August 2000
Nürnberg – Stadt des Friedens und der Menschenrechte – mit diesem Anspruch schmückt sich die Stadt seit einiger Zeit. Die Verleihung des Menschenrechtspreises ist dabei alle zwei Jahre wichtiger und medienwirksamer Höhepunkt der städtischen Aktivitäten. Aber wie geht es Menschen, die sich gezwungen sahen, ihr Land zu verlassen und in Nürnberg eine neue Heimat zu suchen? Welche Erfahrungen machen sie während ihres Asylverfahrens mit Goodwill und Gastfreundschaft von Bürgern und städtischen Institutionen?
Juli 2000
Internationale Studien belegen, dass die Leistungen deutscher Schüler im Vergleich zu ihren europäischen Altersgenossen gerade einmal Mittelmaß sind und lassen so die Rufe nach anderen, besseren Lehr- und Lernmethoden lauter werden. Eine Schule, die nach neuen Wegen der Wissensvermittlung sucht, ist das Hans-Sachs-Gymnasium in Nürnberg. Aktives, eigenverantwortliches Lernen der Schüler statt reinem Frontalunterricht mit dozierenden und problematisierenden Lehrern – dies sind Zielsetzungen, mit denen man verhindern will, dass die Schule von morgen zur Schule von gestern wird.
Mai 2000
Rund 20% aller ausländischen Jugendlichen verlassen die Schule ohne Abschluss, mehr als dreimal so viele wie deutsche Jugendliche. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist aber, heute mehr denn je, Voraussetzung für einen guten Start ins Berufsleben und damit zur Integration in die Gesellschaft. Verschiedene Nürnberger Vereine versuchen, dieser Tatsache durch entsprechende Angebote Rechnung zu tragen. Über die Mütter suchen sie nach Wegen, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und gutnachbarschaftliches Zusammenleben zu fördern.
Februar 2000
1997 setzen sich in Nürnberg Bürger unterschiedlichster Interessen und politischer Couleur zusammen, um sich an so genannten runden Tischen mit den Zielsetzungen der Agenda 21 auseinander zu setzen. point fragt nach: Warum sind viele der Aktiven im Laufe der Jahre aus dem Prozess ausgeschieden? Was ist aus den verschiedenen Projektideen geworden? Warum wurde so wenig umgesetzt? Warum ist es bis heute kaum gelungen, diese für die Zukunft unserer Gesellschaft so wichtigen Themen in die Bevölkerung zu tragen? Was kann bzw. muss geschehen, dass dieser Prozess fortschreitet?
Dezember 1999
Gegen eine Beamtenlaufbahn mit einer Absicherung bis ans Lebensende entschied sich Geraldino vor knapp 20 Jahren für das Künstlerdarsein als Kinderstar. Eine Entscheidung, die der Entertainer bislang nicht bereut hat. Der 40-jährige ist ein Star zum Anfassen, er veranstaltet Zeltlager mit Kindern, nimmt mit ihnen CDs und Videoclips auf und schreibt Kinderbücher. Dabei will er den Kids nicht in erster Linie etwas beibringen, sondern sie unterhalten. Und das auch zu seinem Vergnügen. Mittlerweile hat er sogar seinen eigenen Fanclub mit über 450 Mitgliedern, die sich mehrmals im Jahr treffen.
point fragt, was das Leben eines Künstlers und Kinderstars ausmacht. Wie geht man mit den Unsicherheiten um, die ein Künstlerleben häufig mit sich bringt? Was ist das faszinierende an der Arbeit mit Kindern? Was verändert sich mit dem Alter? Kann man sich über Jahrzehnte den kindlichen Humor bewahren? Was fasziniert die Kids an dem Star?
Oktober 1999
Mit Veranstaltungen wie der Menschenrechtspreisverleihung und der Friedenstafel will Nürnberg ein Signal für die Zukunft setzen, sich als Stadt des Friedens und der Menschenrechte profilieren. Wie tolerant ist die ehemalige Stadt der Reichsparteitage und der Rassengesetze heute?
Juni 1999
In Nürnberg gibt es rund 29.000 Sozialhilfeempfänger, bei vielen von ihnen ist die Arbeitslosigkeit der Grund ihrer Bedürftigkeit. Seit Jahren versucht die Stadt, diese Menschen wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern. Verstärkt diskutiert wird dabei in letzter Zeit, ob man für die Betroffenen ausschließlich qualifizierte Angebote schaffen muss oder auch weniger attraktive Arbeit anbieten kann und mit der Keule der Sozialhilfekürzung droht. Neben konkreten Maßnahmen und Ansatzmöglichkeiten der Wiedereingliederung wird die Zwangsverpflichtung, z.B. für gemeinnützige Arbeit diskutiert. Ist die Verpflichtung von qualifizierten Personen zu Hilfsjobs eine Zumutung oder eine gerechtfertigte Forderung für die Inanspruchnahme der staatlichen Leistung Sozialhilfe?
Mai 1999
Vertreibung, Gewalt und Entbehrung liegen hinter den Kosovo-Flüchtlingen, die im Landkreis Fürth Zuflucht gefunden haben. Eine Familie aus Pristina erinnert sich an das Erlebte. Auch wenn die Vertriebenen jetzt in Sicherheit sind, ihre Gedanken sind immer noch in der Heimat, bei ihren Verwandten.
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