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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


April 2017

DISSONANT – Jazz aus Nürn­berg

Jazz hat in Nürn­berg ei­ne gro­ße Tra­di­ti­on. Ob­wohl das einst über­re­gio­nal be­kann­te Fe­sti­val »Jazz Ost-West« schon 2002 ein­ge­stellt wur­de, hat sich in Nürn­berg ei­ne le­ben­di­ge Jazz-Sze­ne ge­hal­ten und ist bis heu­te ein wich­ti­ger Be­stand­teil des kul­tu­rel­len Le­bens in die­ser Stadt. »Jazz­stu­dio«, »Ba­laz­zo Broz­zi«, »Tan­te Bet­ty« und neu­er­dings auch die »Kul­tur­werk­statt Auf AEG« sind Or­te, an de­nen man Jazz un­ter­schied­lich­ster Stil­rich­tun­gen hö­ren kann.

Szenenfoto

Das Jazz­stu­dio di­rekt un­ter der Kai­ser­burg bei­spiels­wei­se ist ei­ne der äl­te­sten Ein­rich­tun­gen sei­ner Art und hat sich weit über Nürn­berg hin­aus ei­nen Na­men ge­macht. Seit den 1950er Jah­ren sind hier in­ter­na­tio­na­le Grö­ßen wie Al­bert Man­gels­dorff, Count Ba­sie oder Tim Ber­ne zu hö­ren. Aber auch die Stu­die­ren­den der Hoch­schu­le für Mu­sik fin­den hier Auf­tritts­mög­lich­kei­ten.

Szenenfoto

Die Aus­bil­dung an der Hoch­schu­le fin­det auf höch­stem Ni­veau statt. Die Schü­ler be­fruch­ten na­tür­lich auch die re­gio­na­le Jazz-Sze­ne. So sorgt ein gro­ßer Pool von Mu­si­kern für ab­wechs­lungs­rei­che Pro­gram­me in den klei­nen und gro­ßen Clubs in und um Nürn­berg. Es ist je­doch nicht leicht für die Mu­si­ker, in die­sem Gen­re zu be­stehen.

Szenenfoto

Nicht zu­letzt spielt auch das zum vier­ten Mal ver­an­stal­te­te Fe­sti­val »NUEJAZZ« in Nürn­berg ei­ne im­mer wich­ti­ge­re Rol­le in der Sze­ne. Es bie­tet ei­ne in­no­va­ti­ve, jun­ge und vor al­lem in­ter­na­tio­na­le Platt­form für al­le Spiel­ar­ten des Jazz und ist mitt­ler­wei­le weit über die Gren­zen Nürn­bergs hin­aus be­kannt und be­liebt.

Szenenfoto

Die 30-mi­nü­ti­ge Film­do­ku­men­ta­ti­on gibt in­ter­es­san­te Ein­blicke in die Sze­ne, be­leuch­tet Mu­sik und Mu­si­ker, be­sucht Clubs und Aus­bil­dungs­stät­ten und lässt den Jazz im Film hoch­le­ben. Sie zeigt aber auch, wie schwie­rig es ist, in die­sem Gen­re als Mu­si­ker zu re­üs­sie­ren. Trotz al­le­dem: Die Nürn­ber­ger Jazz-Sze­ne lebt!

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

November 2016

Mit­ma­chen macht Schu­le – Das »Frei­wil­li­ge So­zia­le Schul­jahr«

Szenenfoto

Schü­le­rin­nen und Schü­ler ab der 8. Klas­se von Mit­tel­schu­len, Re­al­schu­len und Gym­na­si­en kön­nen in Zu­sam­men­ar­beit mit ver­schie­de­nen Ein­rich­tun­gen von Kom­mu­nen, Ver­bän­den und Ver­ei­nen ein Frei­wil­li­ges So­zia­les Schul­jahr (FSSJ) ab­lei­sten.

Szenenfoto

Die Ein­satz-Mög­lich­kei­ten rei­chen von Kin­der­gär­ten bis Al­ten­hei­men, von der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr zum Bund Na­tur­schutz, vom Tier­heim zum Sport­ver­ein. Das FSSJ be­inhal­tet über die Dau­er ei­nes Schul­jah­res au­ßer­halb des Un­ter­richts ei­ne zwei­stün­di­ge eh­ren­amt­li­che Tä­tig­keit in der Wo­che.

Szenenfoto

Die­ses Pro­jekt der Ca­ri­tas bie­tet Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Chan­ce, sich so­zi­al zu en­ga­gie­ren, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und wich­ti­ge so­zia­le Kom­pe­ten­zen zu trai­nie­ren. Zu­dem gibt es An­re­gun­gen für die be­ruf­li­che Zu­kunft und ein Zeug­nis.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 27:30 Min.

April 2015

Stadt­Land­Wand – »Es geht wirk­lich nur ums Ma­len«

Jenny Thich, Design-Studentin mit Schwerpunkt Illustration, genießt es, dass sie bei StadtLandWand nicht nur eine »Riesenwand« zum Malen zur Verfügung hat, sondern auch einfach auf den Boden zeichnen kann

Im Som­mer 2016 soll »Auf AEG« die Kul­tur­werk­statt er­öff­net wer­den. Ei­ne ehe­ma­li­ge Pro­duk­ti­ons­hal­le wird hier­für voll­stän­dig aus- und um­ge­baut. Vor Be­ginn der Sa­nie­rungs­ar­bei­ten be­spiel­ten 14 Ta­ge lang Street Art-Künst­ler, Aka­de­mie- und De­sign­stu­den­ten und an­de­re Krea­ti­ve die Hal­le. Auf dem Be­ton­fuß­bo­den, an Wän­den, auf Pa­let­ten, Hart­fa­ser­plat­ten oder Fen­stern – über­all ent­stan­den Bil­der und Graf­fi­tis.

Johannes Stahl nutzt jede Gelegenheit zum Üben: Er hat sein Live-Painting »geöffnet« und es gemeinsam mit anderen fertig gestellt

Ein Ur­ban Art Event, das man­che der Be­tei­lig­ten an ver­gan­ge­ne Zei­ten er­in­ner­te, in de­nen sich Ska­ter und Spray­er in al­ten Fa­brik­hal­len tra­fen, be­vor man sich zum »Ver­schö­nern« von Haus­wän­den auf­mach­te. An­de­re ka­men vor­bei, weil sie ein­fach nur ge­mein­sam ma­len, sich ein­mal an ei­nem 18qm gro­ßen Fen­ster aus­to­ben, neue Tech­ni­ken aus­pro­bie­ren oder mit Gleich­ge­sinn­ten Spaß ha­ben woll­ten.

Guy Palumbo, der nur in seiner Freizeit malt, ist bei StadtLandWand auf den Geschmack gekommen und sucht nun mehr Fenster, die er bemalen kann

Kunst mit Ver­falls­da­tum, aber das stör­te nie­man­den. Was braucht es mehr als Far­ben, Sprüh­do­sen, Pin­sel, ei­ne Couch mit ein paar Ses­seln und gu­ter Mu­sik? Un­se­re Do­ku fängt Im­pres­sio­nen und Stim­mun­gen von ei­nem ab­so­lut un­kom­mer­zi­el­len Pro­jekt ein.

Für Chris Herrmann, der das Event mit organisiert hat, »hat es total viel gebracht: Es gibt Perspektiven auf neues und wir haben viel gelernt und uns gut verstanden, also so muss es sein«

Stadt­Land­Wand wa­ren: Ju­lia Freis­le­ben, Ma­rie Gerst­ner, Chris Herr­mann, High­ner, Jea­nette Ni­qué, Guy Pal­um­bo (Guy the Guy), Jo­han­nes Stahl (Joe­Mad­eThis) und Jen­ny Thich, fer­ner Ant­ares, Blok, Diz­ko, Kid Crow, KL52, ma­ji­li­na, The Piff Paff Boys (Odour Odes­sa, Lu­cas Krieg, Bo­un­ty) und Ju­li­an Vo­gel.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 28 Min.

April 2015

Lö­sung des Gu­stav­stra­ßen-Strei­tes durch ein neu­es Im­mis­si­ons­schutz­ge­setz?

Am 13. April 2015 lud der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te der SPD, Car­sten Trä­ger, ge­mein­sam mit Flo­ri­an Pro­nold, dem Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär im Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Um­welt, Na­tur­schutz, Bau und Re­ak­tor­si­cher­heit (BMUB) un­ter dem Ti­tel »Ein mo­der­nes Im­mis­si­ons­schutz­recht für un­se­re In­nen­städ­te« zu ei­nem Fach­ge­spräch mit Ver­tre­tern aus der Po­li­tik so­wie des Schau­stel­ler- und Ho­tel- und Gast­stät­ten­ver­ban­des ins Für­ther Kul­tur­fo­rum ein. Im An­schluss dar­an stell­ten sich Flo­ri­an Pro­nold, Car­sten Trä­ger, und der Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Fürth, Dr. Tho­mas Jung, der Öf­fent­lich­keit.

Carsten Träger (am Pult) und Florian Pronold

Da das The­ma nicht nur in Fürth in­ten­siv dis­ku­tiert wird, ha­ben wir uns ent­schlos­sen, ei­ne Zu­sam­men­fas­sung der wich­tig­sten Ar­gu­men­te des öf­fent­li­chen Teils der Ver­an­stal­tung auf un­se­ren you­tube-Ka­nal zu stel­len. In der Fürth-Me­dia­thek von Me­di­en PRAXIS e. V. ist das Vi­deo ab so­fort ab­ruf­bar:

Video auf YouTube anschauen Zu­sam­men­fas­sung der Ver­an­stal­tung
Februar 2014

Que­run­gen, oder: »Wie es im Le­ben lau­fen kann«

Über das Theater spielen sich wieder selbst spüren

Sie sind Ver­käu­fer des So­zi­al­ma­ga­zins Stra­ßen­kreu­zer, ha­ben durch un­glück­li­che Le­bens­um­stän­de ih­re Woh­nung ver­lo­ren oder sind durch lan­ge Ar­beits­lo­sig­keit in Hartz IV ge­rutscht – so oder ähn­lich lau­ten die Ge­schich­ten der Men­schen, die sich im Rah­men der Stra­ßen­kreu­zer Uni 2011 zu ei­nem Thea­ter­pro­jekt zu­sam­men ge­fun­den ha­ben.

»Ich lern' da einfach wieder ganz neue Seiten an mir kennen, die so im Alltag einfach unterdrückt sind, weil man das da nicht ausleben kann«

Un­ter An­lei­tung der Schau­spie­le­rin und Re­gis­seu­rin Mi­chae­la Do­mes ha­ben sie zwei­ein­halb Jah­re ge­probt und ge­mein­sam ein Thea­ter­stück ent­wickelt, das den Zu­schau­ern ei­nen sehr per­sön­li­chen Ein­blick in die Le­bens­welt der Ak­teu­re er­mög­licht. Der Film be­glei­tet die Teil­neh­mer bis zur öf­fent­li­chen Auf­füh­rung des Stückes und lässt sie dar­über er­zäh­len, war­um sie an die­ser Ver­an­stal­tung der Stra­ßen­kreu­zer Uni teil­ge­nom­men ha­ben, was das Pro­jekt bei ih­nen aus­ge­löst hat und was sie be­wo­gen hat, ih­re Si­tua­ti­on ein Stück weit öf­fent­lich zu ma­chen. Ei­ne Do­ku­men­ta­ti­on, die zeigt, dass, wie es ei­ne Teil­neh­me­rin aus­drückt »wir nicht als Ob­dach­lo­se ge­bo­ren wur­den, son­dern dass uns halt et­was pas­siert ist und dass wir aber in­tel­li­gen­te Men­schen sind, wo es viel­leicht wert ist, sich auch ein­mal drum zu küm­mern, de­nen was an­zu­bie­ten.«

Respekt! - ist das, was sich die Teilnehmer des Theaterprojektes der Straßenkreuzer Uni wünschen

Die zwei­tei­li­ge Do­ku­men­ta­ti­on über das Pro­jekt zei­gen wir am Sonn­tag, dem 4. Ju­li und Sonn­tag, dem 11. Ju­li. Am Sonn­tag, dem 18. Ju­li kön­nen Sie ei­nen Zu­sam­men­schnitt der Auf­füh­rung des Stückes se­hen.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 52 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Oktober 2013

»Aben­teu­er für al­le« – Müh­len­kraft e. V.

Bis hier wieder Leben einkehrt, muss noch viel Geld in die Hand genommen werden

2009 kauf­te Müh­len­kraft e. V. in der Hers­brucker Schweiz die Harn­ba­cher Müh­le. Der Ver­ein will das 21 Hekt­ar gro­ße Ge­län­de in den näch­sten Jah­ren so ent­wickeln, dass Men­schen mit Han­di­cap hier nicht nur ei­ne sinn­vol­le Ar­beit fin­den, son­dern ih­nen auch ein mög­lichst frei­er Zu­gang zur Na­tur er­mög­licht wird.

»Abenteuer für alle« auf der Pegnitz

Un­ter dem Ti­tel »Aben­teu­er für al­le« or­ga­ni­siert der Ver­ein be­reits seit ei­ni­gen Jah­ren Frei­zei­ten in der Na­tur. Mit selbst­ge­bau­ten Roll­fiet­sen wer­den für geh­be­hin­der­te oder ge­lähm­te Men­schen Wald­we­ge zu­gäng­lich, mit ent­spre­chen­den Schlauch­boo­ten kön­nen sie so­gar an ei­ner Boots­fahrt teil­neh­men.

Man muss sich nur zu helfen wissen - mit einfachen Hilfsmitteln ist der Zugang zur Natur für alle möglich

Mit dem Aus­bau des Ge­län­des sol­len in den näch­sten Jah­ren die­se Ak­ti­vi­tä­ten wei­ter ent­wickelt wer­den. Gleich­zei­tig soll die Harn­ba­cher Müh­le zu ei­nem Ort der Be­geg­nung wer­den, der Men­schen mit Han­di­cap in­ter­es­san­te Ar­beits­plät­ze bie­tet. Hier­zu will der Ver­ein ei­ne Schu­le er­rich­ten, ga­stro­no­mi­sche An­ge­bo­te ma­chen und die Wald- und Wie­sen­flä­chen gärt­ne­risch be­wirt­schaf­ten.

Mit den selbstgebauten Rollfietsen auf Erkundungstour

Bis da­hin ist es al­ler­dings noch ein wei­ter Weg: Zu­nächst muss das nö­ti­ge Geld be­sorgt wer­den. Kei­ne ein­fa­che Auf­ga­be, zu­mal das Ge­län­de auch noch in ei­nem Na­tur­schutz­ge­biet liegt.

Studenten der Permakultur-Akademie diskutieren über eine möglichst naturfreundliche Umsetzung der geplanten Aktivitäten

Die Re­por­ta­ge zeigt zum ei­nen die er­sten Frei­zeit­an­ge­bo­te, die hier für Ju­gend­li­che mit und oh­ne Han­di­cap ge­macht wer­den, zeigt das eh­ren­amt­li­che En­ga­ge­ment des Netz­wer­kes »Un­ter­neh­men Eh­ren­sa­che«, die bei ei­nem Cor­po­ra­te Vol­un­tee­ring Day den Ver­ein bei Ar­bei­ten auf dem Ge­län­de un­ter­stützt ha­ben und be­glei­te­te ei­ne Grup­pe von an­ge­hen­den Per­ma­kul­tur­de­si­gnern, die sich ei­ne Wo­che da­mit be­schäf­tigt ha­ben, wie man die ge­plan­ten Ak­ti­vi­tä­ten des Ver­ei­nes an der Harn­ba­cher Müh­le so ver­wirk­li­chen kann, dass da­bei mög­lichst we­nig Ein­grif­fe in die Na­tur er­for­der­lich sind.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 27 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Juli 2013

Fürth Fe­sti­val 2013 in der Gu­stav­stra­ße – vom Um­gang mit ei­nem Kon­flikt

Me­di­en PRAXIS e. V. hat sich in den let­zen 12 Mo­na­ten aus­führ­lich mit der Für­ther Gu­stav­stra­ße be­schäf­tigt. Zum ei­nen ha­ben wir uns in dem Film »A biss­la wos vo Färdd – die Gu­stav­stra­ße« mit der Ge­schich­te der Stra­ße be­fasst, zum an­de­ren ha­ben wir uns in der Re­por­ta­ge »Le­bens­lust, Le­bens­frust – vom span­nungs­rei­chen Le­ben in der Gu­stav­stra­ße« mit dem seit ge­rau­mer Zeit an­dau­ern­den Kon­flikt zwi­schen ei­ni­gen An­woh­nern, Wir­ten und Be­su­chern der Gu­stav­stra­ße aus­ein­an­der­ge­setzt.

Und der Kon­flikt schwelt wei­ter: In­zwi­schen wur­den ei­ni­ge Pro­zes­se ge­führt, ein En­de ist nicht ab­zu­se­hen. So kam es im Vor­feld des Fürth Fe­sti­vals im In­ter­net zu Ge­walt­an­dro­hun­gen ge­gen ein­zel­ne An­woh­ner, als be­kannt wur­de, dass sich die Stadt auf Grund ei­nes Ge­richts­be­schlus­ses ge­zwun­gen sah, die Live­mu­sik in der Gu­stav­stra­ße ei­ne Stun­de frü­her zu be­en­den als in den Jah­ren zu­vor.

Das Fürth Festival zieht viele Menschen in die Gustavstraße

Wir wa­ren am Sams­tag vor Ort, ha­ben uns selbst ein Bild ge­macht und Ver­an­stal­ter Tho­mas Schier von Vi­si­on Fürth e. V. und Hel­mut Ell von den Tra­vel­ling Play­mates zu der Si­tua­ti­on be­fragt. In der Fürth-Me­dia­thek von Me­di­en PRAXIS e. V. ist das Vi­deo ab so­fort ab­ruf­bar:

Stimmen zum Konflikt in der Gustavstraße Video auf YouTube anschauen Stim­men zum Kon­flikt in der Gu­stav­stra­ße
August 2012

»Schö­ner kann man es nicht ha­ben!« – Be­such in der Gar­ten­ko­lo­nie Bag­ger­loch

Die zweite Heimat in der Laubenkolonie

»Hier ist es ein­fach so fried­lich!« Die jun­ge Frau ist vom Rund­blick über ih­ren klei­nen Gar­ten sehr an­ge­tan: Sie hat es nie be­reut, sich vor ei­nem Jahr für das Pach­ten ei­ner Par­zel­le in der Schre­ber­gar­ten­an­la­ge Bag­ger­loch ent­schie­den zu ha­ben. Ne­ben den Alt­ein­ge­ses­se­nen, die ih­re Gär­ten hier oft schon von der El­tern­ge­nera­ti­on über­nom­men ha­ben, ent­decken auch jun­ge Men­schen und Fa­mi­li­en mit klei­nen Kin­dern zu­neh­mend die Ko­lo­nien als er­hol­sa­men Aus­gleich zum hek­ti­schen Le­ben in der Stadt.

Mutter und Tochter arbeiten Hand in Hand

Ins­be­son­de­re Bür­ger mit Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund sind in der An­la­ge ver­hält­nis­mä­ßig stark ver­tre­ten: Ei­ne tür­ki­sche Fa­mi­lie hat in ih­rem Gar­ten die idea­le Mög­lich­keit ge­fun­den, das Bei­sam­men­sein im Kreis der gro­ßen Fa­mi­lie mit dem Auf­ent­halt in der Na­tur zu ver­bin­den. Ih­re Nach­barn, die den Gar­ten schon in der zwei­ten Ge­ne­ra­ti­on be­wirt­schaf­ten, sind ge­las­sen, auch wenn es ne­ben­an mal tur­bu­len­ter zu­geht. Sie sind Rent­ner, und da sie auf­grund re­gel­mä­ßi­ger Dia­ly­se-Be­hand­lun­gen kei­ne Rei­sen mehr un­ter­neh­men kön­nen, ist ih­nen die grü­ne Oa­se ih­res Gar­tens zur zwei­ten Hei­mat ge­wor­den. »Wenn wir den nicht hät­ten, wo willst denn dann hin?« fas­sen sie es kurz und bün­dig zu­sam­men.

Das Pächterdasein beginnt mit Arbeit

Auch der ehe­ma­li­ge Ver­eins­vor­sit­zen­de Herr Kai­ser ver­bringt viel Zeit im Bag­ger­loch – manch­mal mehr, als ihm lieb ist. Denn ob­wohl für frei wer­den­de Gär­ten im­mer schnell ein Nach­fol­ger ge­fun­den wer­den kann, zei­gen die neu­en Päch­ter we­nig Nei­gung zum En­ga­ge­ment in der Ver­eins­ar­beit. Da sich schon seit Jah­ren kein Mit­glied be­reit er­klärt, sein Amt zu über­neh­men, führt er den Vor­sitz kom­mis­sa­risch wei­ter – trotz Geh­be­hin­de­rung und sei­nes ho­hen Al­ters von in­zwi­schen fast 80 Jah­ren.

Ein Film von Cher­i­ma Na­sa und Ju­lia Tho­mas  •  Län­ge: 15 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
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