Juni 2022
Um unsere point-Reportagen einem größeren (und nicht zuletzt auch jüngeren) Publikum bekanntzumachen, sind wir nun auch auf Instagram und auf Facebook präsent. Unsere Zuschauerinnen und Zuschauer können sich aber darauf verlassen, daß weiterhin nicht das Bespielen sozialer Medien, sondern das Produzieren sozialer Reportagen im Fokus unserer Aktivitäten steht...
April 2018
Am Donnerstag, dem 19. April 2018 wurde im Fürther Café Samocca der diesjährige Inklusionspreis verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Lebenshilfe Fürth außergewöhnlichen und richtungsweisenden Einsatz für Menschen mit Behinderungen. Inklusion verfolgt das Ziel, dass alle Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt und gleichgestellt inmitten unserer Gesellschaft leben können. Julia Thomas und Thomas Steigerwald haben, so Dr. Thomas Jung, Fürths Oberbürgermeister und 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Fürth, in seiner Laudatio »die Vorstandsmitglieder durch ihre einfühlsamen und präzisen Dokumentationen zum Thema Inklusion überzeugt«.
Die beiden Filmemacher haben sich in vielen Reportagen und Dokumentationen mit dem Thema »Menschen mit Behinderung« auseinandergesetzt, zunächst in zwei Reportagen die Geschichte des Umgangs mit Menschen mit Handicap aufgearbeitet (Es war nicht immer normal, verschieden zu sein und 50 Jahre Lebenshilfe Fürth – vom Versorgen zum Begleiten) und sich dann mit der Umsetzung der 2009 von der Bundesregierung ratifizierten UN-Behindertenrechtskonvention befasst, die klarstellt, dass gesellschaftliche Teilhabe ein Menschenrecht ist, das ohne Einschränkungen auch für behinderte Menschen gilt. Zentraler Leitgedanke bei der Umsetzung der Konvention ist das Prinzip der Inklusion, wonach Menschen mit Behinderungen von Anfang an und in allen Lebensbereichen an der Gesellschaft teilhaben sollen.
In weiteren Reportagen stellen Julia Thomas und Thomas Steigerwald zum einen schon gut gelingende Inklusionsprojekte vor (Unterstützung inbegriffen? – Chancen und Grenzen der Inklusion, Miteinander lernen, aneinander wachsen – Inklusion in einer Partnerklasse), zeigen in anderen Reportagen aber auch, dass der Weg zur Inklusion, insbesondere, was den schulischen Bereich angeht, noch ein weiter ist (»Wir sind bunt« – Einblicke in eine »ganz normale« Grund- und Mittelschule).
Den Ort der Preisverleihung, das Samocca, ein im Franchise von der Fürther Lebenshilfe betriebenes Café, das rund 15 Menschen mit Handicap einen Arbeitsplatz in der Mitte Fürths bietet, haben Julia Thomas und Thomas Steigerwald über viele Monate, von den ersten Trainings bis über die Eröffnung hin begleitet. Die Feier zur Vergabe des Inklusionspreises, den sich die beiden Filmemacher mit Anne Probst teilen, die seit über 10 Jahren Golfkurse für Schüler mit geistiger Behinderung initiiert, fand also in einem zum Thema sehr passenden Rahmen statt.
Die beiden Filmemacher bedanken sich sehr herzlich für diese Auszeichnung. Thomas Steigerwald wünschte sich in seiner Dankesrede, dass sich die im Bereich der Menschen mit Behinderung schon ganz gut gelingende Inklusion auf alle Menschen ausdehnt, insbesondere auf in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund. Und Julia Thomas freut sich, demnächst in einem Gemeinschaftswohnprojekt zu leben, in dem es auch eine ambulant begleitete Wohngemeinschaft der Fürther Lebenshilfe geben wird. (Fotos: Lebenshilfe Fürth / M. Tatka)
Ihre point-Redaktion
Dezember 2015
Über sechs Monate begleitete Medien PRAXIS e. V. filmisch den Aufbau des Fürther »Café Samocca«, eines von mittlerweile 17 integrativen Unternehmen, die unter einem besonderen Franchise-Konzept betrieben werden: In Küche und Service arbeiten hier überwiegend behinderte Menschen, für die der Umgang mit Gästen und die facettenreiche Arbeit eine besondere Herausforderung darstellt, an deren Bewältigung sie wachsen und an Selbstsicherheit gewinnen.
Zum gestrigen Premierenabend war das mit Kinobestuhlung aufgerüstete Café in der Breitscheidstraße rappelvoll gefüllt mit den »Filmstars«, ihren Angehörigen und zahlreichen interessierten Fürtherinnen und Fürthern.
Rolf Bidner, Leiter der integrativen Werkstätten der Fürther Lebenshilfe fasste in seinem Rückblick nochmals all die Stolpersteine und Widrigkeiten zusammen, die bis zur Eröffnung des Cafés zu überwinden waren: Buchstäblich bis unmittelbar vor der Eröffnung waren Handwerker zugange, so dass der eigentlich geplante Probebetrieb nicht stattfinden und sofort mit »richtigen« Gästen gearbeitet werden musste... Dass dies neben den anderen Aspekten ebenfalls im Film dargestellt sei, freue ihn, sagte er anschließend. »Hinterher hat uns ja niemand geglaubt, dass das Café noch einen Tag vor Eröffnung wie eine Baustelle ausgesehen hat.«
Die Vorführung war von großer Anteilnahme der darin Portraitierten begleitet, die den filmischen Rückblick auf das Werden des Projektes und ihr eigenes Engagement natürlich mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgten. Julia Thomas und Thomas Steigerwald, die beiden Macher des Films, bedankten sich herzlich bei allen Beteiligten für ihr Vertrauen und die Offenheit und Herzlichkeit bei den Dreharbeiten.
Die fleißigen »Samoccaner« saßen hinterher noch bestens gelaunt zusammen:
Der Film »Samocca – Franchise einmal anders« wird in zwei Teilen am Sonntag, dem 20. (1. Teil), und am Sonntag, dem 27. Dezember (2. Teil) auf unserem Sendeplatz bei Franken Fernsehen (19.30 Uhr, 21.30 Uhr und 23.30 Uhr) ausgestrahlt. Ein eigener Blogbeitrag zum Film erscheint in der kommenden Woche.
November 2015
Heute konnten wir endlich die letzten Lücken in der Bebilderung unserer Filmbeiträge schließen: Alle derzeit 7 Dokumentationen, 44 Portraits und 146 Reportagen in diesem unseren Produktions-Blog sind nunmehr mit Screenshots versehen! Der ausführende Webmaster genehmigt sich ein virtuelles Gläschen Sekt (in realiter neigt er eher dem Eierlikör zu) und freut sich, fürderhin nur noch zukunftsorientiert tätig sein zu können und nicht mehr rückwärtsgewandt arbeiten zu müssen...
Januar 2015
Nach über 25 Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fürther Stadtpark hat die Redaktion kurz vor dem Jahreswechsel sozusagen ihre Koffer gepackt und neue Räume in der Nähe der »Kofferfabrik« bezogen. Da in den letzten Jahren die Mieten rund um den Stadtpark geradezu explodiert sind, war für uns dort leider kein Platz mehr. Schade – es war eine schöne Zeit und die Nähe zum Stadtpark wird uns fehlen.
Nachdem wir viele Wochenenden und Abendstunden mit der Renovierung der neuen Räume verbracht haben, fangen wir an, uns an die neue Umgebung zu gewöhnen. Danke hier nochmal an alle fleißigen Helfer – ohne Euch hätten wir das nicht so schnell geschafft. Auch wenn noch nicht alles seinen Platz gefunden hat, können wir uns jetzt doch wieder schwerpunktmäßig unseren Reportagen und Dokumentationen widmen. Dazu demnächst an dieser Stelle mehr.
Juli 2014
Julia Thomas und Thomas Steigerwald von Medien PRAXIS e. V. wurden am Dienstag, dem 8. Juli 2014 für die Dokumentation Lebenslust, Lebensfrust – vom spannungsreichen Leben in der Gustavstraße mit dem BLM-Telly ausgezeichnet. Der Preis wurde für die beste Reportage, Dokumentation und Sondersendung im privaten Bayerischen Fernsehen im Jahr 2013 verliehen.
Nach dem zweiten Preis beim Medienpreis der Metropolregion ist dies bereits die zweite Auszeichnung für den Film. Die Jury hob bei der Dokumentation besonders hervor: »Dem Beitrag ist es einfach gelungen, die zwei Positionen sehr unparteiisch, aber sehr ausgewogen auch tatsächlich darzustellen und ganz klar zu sagen, so eine ideale Lösung kann es eigentlich gar nicht geben, es wird immer einer den Kürzeren ziehen. Der Beitrag hat sich dieses Themas intensiv und auch sehr sehr vorsichtig und mühevoll angenommen.« (Ausschnitt aus der Laudatio)
In der Jury waren unter anderem: Katrin Müller-Hohenstein (ZDF-Redakteurin), Katja Hofem (Geschäftsführerin Kabel 1), Philipp Walulis (Journalist Südwestrundfunk) und Walter Keilbart (Vorsitzender des Fernsehausschusses des Medienrates).
Die beiden Filmemacher freut, dass ihre aufwendige Recherche und ihr engagierter Versuch, das Thema in einer neutralen Form aufzuarbeiten, bereits das zweite Mal als preiswürdig angesehen werden. Der Film hat in ganz Bayern Aufmerksamkeit erregt. Unter anderem diente er auch Mitgliedern des Bayerischen Landtages im Rahmen der Diskussion über eine bayernweite Verkürzung der Sperrzeit für Außenausschankflächen als wichtige Informationsquelle und wurde während der Diskussion im Landtag auch mehrmals zitiert.
Durch die Dokumentation, so die Filmemacher, ist es gelungen, die Diskussion über das Thema auf eine breitere und aufgeklärtere Basis zu stellen: »Vor der Ausstrahlung der Dokumentation hat ja keiner mehr die Argumente der anderen Seite angehört, von daher war die Auseinandersetzung sehr stark durch Polemik gekennzeichnet.«, so die beiden Filmemacher. Sie bedauern, dass es nicht gelungen ist, dass sich die Parteien noch einmal an einen Tisch setzen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Dies, so Julia Thomas und Thomas Steigerwald, war ja das eigentliche Ziel des Filmes, denn »letztendlich nimmt durch die Auseinandersetzung nicht nur die Gustavstraße, sondern inzwischen sogar das Ansehen der ganzen Stadt Schaden.« (Thomas Steigerwald)
Aufgrund der Auszeichnung und der vielen Nachfragen von Bürgern aus ganz Bayern wird die zweiteilige Dokumentation am
Sonntag, dem 20. Juli 2014 um 19.30 Uhr (Teil 1) und
Sonntag, dem 27. Juli 2014 um 19.30 Uhr (Teil 2)
auf dem Sendeplatz von Medien PRAXIS e. V. wiederholt.
Ihre point-Redaktion
Mai 2014
Wie schwierig es oft für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ist, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, zeigt das Portrait von Mike und Moni aus dem Jahr 2000 (»‘Die Ziele sind die gleichen, nur der Weg dorthin ist schwerer’«). Die beiden sind inzwischen berentet und versuchen weiter, ihr Leben gemeinsam zu meistern (4. Mai, 19:30 Uhr).
Die im Anschluss ausgestrahlte Reportage »Dabei sein ist alles... geistig behinderte Sportler suchen die Begegnung« thematisiert ebenfalls den Umgang mit einem Handicap. In der mittelfränkischen Gemeinde Bruckberg sind fast die Hälfte der Bevölkerung Menschen mit Behinderung. Drei von ihnen werden in dem Film vorgestellt. Helmut und Evi, die inzwischen zusammen leben und verheiratet sind sowie Peter, dessen große Liebe damals wie heute den Pferden gehört (4. Mai, 19:45 Uhr).
Der Film »Ein Strich durch die Landschaft – die ICE-Trasse von Nürnberg nach Erfurt« aus dem Jahr 1997 gibt einen Einblick in das nach der Wiedervereinigung neu entwickelte, aber auch stark kritisierte Verkehrskonzept der Bahn. Mit 300 km/h von Nürnberg nach Erfurt, so die Vorstellungen der Deutschen Bahn. Die Kritiker befürchten allerdings, dass hierbei nicht nur ökologische Schäden in einem nicht vertretbaren Maß entstehen, sondern aufgrund der immensen Kosten für das Projekt damit auch eine Vernachlässigung des Nah- und Regionalverkehrs einhergehen wird. Nach einem Baustopp in den Jahre 1999 bis 2002 soll nun die Strecke im Herbst 2017 fertig gestellt werden (11. Mai, 19:30 Uhr).
Am 1. Mai dieses Jahres hat das Erfahrungsfeld der Sinne auf der Wöhrder Wiese wieder eröffnet. Das bundesweit einmalige und mehrmals ausgezeichnete Projekt feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum. Medien PAXIS e. V. wiederholt aus diesem Grund die Reportage »Sind wir noch bei Sinnen? – Eine Annäherung an die Mahnmale des Hugo Kükelhaus« aus dem Jahr 1997 (18. Mai, 19:30 Uhr).
Am Wochenende danach zeigen wir zwei Filme, die sich mit dem Ende der Produktion auf AEG beschäftigen. Zunächst die Reportage »‘Wir bleiben hier, dafür kämpfen wir’«, die Arbeiter bei ihrem sechswöchigen Streik begleitet (25. Mai, 19:30 Uhr) und direkt im Anschluss die Reportage »AEG, Arbeitslos, Hartz IV«, in der wir noch einmal ehemalige Beschäftigte mit der Kamera besucht haben (25.Mai, 19:45 Uhr).
Für den 1. Juni ist eine aktuelle Reportage von Medien PRAXIS e. V. geplant: »Neues Leben auf AEG« beschäftigt sich mit den Entwicklungen auf dem Gelände, nachdem Elektrolux die Produktion von Haushaltsgeräten nach Polen und Italien verlagert und das Nürnberger Werk geschlossen hat (1. Juni, 19:30 Uhr).
April 2014
Franken ist nicht unbedingt als besonders erfolgreiche Filmmetropole bekannt. Klaus Knoesel und Waheed Zamani haben es trotzdem geschafft, sich in dem Metier zu behaupten: Während Waheed heute Chef einer etablierten und bundesweit agierenden Postproduktionsfirma ist, arbeitet Klaus Knoesel als Regisseur für ARD und RTL und bereitet daneben einen weiteren Kinofilm vor. Die Reportage »Träume auf Zelluloid – Filmemacher aus Mittelfranken auf dem Weg nach oben« gibt einen Einblick in ihr damaliges filmisches Schaffen und lässt sie von ihren Träumen erzählen (20. April 2014, 19:30 Uhr).
Als wir uns 1998 mit dem Thema Drogenabhängigkeit beschäftigten, wurde Hausärzten gerade verboten, Abhängigen Codein als Drogen-Ersatzstoff zu verschreiben. Für viele Abhängige eine Schreckensmeldung, da sie befürchteten, wieder heroinabhängig zu werden. Die Reportage »Drogensucht – zwischen Krankheit und Illegalität« zeigt, wie man vor knapp 20 Jahren versuchte, durch staatliche Repression das Drogenproblem zu lösen (27. April 2014, 19:30 Uhr).
Direkt im Anschluss sehen Sie den Film »Spiel mit der Sucht – neue Ansätze der Suchtprävention«. Süchte und Abhängigkeiten sind ein Thema, mit dem sich viele Menschen herumschlagen. Alkohol, Drogen, Medienkonsum, alles Dinge, von denen man sich abhängig machen kann. Umso wichtiger ist eine effiziente Suchtprävention bei Kindern. Die Reportage zeigt auf, wie man vor 20 Jahren mit dem Thema umgegangen ist (27. April 2014, 19:45 Uhr).
Jüngste Kommentare