Januar 2004
Werner Hoffmann ist seit 1994 in Rente, eine Zeit, in der es andere eher gemütlich angehen lassen. Bei Werner Hoffmann ist dies anders. Er hat seine Liebe zum Theater neu entdeckt und inzwischen über 60 Produktionen auf die Bühne gebracht. Ein Portrait eines Theaterverrückten.
September 2003
Ulrike Weller ist seit ihrer Geburt blind. 1936 in Thüringen geboren, entgeht sie auf Grund ihres Handicaps nur knapp dem KZ. 1979 entschließt sie sich, in die Bundesrepublik überzusiedeln. Hier ist die gelernte Krankengymnastin zunächst mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Aber mit der ihr eigenen Zähigkeit meistert sie alle Hürden. Sie setzt sich gegen alle Repressionen zur Wehr und schafft es so, sich ihren Lebensmut und ihre Fröhlichkeit zu erhalten. Dabei lebt die begeisterte Stepptänzerin vor allem nach dem Wahlspruch: »Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.«
Februar 2003
Roberto Heindl alias »Two Hawks« ist ein in Deutschland geborener Halbblutindianer vom Stamm der Plains. Roberto wuchs bei der Mutter in Franken auf und erlitt aufgrund seines Aussehens und seiner sozialen Stellung vielerlei Repressionen. Nachdem er die Schule verlassen hatte, versuchte er sich als Versicherungsvertreter. Aber schon bald stellte er fest, dass dies nicht seine Welt ist und kehrte mehr und mehr zu seinen indianischen Wurzeln zurück. Inzwischen veranstaltet er als »Two Hawks« Workshops und versucht, bei Zeremonien in freier Natur und bei Auftritten (z.B. in Schulen und Kindergärten) das spirituelle Vermächtnis seiner Vorfahren weiter leben zu lassen. Gemeinsam mit indianischen Freunden veranstaltet er überregionale Zusammenkünfte, so genannte »Pow Wows« und sucht nach Möglichkeiten für ein Leben in der Industriegesellschaft, in dem auch die Natur ihren Platz hat.
Dezember 2002
Heidi Sill ist bildende Künstlerin. Nach dem Abschluss der Kunstakademie hat sich die heute 35-jährige vor allem um die Auseinandersetzung mit Kommunikationsmedien bemüht. Dabei war und ist es ihr wichtig, einerseits Ausdrucksmittel der heutigen Zeit zu nutzen, um ihre künstlerischen Vorstellungen zu verwirklichen, sich aber andererseits von der Technik nicht dominieren zu lassen. Das Portrait einer Künstlerin und ihrer Suche nach einem adäquaten und künstlerischen Umgang mit den Medien dieser Zeit.
April 2002
Wenn Josef Zeitler nicht gerade seinem Beruf als KfZ-Meister nachgeht, brütet er über der Umsetzung seiner Ideen. An vorderster Front steht dabei immer der ökologische Gedanke in Verbindung mit der Aufarbeitung der Geschichte. »Alles, was wir tun, sollte mit der Umwelt verträglich sein« – so Josef Zeitler.
Er belässt es aber nicht nur beim Reden. Er agiert, hat einen Prototypen für einen wasserstoffangetriebenen Roller entwickelt, will im nächsten Jahr ein Energiehaus bauen, das über Zugluft und Wasserstoff mit Energie versorgt wird. Ein Portrait eines Visionärs und Querdenkers.
Oktober 2001
Alex ist Spätaussiedler. In der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, verlässt er vor vier Jahren gemeinsam mit seiner Familie die russische Heimat. Vom Gesetz her Deutscher, kommt er trotz allem in ein Land, dessen Kultur ihm fremd ist und dessen Sprache er nicht versteht. Aus Russland fort gegangen und in Deutschland noch nicht richtig angekommen, hin und hergerissen zwischen alter und neuer Heimat, hat Alex hier mit vielen Problemen zu kämpfen. point begleitet ihn durch seinen Alltag und spricht mit ihm über seine Erfahrungen, die er hier mit Einsamkeit, Gewaltbereitschaft, Alkohol und Drogen gemacht hat.
Juni 2001
Drei Dichter aus der Region beschreiben ihr Verhältnis zur fränkischen Heimat, den Menschen, der Natur und zu ihrer Arbeit. Ein Essay der vergnüglichen Art zum Selbstverständnis der Spezies Dichter.
März 2001
Nalan und Aykut Gelengec sind bekennende Muslime. In Deutschland aufgewachsen und auf der Suche nach einer eigenen Identität, entscheiden sie sich mit knapp 20 Jahren, ihr weiteres Leben nach dem Islam auszurichten. In den Regeln des Islams finden sie eine Basis für ihr religiöses und gesellschaftliches Leben, die ihnen nicht nur Orientierung, sondern auch persönliche Freiheiten bietet. Nalan und Aykut geben einen Einblick in ihr Leben als Muslime und den Islam und was es für sie bedeutet, die Religion in ihren Lebensmittelpunkt zu stellen. Sie erzählen, wie Familie und Freunde mit ihrer Entscheidung umgegangen sind, wie deutsche Mitbürger auf sie reagieren und wie sie zu fundamentalistischem Religionsverständnis stehen.
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