Februar 2000
1997 setzen sich in Nürnberg Bürger unterschiedlichster Interessen und politischer Couleur zusammen, um sich an so genannten runden Tischen mit den Zielsetzungen der Agenda 21 auseinander zu setzen. point fragt nach: Warum sind viele der Aktiven im Laufe der Jahre aus dem Prozess ausgeschieden? Was ist aus den verschiedenen Projektideen geworden? Warum wurde so wenig umgesetzt? Warum ist es bis heute kaum gelungen, diese für die Zukunft unserer Gesellschaft so wichtigen Themen in die Bevölkerung zu tragen? Was kann bzw. muss geschehen, dass dieser Prozess fortschreitet?
Dezember 1999
Gegen eine Beamtenlaufbahn mit einer Absicherung bis ans Lebensende entschied sich Geraldino vor knapp 20 Jahren für das Künstlerdarsein als Kinderstar. Eine Entscheidung, die der Entertainer bislang nicht bereut hat. Der 40-jährige ist ein Star zum Anfassen, er veranstaltet Zeltlager mit Kindern, nimmt mit ihnen CDs und Videoclips auf und schreibt Kinderbücher. Dabei will er den Kids nicht in erster Linie etwas beibringen, sondern sie unterhalten. Und das auch zu seinem Vergnügen. Mittlerweile hat er sogar seinen eigenen Fanclub mit über 450 Mitgliedern, die sich mehrmals im Jahr treffen.
point fragt, was das Leben eines Künstlers und Kinderstars ausmacht. Wie geht man mit den Unsicherheiten um, die ein Künstlerleben häufig mit sich bringt? Was ist das faszinierende an der Arbeit mit Kindern? Was verändert sich mit dem Alter? Kann man sich über Jahrzehnte den kindlichen Humor bewahren? Was fasziniert die Kids an dem Star?
Oktober 1999
Mit Veranstaltungen wie der Menschenrechtspreisverleihung und der Friedenstafel will Nürnberg ein Signal für die Zukunft setzen, sich als Stadt des Friedens und der Menschenrechte profilieren. Wie tolerant ist die ehemalige Stadt der Reichsparteitage und der Rassengesetze heute?
Juni 1999
In Nürnberg gibt es rund 29.000 Sozialhilfeempfänger, bei vielen von ihnen ist die Arbeitslosigkeit der Grund ihrer Bedürftigkeit. Seit Jahren versucht die Stadt, diese Menschen wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern. Verstärkt diskutiert wird dabei in letzter Zeit, ob man für die Betroffenen ausschließlich qualifizierte Angebote schaffen muss oder auch weniger attraktive Arbeit anbieten kann und mit der Keule der Sozialhilfekürzung droht. Neben konkreten Maßnahmen und Ansatzmöglichkeiten der Wiedereingliederung wird die Zwangsverpflichtung, z.B. für gemeinnützige Arbeit diskutiert. Ist die Verpflichtung von qualifizierten Personen zu Hilfsjobs eine Zumutung oder eine gerechtfertigte Forderung für die Inanspruchnahme der staatlichen Leistung Sozialhilfe?
Mai 1999
Vertreibung, Gewalt und Entbehrung liegen hinter den Kosovo-Flüchtlingen, die im Landkreis Fürth Zuflucht gefunden haben. Eine Familie aus Pristina erinnert sich an das Erlebte. Auch wenn die Vertriebenen jetzt in Sicherheit sind, ihre Gedanken sind immer noch in der Heimat, bei ihren Verwandten.
Januar 1999
Viele Städte drohen im Verkehr zu ersticken. Wer es sich leisten kann, kehrt der Stadt den Rücken und zieht ins Umland. Jeden Morgen und Abend ergießt sich ein immer größerer Verkehrsstrom über die Ein- und Ausfallstraßen der Großstädte. Im Großraum Nürnberg wird seit einiger Zeit versucht, eine Lösung für dieses Problem zu erarbeiten. Die Ideen reichen von einem ausgeweiteten Verkehrsbund bis weit ins Umland, über Bringdienste bei Einkäufen bis hin zu Überlegungen, die U‑Bahn über die Gleisanlagen der Bundesbahn bis weit in die Region zu erweitern. Erfolge sind bisher allerdings nur beschränkt zu verzeichnen. Wie können Städte wieder zu einem attraktiven Lebensraum werden? Wie muss eine Stadtpolitik bzw. Verkehrspolitik für das 21. Jahrhundert aussehen?
Juli 1997
Trotz aller Bemühungen des Umweltreferates, eine verantwortliche und von den Bürgern mitgetragene Umweltpolitik zu machen, sowie zahlreicher Erfolge in der Energie, Abfall- und Verkehrspolitik, beschließt die Mehrheit des Nürnberger Stadtrates Ende 1996 die Auflösung des Referates. Diese Vorstellungen bleiben jedoch nicht unwidersprochen. SPD, Grüne und ein Zusammenschluss von Umweltinitiativen und Verbänden initiieren ein Bürgerbegehren zur Erhaltung des Umweltreferates. Wie wichtig ist ein eigenständiges Umweltreferat in einer Stadt und was kann es leisten?
März 1997
Das von Hugo Kükelhaus entwickelte »Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne«, eine Landschaft aus naturkundlichen Spielwerken, wirkt auf viele Besucher zunächst fremd. Es soll von seinem Erfinder als Spiel mit den Naturgesetzen, Mahnmal für Zivilisationsgeschädigte und Herausforderung an die Sinne verstanden werden. Während der Mensch im Alltagsstress dazu neigt, seine Sinneswahrnehmung möglichst weit abzuschalten, soll er sich auf dem Erfahrungsfeld Zeit nehmen, sich zu öffnen und so seine Sinnlichkeit wiederzubeleben.
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