Juli 2000
Internationale Studien belegen, dass die Leistungen deutscher Schüler im Vergleich zu ihren europäischen Altersgenossen gerade einmal Mittelmaß sind und lassen so die Rufe nach anderen, besseren Lehr- und Lernmethoden lauter werden. Eine Schule, die nach neuen Wegen der Wissensvermittlung sucht, ist das Hans-Sachs-Gymnasium in Nürnberg. Aktives, eigenverantwortliches Lernen der Schüler statt reinem Frontalunterricht mit dozierenden und problematisierenden Lehrern – dies sind Zielsetzungen, mit denen man verhindern will, dass die Schule von morgen zur Schule von gestern wird.
Juni 2000
Seit gut einem Jahr ist der Strommarkt liberalisiert und die Verbraucher haben die Qual der Wahl: beim alten Energieversorger bleiben oder zum günstigeren Konkurrenten wechseln? Sich für die billigste Kilowattstunde entscheiden oder auch ökologische und regionale Gesichtspunkte berücksichtigen? Während die Stromkonzerne mit ihren Billigangeboten werben, kämpfen Stadtwerke wie die EWAG ums Überleben. Mit Zusammenschlüssen, neuen Tarifen und Serviceangeboten vor Ort stellt man sich dem Wettbewerb.
Mai 2000
Rund 20% aller ausländischen Jugendlichen verlassen die Schule ohne Abschluss, mehr als dreimal so viele wie deutsche Jugendliche. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist aber, heute mehr denn je, Voraussetzung für einen guten Start ins Berufsleben und damit zur Integration in die Gesellschaft. Verschiedene Nürnberger Vereine versuchen, dieser Tatsache durch entsprechende Angebote Rechnung zu tragen. Über die Mütter suchen sie nach Wegen, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und gutnachbarschaftliches Zusammenleben zu fördern.
März 2000
Auch wenn unser Trinkwasser so selbstverständlich aus der Leitung kommt – ein bewusster und sparsamer Umgang mit der knappen Ressource Wasser ist notwendig, damit der lebenswichtige Naturstoff eine Zukunft hat. Fernleitungen sind kein Allheilmittel und ersetzen nicht den notwendigen Grundwasserschutz vor der eigenen Tür. Aber nicht nur im Trinkwasserbereich, sondern auch in der Abwasserentsorgung sind weitere Anstrengungen notwendig, um die Probleme nicht auf zukünftige Generationen zu verlagern. Ein Schlagwort, das im Zusammenhang mit dem Agenda 21 Prozess immer wieder fällt, ist nachhaltiges Wirtschaften – im Bereich Trink- und Abwasser ist hiervon noch wenig zu spüren.
Februar 2000
1997 setzen sich in Nürnberg Bürger unterschiedlichster Interessen und politischer Couleur zusammen, um sich an so genannten runden Tischen mit den Zielsetzungen der Agenda 21 auseinander zu setzen. point fragt nach: Warum sind viele der Aktiven im Laufe der Jahre aus dem Prozess ausgeschieden? Was ist aus den verschiedenen Projektideen geworden? Warum wurde so wenig umgesetzt? Warum ist es bis heute kaum gelungen, diese für die Zukunft unserer Gesellschaft so wichtigen Themen in die Bevölkerung zu tragen? Was kann bzw. muss geschehen, dass dieser Prozess fortschreitet?
November 1999
Während der positive Beitrag der Gentechnik im medizinischen Bereich relativ unumstritten ist, teilen sich die Meinungen im landwirtschaftlichen Sektor. Ein Segen sagen die Einen, Teufelswerk die Anderen. Befürworter preisen die Gentechnik als Schlüsseltechnologie der Zukunft an, die Lösungen für die Sicherung der Welternährung und Ressourcenschonung bietet. Im Lebensmittelbereich soll Gentechnik Qualität sichern. Gegner reden dagegen immer wieder von einer Störung des Ökosystems, Gefährdung der Artenvielfalt, Gefahren für Allergiker und Profitinteressen von Großkonzernen.
Oktober 1999
Mit Veranstaltungen wie der Menschenrechtspreisverleihung und der Friedenstafel will Nürnberg ein Signal für die Zukunft setzen, sich als Stadt des Friedens und der Menschenrechte profilieren. Wie tolerant ist die ehemalige Stadt der Reichsparteitage und der Rassengesetze heute?
Juli 1999
Bruckberg ist eine kleine Gemeinde wie viele andere auch, mit einer Ausnahme: knapp die Hälfte der Einwohner sind Menschen mit einer Behinderung. Da alle Versuche der Integration in örtliche Vereine scheiterten, wurde von Betreuern und Behinderten 1987 selbst ein Sport- und Freizeitverein gegründet. Das Leben dort wird bis in den Vorstand gemeinsam von Leuten mit und ohne Behinderung gestaltet. Die gemeinsam vorbereiteten Wettkämpfen stehen unter dem Motto: dabei sein ist alles. Ob man die 100m in 13sec oder 30sec läuft ist egal – Hauptsache, es macht Spaß. Dabei ergibt es sich von alleine, dass Leistungen und Grenzen kennengelernt werden.
Aber nicht nur im Sportbereich werden neue Wege beschritten, auch bei Wohnmöglichkeiten und Beziehungen wird auf Mitbestimmung und Selbstverantwortung gesetzt. point begleitet drei von den Heimbewohnern und fragt: Wie leben Menschen mit Behinderung? Was können sie alles tun und wo liegen ihre Grenzen? Wie erleben sie Situationen? Welche Reaktionen auf ihre Behinderung erfahren sie von ihrem Umfeld? Wie sieht es mit der Integration des Vereins in Bruckberg aus?
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