September 2009
58 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren kamen im November 2008 zusammen, um gemeinsam ein eigenes Hip-Hop Musical zu entwickeln. Unter der Anleitung erfahrener Coaches aus den Bereichen Tanz, Gesang und Rap wurde fast ein ganzes Jahr jeden Sonntag mit viel Engagement und großem Enthusiasmus geprobt und anschließend mit großem Erfolg in der Stadthalle Fürth aufgeführt. Über die Hälfte der teilnehmenden Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund und kämpfen darum, in Deutschland eine neue Heimat zu finden. Die Jugendlichen erzählen ohne Scheu über ihre Träume, ihre kleinen und großen Nöte und darüber was ihnen das Projekt gebracht hat.
Hauptschülerin Maria spricht davon, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben eine Sache durchgehalten hat, Schulkamerad Andi erzählt, »ohne das Musical wäre ich heute vielleicht auf Drogen«, die türkischstämmige Elif meint, »jeder Mensch hier ist anders, aber jeder auf seine Art schön«, für die aus der Ukraine stammende Alina sind »soviele verschiedene Persönlichkeiten auf einen Haufen jedes mal ein Erlebnis«, für Jay, dessen Eltern von den Philippinen stammen, bedeutet das Musical »neue Freunde, viel Spaß, viel Kreativität« und für die Moldawierin Anastasia sind die Jugendlichen »zu einer großen Familie geworden, die ich auf keinen Fall wieder hergeben will«.
Aber nicht nur die Jugendlichen sind von sich und ihrem Erfolg begeistert, auch der Sozialpädagoge der Hauptschule Soldnerstraße ist der Meinung, dass es kein Zufall ist, dass die meisten Jugendlichen das Projekt durchgehalten haben und meint: »Alles das, wovon ein Sozialpädagoge träumt, ist eingetreten.« Ein Film, der zeigt, wieviel man erreichen kann, wenn sich Jugendliche mit ihren Bedürfnissen ernst genommen fühlen.
Juli 2009
Der Film schlägt einen Bogen vom ersten Bühnenauftritt des fünfjährigen Volker Heißmann im Kindergarten bis zur heutigen Zeit mit über 300 Auftritten im Jahr und einer eigenen Fernsehshow im Bayerischen Rundfunk. Er gibt einen Einblick in das Privatleben des Komikers und Entertainers, von der ersten Liebe, der er ein eigenes Lied widmete, bis zu den Schwierigkeiten, trotz unzähliger Termine das Privatleben zu organisieren. Er erzählt von seinem Auftritt in der Comödie, den er mit Verdacht auf Schlaganfall abbrechen musste und seinem Versuch, daraus Konsequenzen zu ziehen und zeigt die Verbundenheit Volker Heißmanns mit seiner Heimatstadt, die er bis heute, wo immer es ihm möglich erscheint, unterstützt.
Der Film gibt auch einen Einblick in die Lebenseinstellung eines Künstlers, der zu seinen Glaubensüberzeugungen auch in der Öffentlichkeit steht, ihm wichtige Dinge mit Benefizaktionen unterstützt und neben all dem, gemeinsam mit seinem Bühnenpartner Martin Rassau und den Geschäftspartnern Michael Urban und Marcel Gasde, auch als Unternehmer erfolgreich agiert. Das Portrait eines Menschen, der seine Heimatstadt Fürth mit seiner Persönlichkeit und als Komiker bundesweit bekannt gemacht hat.
November 2008
2001 konvertierte Gisela Blume zum Judentum. Nach jahrelanger intensiver Beschäftigung mit dem alten jüdischen Friedhof in Fürth, in denen sie fast 6000 der verwitterten und teilweise zerstörten Grabinschriften wieder lesbar machte und so den Nachfahren ermöglichte, die Gräber ihrer Ahnen zu besuchen, fand sie im jüdischen Glauben eine neue Heimat. Von 2004 bis 2008 engagierte sie sich als Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde in Fürth. Während dieser Zeit entstand ein Buch über die Geschichte des alten jüdischen Friedhofs in Fürth, mit dem Gisela Naomi Blume der Gemeinde »ein Stück ihrer zerbrochenen Geschichte« zurückgeben will.
September 2008
Familie Grauberger ist eine alteingesessene Schaustellerfamilie aus Fürth. Bereits in der vierten Generation bereisen sie mit ihren Geschäften Volksfeste und Kirchweihen. Ein anstrengendes Leben, denn die Arbeitszeiten werden immer länger und die Einnahmen sinken – aber keiner aus der Familie würde den Schaustellerberuf gegen eine andere Arbeit eintauschen.
Juni 2008
Tunay Duman kam vor 30 Jahren mit einem abgeschlossenen Pharmaziestudium aus der Türkei nach Fürth, um seine Doktorarbeit in Deutschland zu machen. Doch es kam alles ganz anders, denn sein Studium wurde nicht anerkannt. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitet er als Hilfsarbeiter in der Großbäckerei Wölfel. Neben 10 Stunden Arbeit in der Firma beginnt er, Deutsch zu lernen und sich für die Probleme seiner türkischen Landsleute zu interessieren.
Er engagiert sich im türkischen Kulturverein, hilft türkischen Kindern bei den Hausaufgaben, wird in den Ausländerbeirat gewählt und sorgt als Vorsitzender von ditib dafür, dass seine Landsleute ein eigenes Kulturzentrum mit Moschee bekommen, so dass sie auch in Fürth so etwas wie Heimatgefühle entwickeln können. Das Portrait eines Mannes, der mit seinem Engagement einiges in Fürth auf den Weg brachte.
April 2008
Seit Günter Düthorn vor acht Jahren pensioniert wurde, setzt er sich für Menschen in Not ein. Er engagiert sich in der Heimbelieferung der Fürther Tafel, im Besuchsdienst der Klinikseelsorge und kämpft auf persönlicher und politischer Ebene für soziale Gerechtigkeit. 12–16 Stunden Arbeit pro Tag sind nicht selten, aber ändern will er daran nichts, denn ein »beschauliches Rentnerdasein« kommt für Günter Düthorn nicht in Frage.
Februar 2008
Medien PRAXIS e. V. hat ein Jahr lang die 1000-Jahr-Feierlichkeiten der Stadt Fürth begleitet. Entstanden ist eine visuelle Reise durch das Jubiläumsjahr, die zeigt, dass das oftmals im Schatten Nürnbergs zu verschwinden drohende Fürth sich nicht vor dem großen Nachbarn verstecken muss. Die Fürther haben die Liebe zu ihrer Stadt entdeckt und zeigen dies auch – nicht nur beim Feiern.
Oktober 2007
Bayerns größte Straßenkärwa hat nicht nur eine Anziehung, die weit über die Region hinaus reicht, sondern auch eine lange Tradition. Die Reportage erzählt in historischen Bildern und Filmausschnitten kleine Geschichten aus der Vergangenheit und zeigt, was die Fürther Kirchweih bis heute von den üblichen Volksfesten unterscheidet. Vom Heringsbrater und der Ziehung der Hochzeitskasse über den billigen Jakob bis zum Baggersstand wird ein Stück Fürther Zeitgeschichte lebendig.
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