März 2023
Der Weinberg von Patrik Fritz unterhalb der Nürnberger Burg, am Ölberg, ist ein agrikultureller Ort. Hier wachsen nicht nur Rebstöcke, hier wächst im besten Fall auch immer Kunst und Kultur.
Begegnungen sind für den einzigen Winzer innerhalb der Stadtmauern wichtig. Er selbst ist stark an Künsten interessiert. Und so finden sich übers Jahr verteilt immer wieder Maler, Literaten und Musiker am Weinberg ein. Gemeinsam und oft mit Gästen oder Publikum wird der Weinberg so zum kreativen Ort.
Matthias Egersdörfer schreibt in seiner CURT-Kolumne über den Weinbau unter der Burg, der Zeichner Michael Jordan fertigt dazu die Illustrationen an. Die Künstlerin Lisa Wölfel portraitiert Menschen, die mit Fritz und seinem Wein in vielfältiger Weise in Verbindung stehen. Daraus entstehen dann die Etiketten für den Hauswein. Am Bardentreffen wird der Balkon von Patrik Fritz zur Bühne. Renommierte Bands sorgen für viel Betrieb am zwischen den Weinstöcken.
Wein wurde schon vor 500 Jahren unter der Burg gepflanzt. Der 30-jährige Krieg und eine kleine Eiszeit haben den Anbau ausgebremst. Nur ändert sich das Klima wieder. Der Wein profitiert davon. Auch der Nürnberger Peter Schmidt ist Weinbauer. Im Knoblauchsland will er sein Glück mit dem Weinanbau versuchen. Aber auch seine alten Lagen in Mainfranken müssen sich auf den Klimawandel einstellen.
Die Lese im Weinberg von Patrik Fritz bildet dann jedes Jahr den Höhepunkt des Jahres. Gemeinsam mit Freunden wird der Hauswein Clos Noris dann eingebracht.
Der Weinbau erlebt in Nürnberg also wieder eine Renaissance und könnte in Zukunft neben Bratwurst und Lebkuchen zum Exportschlager werden.
Februar 2023
Unterhalb der Nürnberger Burg, am Ölberg, wachsen seit ein paar Jahren auf einer Fläche von ca. 30 Quadratmetern sechs verschiedene Weinsorten. Für die Touristen, die vom Tiergärtner Tor hinauf zur Kaiserburg spazierten, ist das eine kleine Attraktion. Bringt man Nürnberg doch eher mit Bier als mit Wein in Verbindung.
Was die wenigsten wissen: Der Stadtwinzer Patrik Fritz produziert aus seinen 40 Rebstöcken einen alten Fränkischen Satz und lässt damit eine alte Tradition wieder aufleben. Denn vor rund 500 Jahren gab es schon einmal Weingärten in Nürnberg. Holzstiche und historische Chroniken aus der Zeit sind im Stadtarchiv noch vorhanden und zeigen, dass der Wein in Nürnberg einmal durchaus Konjunktur hatte.
Durch die veränderten klimatischen Verhältnisse ist es nun wieder zunehmend möglich, Wein im Stadtgebiet anzubauen. Nürnberg wird sich in Zukunft auf mehr Hitzetage einstellen müssen. Dementsprechend wird auch der Anbau von einst exotischen Pflanzen möglich werden.
Aus den Trauben von Patrik Fritz’ Reben entsteht Naturwein. Sein Weinberg ist ein natürliches Ökosystem. Diese Herangehensweise an den Weinanbau versucht er auch Interessierten bei den »Stadt(ver)»führungen näherzubringen.
Fritz ist zwar der einzige Nürnberger Winzer innerhalb der Stadtmauern, im Knoblauchsland entstand jedoch im Frühjahr 2022 ebenfalls ein Weinberg. Der Weinbauer Peter Schmidt aus Buch versucht sich im Norden Nürnbergs mit Weißem Burgunder und Sauvignon Blanc.
Der Weinbau erlebt in Nürnberg also wieder eine Renaissance und könnte in Zukunft neben Bratwurst und Lebkuchen zum Exportschlager werden. Der Klimawandel macht es möglich...
Juni 2022
Um unsere point-Reportagen einem größeren (und nicht zuletzt auch jüngeren) Publikum bekanntzumachen, sind wir nun auch auf Instagram und auf Facebook präsent. Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer können sich aber darauf verlassen, daß weiterhin nicht das Bespielen sozialer Medien, sondern das Produzieren sozialer Reportagen im Fokus unserer Aktivitäten steht...
Dezember 2019
40.000 Cargobikes werden jährlich in Deutschland verkauft – ein Riesentrend also, der sich mittlerweile auch in Nürnberg bemerkbar macht. Die zwei- und dreirädrigen Lastenräder sichtet man immer öfter auf Radwegen und Straßen in der Region. Eine Förderung der Stadt Nürnberg für den Kauf von Lastenrädern mit und ohne Elektroantrieb gab dem Trend noch einmal einen gewaltigen Schub: Die Fördersumme von 100.000 Euro für 2019 war innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft.
In der Reportage werden Lastenradfahrer*innen portraitiert und dabei aufgezeigt, welche Beweggründe es gibt, sich ein solches Fahrrad zuzulegen. Neben dem ökologischen Gedanken gibt es Menschen, die dadurch schneller und mobiler sind, manche sehen es als Lifestyle, andere ersetzen dadurch den privaten Pkw, nutzen es als Firmenfahrzeug oder es steht der sportliche Gedanke im Vordergrund.
Was macht die Lust auf Lastenräder aus? Kann der Trend in Zukunft Verkehrsprobleme der Stadt lösen und wo liegen derzeit noch Schwierigkeiten und Probleme bei der täglichen Nutzung? Diesen Fragen wollen wir in der Reportage nachgehen und sprechen dabei mit Lastenradfahrer*innen, Experten, Stadtplanern und Menschen, die sich dem Thema Lastenrad verschrieben haben.
Juni 2018
»Bodies in urban spaces« ist ein Kunstprojekt des österreichischen Choreographen Willi Dorner. Anlässlich des diesjährigen Fürther Jubiläums 200 Jahre Stadt lud das Fürther Kulturamt in Partnerschaft mit der Tanzzentrale Region Nürnberg e.V. zu einem Spaziergang durch die Fürther Stadtlandschaft ein. Wir waren mit der Kamera dabei.
Und wer sich, wie unsere Interviewpartner im Video, auch wundert: »Die Frage ist nicht, wie sie sich stapeln, sondern wie die 10 Meter an der Hauswand hochkommen, wow, und so schnell!«, dem können wir jetzt schon ankündigen – wir klären auf! Denn wir haben nicht nur die Rundgänge, sondern auch die Proben der 20 TänzerInnen und AkrobatInnen begleitet. Demnächst mehr dazu bei point.
Mai 2014
Die 1892 gegründete AEG entwickelt sich Anfang des 20. Jahrhunderts zum weltweit größten Industriekonzern. Unter dem AEG-Logo werden der Farbfernseher und das Bildtelefon erfunden, die elektronische Fernsehkamera und das Tonband. Das Nürnberger Werk produziert vor alle »weiße Ware« – Waschmaschinen, Trockner und Kühlschränke.
Doch in den 1980er Jahren beginnt eine steile Abwärtsspirale. Im Laufe von zwei Jahrzehnten muss der einstige Weltkonzern einen Vergleich anmelden und wird von Elektrolux aufgekauft. Nach einer kurzen Erholungsphase, in der die Mitarbeiter neue Hoffnung schöpfen, kommt dann 2007 für die Produktionsstätte in Nürnberg das endgültige Aus. Das Stammwerk wird geschlossen und die Produktion nach Polen und Italien verlagert.
Für viele Nürnberger ist dies ein Schock. Zum einen verlieren die letzen 1.700 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, zum anderen droht das 168.000 m² große Grundstück zu einer industriellen Brache zu werden. Dazu ist es nicht gekommen. Noch bevor die letzten Arbeiter das Gelände verlassen haben, findet sich zur Überraschung vieler mit MIB ein Investor, der sich für das Gelände interessiert und es Elektrolux abkauft.
Zunächst wird fast ein Drittel der Gebäude abgerissen, um Raum und Licht zu schaffen, anschließend wird mit der Sanierung der Gebäude begonnen. Unter dem Titel »Creating communities« versucht Projektentwickler Bertram Schultze, die Flächen zu vermarkten – mit Erfolg. »Auf AEG« hat sich ein Mix aus mittelständischen Firmen, Künstlern sowie universitären und kulturellen Einrichtungen niedergelassen. Auch wenn noch immer einige Gebäude leer stehen, noch einiges aus- und umgebaut werden muss – auf dem AEG-Gelände ist neues Leben eingekehrt.
Die Reportage gibt einen Einblick in die Entwicklungen der letzten sieben Jahre.
April 2014
Wolfram und Christina Kahle sind überzeugte Verfechter einer ökologischen Lebensweise. 1980 macht Wolfram Kahle seine Überzeugung zum Beruf und beginnt, auf Wochenmärkten in Norddeutschland Naturkostwaren zu verkaufen. Neun Jahre später zieht er mit seiner Frau Christina nach Mittelfranken und eröffnet in der heimischen Garage einen ersten Bio-Laden. Die alteingesessene heimische Bevölkerung in der ca. 25 km von Nürnberg entfernt gelegenen Gemeinde Baiersdorf kann zunächst wenig mit dem Angebot anfangen.
Mit viel Geduld und großem Werbe- und Überzeugungsaufwand gelingt es, den Laden zu etablieren. Im Laufe der Jahre entwickelt sich das Geschäft immer besser – die beiden expandieren. Gemeinsam mit Geschäftspartnern betreiben sie zeitweise fünf »BioMarkt«-Läden in Erlangen und Umgebung.
Noch immer meldet die Naturkostbranche jedes Jahr Umsatzrekorde. Überall schießen Bio-Supermärkte aus dem Boden, aber die Kahles sehen in diesem Umfeld für sich und ihr Geschäftskonzept keine Zukunft: »Der Markt verlangt, dass die Flächen immer größer werden, die Taktungszeiten an der Kasse immer schneller werden, und damit haben wir dann letztendlich den konventionellen Supermarkt komplett kopiert und das, was wir an Lebensqualität in diesen Geschäften und mit diesen Produkten transportieren wollten, verraten.«
Für Wolfram Kahle und seine Frau hat die Naturkostbewegung im Laufe der Jahre ihre Ideale aus dem Blick verloren – Grund genug für die beiden, auszusteigen.
Januar 2013
Mit dem neuen Jahr treten bei Medien PRAXIS e. V. einige Änderungen ein.
Wir senden weiterhin sonntags, ab der zweiten Januarwoche aber zu einer anderen Zeit: Die neuen Sendezeiten für point Reportagen, Dokumentationen und Portraits sind 19:30 Uhr, 21:30 Uhr und 23:30 Uhr. Außerdem wurde die Sendezeit für den jeweils ersten und letzten Sonntag im Monat auf 30 Minuten erweitert.
Zur Premiere der neuen Sendezeit am 13.01.2013 wiederholen wir die Reportage »Wir tun was!« – Abenteuer Ehrenamt aus dem Jahr 2005.
Für die Premiere der ersten halbstündigen point-Sendung am 27. Januar 2013 um 19:30 Uhr ist eine Reportage geplant, die sich mit dem Konflikt zwischen Anwohnern, Wirten und Gästen der Fürther Gustavstraße und der Rolle der Stadtverwaltung in dieser Diskussion beschäftigt.
Im Vorfeld wiederholen wir am Sonntag, den 20. Januar die im Winter 2012 erstmals ausgestrahlte Sendung »A bissla wos vo Färdd« – Die Gustavstraße, die sich mit der Geschichte der beliebten Fürther Flaniermeile beschäftigt.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch in 2013 zu unserer neuen Sendezeit um 19:30 Uhr, 21:30 und 23:30 Uhr gewogen bleiben.
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