Januar 2000
Während körperliche Behinderungen für das Umfeld leicht erkennbar sind, sieht man psychisch erkrankten Menschen ihre Probleme nicht direkt an. Die Menschen stehen mit ihrer Krankheit häufig alleine da, was nicht zuletzt daran liegt, dass im Vergleich zu sichtbaren Behinderungen noch zu wenig aufgeklärt wird. Das Portrait einer Frau beschreibt den Weg in ihre stille Krankheit, den völligen Rückzug in die eigenen vier Wände, die Isolation bis hin zu ihrer Einweisung in die Psychiatrie, aber auch, wie sie die Ohnmacht gegenüber ihrer Krankheit überwindet, mit der Angst, jederzeit wieder krank zu werden, umgeht und sich ihrem neuen Leben und einer neuen Partnerschaft stellt. – Erfahrungen zwischen Normalität und Verrücktsein.
Mai 1998
Während die bayerische Staatsregierung auf die drei Säulen Prävention, Therapie und Repression baut, wünschen sich Drogenberatungsstellen eine stärkere Betonung der Überlebenshilfe, wie beispielsweise die kontrollierte Heroinabgabe. Nach Einschätzung der Beratungsstellen wird es im Sommer 1998 aber erst einmal zu einer Verschärfung der Situation von Drogenabhängigen kommen, da ab Juli eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes in Kraft tritt: Codein, ein von vielen Abhängigen genutzter Ersatzstoff, darf nicht mehr auf Privatrezept an Drogenabhängige verabreicht werden.
Juli 1996
Müdigkeit, Rückenschmerzen, Migräne und Allergien. Viele Menschen haben eine ganze Reihe von Symptomen, die keiner Krankheit klar zuzuordnen sind. Versteckte Gifte im eigenen Haus und am Arbeitsplatz wie Lindan, Asbest und Blei können die Ursache für die Beschwerden sein. Umweltmediziner spüren in Zusammenarbeit mit Baubiologen die Gifte im Alltag der Patienten auf, und helfen ihnen, nach jahrelanger, scheinbar grundloser Krankheit wieder ein normales Leben aufzunehmen.
Februar 1996
50.000 – 90.000 Menschen leiden in Deutschland an der Krankheit Narkolepsie, d.h. sie schlafen ungewollt in den ungewöhnlichsten Situationen ein, wie beispielsweise in der U‑Bahn, beim Vorstellungsgespräch oder in der Badewanne. Neben beruflichen Problemen bis hin zum Arbeitsplatzverlust leiden viele von den Betroffenen unter sozialer Isolation und dem gesellschaftlichen Unverständnis, das ihnen entgegen gebracht wird.
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