Aus­bil­den oder Ab­schie­ben?

Rund 60 Menschen haben sich im Oktober 2019 am Paradiesbrunnen in Fürth getroffen, um ihre Solidarität mit Taha Mousa auszudrücken.

In der Hoff­nung auf ei­ne bes­se­re Zu­kunft in Deutsch­land, ver­lässt Ta­ha Mou­sa 2013 sein Hei­mat­land Gha­na. Ge­ra­de ein­mal 13 Jah­re alt, macht er sich al­lei­ne auf den Weg nach Eu­ro­pa.

Ein 6-köpfiges Team aus ehrenamtlichen Helfern versucht, Taha für den Mittelschulabschluss fit zu machen.

Zwei Jah­re ist er un­ter­wegs, zu­nächst 4.500 km, meist zu Fuß, bis nach Li­by­en, dann in ei­nem klei­nen Holz­boot über das Mit­tel­meer. Auf sei­nem Weg nach Eu­ro­pa muss er mit an­se­hen, wie Men­schen in der Wü­ste ver­dur­sten und im Mit­tel­meer er­trin­ken.

Fußball ist Tahas größtes Hobby. Er spielt bei der SGV Nürnberg-Fürth 1883.

In Deutsch­land an­ge­kom­men, lernt er die Spra­che, be­sucht die Schu­le, schließt sich ei­nem Sport­ver­ein an und en­ga­giert sich so­zi­al. Nach ei­nem Prak­ti­kum in ei­nem Se­nio­ren­heim be­schließt er, ei­ne Aus­bil­dung zum Al­ten­pfle­ge­hel­fer zu ma­chen.

Bei einem Praktikum im Seniorenheim hat Taha seinen Traumberuf Altenpflegehelfer gefunden. Hier wollte er im September 2019 eine Ausbildung beginnen.

Doch das Aus­län­der­amt macht Ta­ha ei­nen Strich durch die Rech­nung. Er be­kommt kei­ne Ar­beits­er­laub­nis, weil er aus ei­nem so­ge­nann­ten si­che­ren Her­kunfts­land stammt.

Nach vier Jahren in Deutschland muss Taha nun seine Sachen packen.

Der Film be­glei­tet Ta­ha wäh­rend sei­ner letz­ten Wo­chen in Deutsch­land und zeich­net das Bild ei­nes en­ga­gier­ten und be­reits gut in­te­grier­ten jun­gen Man­nes, der nach vier Jah­ren in Deutsch­land wie­der in sein Her­kunfts­land zu­rück­keh­ren muss, ob­wohl ihn mit Gha­na nichts au­ßer schlech­ten Er­in­ne­run­gen ver­bin­det.

Taha am letzten Abend mit seinen Mitbewohnern.

Für den Zu­schau­er stellt sich die Fra­ge: ist es aus hu­ma­ni­tä­ren und öko­no­mi­schen Grün­den sinn­voll, Men­schen, die in­te­gra­ti­ons­wil­lig sind und ei­nen Man­gel­be­ruf er­ler­nen wol­len, aus­zu­wei­sen, wäh­rend gleich­zei­tig Ge­sund­heits­mi­ni­ster Jens Spahn ver­sucht, auf der gan­zen Welt Ar­beits­kräf­te an­zu­wer­ben?

Am Morgen des 3. Dezember muss Taha Deutschland erst einmal wieder verlassen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 60 Min.

Video auf YouTube anschauen Die­sen Film gibt es in gan­zer Län­ge auf You­Tube.
auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Dezember 2019

Lust auf Last – Car­go-Bike-Boom in Nürn­berg

Kostenlose Miet-Lastenräder stellt die Initiative »Lastenrad für Alle« an mittlerweile fünf Standorten in Nürnberg zur Verfügung.

40.000 Cargobikes wer­den jähr­lich in Deutsch­land ver­kauft – ein Rie­sen­trend al­so, der sich mitt­ler­wei­le auch in Nürn­berg be­merk­bar macht. Die zwei- und drei­räd­ri­gen La­sten­rä­der sich­tet man im­mer öf­ter auf Rad­we­gen und Stra­ßen in der Re­gi­on. Ei­ne För­de­rung der Stadt Nürn­berg für den Kauf von La­sten­rä­dern mit und oh­ne Elek­tro­an­trieb gab dem Trend noch ein­mal ei­nen ge­wal­ti­gen Schub: Die För­der­sum­me von 100.000 Eu­ro für 2019 war in­ner­halb kür­ze­ster Zeit aus­ge­schöpft.

Paket-Zustelldienste liefern mit Lastenrad im Innenstadtbereich oft schneller als ein Zusteller mit dem Kraftfahrzeug.

In der Re­por­ta­ge wer­den Lastenradfahrer*innen por­trai­tiert und da­bei auf­ge­zeigt, wel­che Be­weg­grün­de es gibt, sich ein sol­ches Fahr­rad zu­zu­le­gen. Ne­ben dem öko­lo­gi­schen Ge­dan­ken gibt es Men­schen, die da­durch schnel­ler und mo­bi­ler sind, man­che se­hen es als Life­style, an­de­re er­set­zen da­durch den pri­va­ten Pkw, nut­zen es als Fir­men­fahr­zeug oder es steht der sport­li­che Ge­dan­ke im Vor­der­grund.

Den Hunden gefällt's: Gassi gehen mit dem »Christiana-Bike« stellt sich als pfiffige Geschäftsidee heraus.

Was macht die Lust auf La­sten­rä­der aus? Kann der Trend in Zu­kunft Ver­kehrs­pro­ble­me der Stadt lö­sen und wo lie­gen der­zeit noch Schwie­rig­kei­ten und Pro­ble­me bei der täg­li­chen Nut­zung? Die­sen Fra­gen wol­len wir in der Re­por­ta­ge nach­ge­hen und spre­chen da­bei mit Lastenradfahrer*innen, Ex­per­ten, Stadt­pla­nern und Men­schen, die sich dem The­ma La­sten­rad ver­schrie­ben ha­ben.

Mit dem Lastenrad zum Unterricht. Eine Mutter erzählt von ihnen Erfahrungen auf dem Schulweg.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

November 2019

Der Egers – Auf Gei­ster­bahn­fahrt mit Mat­thi­as Egers­dör­fer

Derzeit ist Matthias Egersdörfer mit seinem mittlerweile neunten Solokabarettprogramm »Ein Ding der Unmöglichkeit« unterwegs.

Mat­thi­as Egers­dör­fer, für die ei­nen »ein tücki­scher Gries­gram«, ein »Kotz­brocken-Cho­le­ri­ker«, der »mit ein­ge­stanzt miss­mu­ti­gem Blick« »Fä­kal­hu­mor« auf die Büh­ne bringt, sei­ne Büh­nen­part­ne­rin bis »an die Gren­ze der Er­träg­lich­keit quält« und da­zu noch das Pu­bli­kum an­schreit. Für an­de­re »ein au­ßer­ge­wöhn­li­cher Ka­ba­ret­tist«, »ge­nia­ler Ge­schich­ten­er­zäh­ler und Pro­vo­ka­teur«, der Din­ge in Fra­ge stellt und »mit sei­nem gro­ßen, of­fe­nen Her­zen an der Welt ver­zwei­felt«. Aber wer ist Mat­thi­as Egers­dör­fer wirk­lich?

Seit 2015 spielt Matthias Egersdörfer den Leiter der Spurensicherung im Franken-Tatort. Wir waren bei den Dreharbeiten zur neuesten Ausgabe.

Wir sind auf Spu­ren­su­che ge­gan­gen, zu­rück in die Zeit sei­ner Büh­nen­an­fän­ge in ei­nem Kuh­stall in Win­ter­stein, wo er sich vor 25 Jah­ren an Ernst Jandl ver­such­te und mit Freun­den die frän­ki­sche Boy­band »Fast zu Fürth« grün­de­te, die noch im­mer mit »schlim­mer Co­me­dy und lu­sti­ger Mu­sik« durch die Lan­de tourt. Wir frag­ten uns, was ist das für ein Mensch, der sich Schau­spiel­part­ner da­nach aus­zu­wäh­len scheint, in­wie­fern sie ihm hel­fen kön­nen, »die Bos­haf­tig­keit« sei­ner Büh­nen­fi­gur »noch mehr aus­zu­wäl­zen« und der öf­fent­li­che Auf­trit­te schon mal mit den Wor­ten be­en­det »Vie­len Dank, Adolf Hit­ler, du blö­des Arsch­loch«?

Regelmäßig tourt Matthias Egersdörfer noch mit seiner vor über 25 Jahren entstandenen fränkischen Boygroup »Fast zu Fürth« durch die Lande.

Wer ist die­ser Egers­dör­fer, der auf die Fra­ge nach dem wich­tig­sten Men­schen in sei­nem Le­ben ei­ner­seits den Herr­gott nennt, an­de­rer­seits auf der Büh­ne ei­ne schwar­ze Mes­se fei­ert? Was ist das für ein Au­tor, der sich von ei­nem re­nom­mier­ten Ver­lag jah­re­lang an­bet­teln lässt, bis er sich dann doch ent­schließt, sei­nen er­sten Ro­man zu schrei­ben? Und was bringt ihn da­zu, ei­ne Ko­lum­ne in ei­nem Blatt zu ver­öf­fent­li­chen, das er als »Dis­codep­pen­po­stil­le« be­zeich­ne­te?

Meisterschüler Matthias Egersdörfer hat noch immer ein gutes Verhältnis zu seinem Kunstakademie-Professor Peter Angermann.

Wenn Sie sich die­sen Film an­tun wol­len, dann er­hal­ten Sie even­tu­ell ein paar Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen und viel­leicht kön­nen Sie da­nach den Men­schen Egers­dör­fer und auch sei­ne Büh­nen­fi­gur et­was bes­ser ver­ste­hen.

Mit Claudia Schulz arbeitet Matthias Egersdörfer schon seit 2001 zusammen. Gemeinsam ist ihnen die Freude, menschliche Abgründe auf die Bühne zu bringen.

Was Sie im Film nicht se­hen wer­den, ist ei­ni­ges. De­fi­ni­tiv wer­den sie we­der ei­nen Blick in den Kühl­schrank des Egers wer­fen kön­nen, noch wer­den wir Sie zu ei­nem Be­such sei­nes Lieb­lings­metz­gers mit­neh­men. Even­tu­ell sieht man, wie er und sei­ne Frau Na­ta­lie de Ligt sich ei­nen Kuss ge­ben und viel­leicht er­zählt Mat­thi­as auch, was für ihn im Le­ben wirk­lich wich­tig ist.

»Der Privatmensch Matthias Egersdörfer, bei dem gabs immer zum Geburtstag Saure Zipfel zum Essen. Und das eigentlich jeden Geburtstag.«

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 75 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
August 2019

Mis­si­on Le­ben ret­ten – See­not­ret­tung auf dem Mit­tel­meer – Klaus Stad­ler er­zählt die Ge­schich­te der NGO Sea-Eye

Auf überfüllten Gummibooten wie diesem werden die Migranten von den Schleppern auf die Reise über das Mittelmeer geschickt

Bei dem Ver­such, Krieg, Ar­mut und Ver­fol­gung in ih­ren Hei­mat­län­dern zu ent­kom­men und über das Mit­tel­meer Eu­ro­pa zu er­rei­chen, er­trin­ken im Jahr 2015 mehr als 3700 Men­schen.

Ein NGO-Schiff bei einer Rettungsaktion

Um das Ster­ben vor Eu­ro­pas Kü­sten zu be­en­den, wer­den dar­auf­hin in Deutsch­land und dem eu­ro­päi­schen Aus­land meh­re­re NGOs ge­grün­det. Sie kau­fen oder char­tern Schif­fe und ent­sen­den sie ins zen­tra­le Mit­tel­meer. Ei­ne die­ser Or­ga­ni­sa­tio­nen ist der Re­gens­bur­ger Ver­ein »Sea-Eye«, für den auch der Nürn­ber­ger Klaus Stad­ler ak­tiv ist.

Vereinsgründer Michael Buschheuer bei einem Vorbereitungstreffen für eine Mission in Regensburg

Für die ei­nen ste­hen die­se NGOs für den Er­halt abend­län­di­scher Wer­te und Kul­tur, – »schließ­lich kann man Men­schen doch nicht er­trin­ken las­sen« – an­de­re se­hen in ih­nen Hel­fer von Schlep­pern und Kri­mi­nel­len.

Die 'Seefuchs' mit Flüchtlingen an Bord auf der Suche nach einem 'port of safety'

Klaus Stad­ler, der zwei Mis­sio­nen von Sea-Eye als Ka­pi­tän ge­lei­tet hat, er­zählt die Ge­schich­te des Ver­eins, nimmt Stel­lung zur Kri­tik am Han­deln der NGOs und schil­dert sei­ne Be­weg­grün­de, war­um er sich trotz­dem eh­ren­amt­lich in der See­not­ret­tung en­ga­giert.

Klaus Stadler bei der Ankunft im Hafen nach einer Mission

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 62 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
August 2019

10 Jah­re UN-Be­hin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on – ei­ne Be­stands­auf­nah­me in den Werk­stät­ten

Zehn Jah­re nach In­kraft­tre­ten der UN-Be­hin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on stellt sich die Fra­ge, ob In­klu­si­on am Ar­beits­markt ei­nen ent­schei­den­den Schritt vor­an ge­kom­men ist.

Roland Buchner hat über 24 Jahre gebraucht, um gemeinsam mit der Boxdorfer Werkstatt einen für ihn geeigneten Arbeitsplatz zu finden.

300.000 Men­schen ar­bei­ten in Deutsch­land in Werk­stät­ten für be­hin­der­te Men­schen. Sie er­hal­ten für ih­re Ar­beit nur ein Ta­schen­geld. Auf dem all­ge­mei­nen Ar­beits­markt ha­ben sie kaum Chan­cen. So­lan­ge das so ist, kann von ei­ner Ver­wirk­li­chung des Rechts auf Ar­beit und Be­schäf­ti­gung im Sin­ne der UN-Be­hin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on nicht die Re­de sein. Aber muss man die Ar­beit der Werk­stät­ten da­her in Fra­ge stel­len? Wie müs­sen sich Werk­stät­ten in Zu­kunft auf­stel­len, um mehr Men­schen mit Be­hin­de­rung ei­nen Zu­gang zum er­sten Ar­beits­markt zu er­mög­li­chen? Und was muss auf Sei­ten der Wirt­schaft und der öf­fent­li­chen Hand pas­sie­ren, um dort mehr Ar­beits­ver­hält­nis­se für Men­schen mit Be­hin­de­rung zu schaf­fen?

Inklusions-Cafés schaffen Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung.

Aus­ge­hend von die­sen Fra­ge­stel­lun­gen, die auf der Werk­stät­ten-Mes­se in Nürn­berg dis­ku­tiert wur­den, be­su­chen wir zwei Ein­rich­tun­gen in Nürn­berg, die ver­su­chen, be­hin­der­te Men­schen am Ar­beits­le­ben teil­ha­ben zu las­sen. Wir spre­chen mit Un­ter­neh­mern, die sich für die Be­schäf­ti­gung be­hin­der­ter Men­schen ent­schie­den ha­ben und zei­gen auf, wel­che fi­nan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten be­stehen, um ei­ne Ein­glie­de­rung von Men­schen mit Be­hin­de­rung in den er­sten Ar­beits­markt zu rea­li­sie­ren.

Die Arbeitsagentur versucht Lohnkostenzuschüsse an Arbeitgeber zu vermitteln, die mit behinderten Menschen arbeiten möchten.

Letzt­lich zeigt die Re­por­ta­ge aber auch, dass es noch viel zu tun gibt, will man der UN-Be­hin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on in al­len Punk­ten ge­recht wer­den. Wirk­li­che In­klu­si­on wür­de un­se­re Ge­sell­schaft ge­rech­ter und hu­ma­ner ma­chen. Sie wür­de den Men­schen er­mög­li­chen, ihr Po­ten­ti­al voll zu ent­fal­ten.

Die Hühner des Projekts 'Rent a Huhn' leben artgerecht im Freilandgehege auf dem Gelände der noris inklusion am Marienberg.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Mai 2019

Lo­hen­grin am Staats­thea­ter – Ei­ne Oper ent­steht

Kostümbildnerin Katharina Tasch bringt während des Konzeptionsgesprächs dem Team ihre Ideen näher

Ri­chard Wag­ners Lo­hen­grin fei­er­te am 12. Mai im Opern­haus in Nürn­berg ei­ne ful­mi­nan­te Pre­mie­re. Re­gis­seur Da­vid Her­mann brach­te ei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Ver­si­on der ro­man­ti­schen Oper auf die Büh­ne des Staats­thea­ters.

Bühnenbildner Jo Schramm nimmt in den Werkstätten des Staatstheaters die einzelnen Bauelemente ab

Jo­a­na Mall­witz, seit der ak­tu­el­len Spiel­zeit neue Ge­ne­ral­mu­sik­di­rek­to­rin, über­nahm die mu­si­ka­li­sche Lei­tung. In den 30 Mi­nu­ten blicken wir den Ma­chern der Oper über die Schul­tern.

Emily Newton singt die Elsa in Wagners Lohengrin

Wir be­glei­ten den Ent­ste­hungs­pro­zess und wer­fen ei­nen Blick auf die be­tei­lig­ten Per­so­nen, von der Ko­stüm­schnei­de­rei über den Ku­lis­sen­bau bis hin zur Mas­ke und der Ar­beit des Or­che­sters am Staats­thea­ter.

Generalmusikdirektoren Joana Mallwitz bei der Orchesterprobe

Wir wa­ren bei den Pro­ben da­bei und durf­ten mit der Ka­me­ra auch auf der Büh­ne ganz nah am Ge­sche­hen sein. Ge­sprä­che mit Ge­ne­ral­mu­sik­di­rek­to­rin Jo­a­na Mall­witz, Re­gis­seur Da­vid Her­mann, Sän­ge­rin Emi­ly New­ton und Mit­ar­bei­tern aus den ver­schie­de­nen Ge­wer­ken ge­ben Ein­blick in die Ar­beits­wei­se am Thea­ter.

Regisseur David Hermann mit Assistenz und Lichtdesigner Kai Luczak sind während der Proben konzentriert bei der Arbeit

Ent­stan­den ist ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on des Schaf­fens­pro­zes­ses, die ih­ren Ab­schluss im Schluss­ap­plaus zur Pre­mie­ren­vor­stel­lung fin­det.

Lohengrin und Parzival fahren bei der Premiere von der Unterbühne zu ihrem Auftritt

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

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