Juni 2010
Ein Imker kämpft für das Überleben der Bienen – In der Region als polarisierender Unruhestifter umstritten, in seiner Fachkenntnis aber von allen anerkannt: Matthias Rühl, Vorsitzender der Imker des Landkreises Neustadt/Aisch. Sein Alltag ist geprägt vom zunehmenden Überlebenskampf seiner Bienen, denen landwirtschaftliche Naturverwertung und dekoratives Naturverständnis schwer zu schaffen machen.
Juni 2009
Die ländlichen Regionen sind im Umbruch, und die Menschen suchen nach Möglichkeiten, auf dem Land zu überleben. Natur und Wellness sind die Reizbegriffe, von denen man sich neue Chancen erhofft – man beginnt, Netzwerke zu bilden... In dem im Steigerwald gelegenen Greuth hat man mit dem »Greuther Kräuterweg« ein Projekt auf den Weg gebracht, das den Bauern neue Einnahmequellen erschließen und gleichzeitig den Tourismus befördern soll.
Die Seele dieses Projektes sind die »Kräuterführer(innen)«: Für sie bedeutet diese Initiative nicht nur einen kleinen Nebenverdienst, sondern auch die Möglichkeit, sich neu zu entfalten. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, welche beruflichen, aber auch sehr persönlichen Konsequenzen dieses Projekt mit sich bringt, ist Frau Willner, Biobäuerin und treibende Kraft der Kräuterführerinnen.
Eingebunden in das Projekt sind die Landwirte, durch deren Anbaufläche der Kräuterweg führt – z.B. Bauer Ochs: Er war der erste im Dorf, der – belächelt von den anderen Bauern in seinem Dorf – seinen Betrieb auf die Heilpflanzen‑, Tee- und Kräuterproduktion umstellte. Heute ist er Spezialist für den Anbau und die Verarbeitung seiner Kräuter und gibt sein Wissen an Besuchergruppen weiter.
November 2007
Peter Lindl ist knapp 50, als er nach zwei schweren Unfällen einen großen Strich unter sein bisheriges Leben zieht. Er verkauft seine Töpferei, interessiert sich für ökologischen Landbau und lernt, Klarinette zu spielen. Inzwischen ist er 74 und so aktiv wie nie zuvor.
Er hat eine eigene Volksmusikgruppe, hat sich das Bauen von Musikinstrumenten beigebracht, bewirtschaftet seinen großen Garten nach ökologischen Gesichtspunkten und lebt zusammen mit seiner Frau Cilly ein einfaches, aber sehr ausgefülltes Leben. Das Portrait eines Menschen, der seine Lebenskrise meistert und mit viel Kreativität und Engagement zu neuen Zielen aufbricht.
August 2003
Im südlichen Steigerwald kam es immer wieder zu großflächigen Überschwemmungen. Das Talauenprojekt hatte sich das Ziel gesetzt, in ökologisch sinnvoller Form diese Situation zu entschärfen. Insbesondere durch verschiedene Renaturierungsmaßnahmen und Anpflanzaktionen, an denen sich viele Erwachsene und Kinder ehrenamtlich beteiligt haben, wurde ein beispielhaftes Projekt verwirklicht, das inzwischen auch von seinen Kritikern anerkannt wird.
Juli 2003
Münchsteinach ist ein kleiner Ort im Steigerwald. Um überleben zu können, versucht man hier Touristen anzuziehen. Um dies auch in ökologisch sinnvoller Art zu tun, haben sich Kommunalpolitiker und Vertreter von Umweltorganisationen zusammengesetzt und nach Lösungen gesucht. Unter dem Titel »Oasen der Sinne« entstand ein 6 km langer Rundwanderweg, der den Wanderer mit all seinen Sinnen ansprechen will. Mit Erlebnisstationen wie Barfußweg oder Waldtelefon sollen die Sinne der Besucher stimuliert werden.
November 2002
Obwohl fast jede Woche neue BSE-Fälle in Deutschland auftreten – von einer Zurückhaltung der Verbraucher beim Verzehr von Rindfleisch ist nichts mehr zu spüren. Und dies, obwohl die Gründe für BSE noch immer im Dunklen liegen und auch weiter ein großer Teil des Fleisches ohne Test (der BSE Erreger kann erst ab einem bestimmten Alter des Tieres nachgewiesen werden) in den Handel kommen. point spricht mit einem von BSE betroffenen Bauern, einem Fleischermeister, Verbrauchern und Ökologen und sucht nach Möglichkeiten eines verantwortlichen Umgangs mit der Krankheit.
April 2002
Wenn Josef Zeitler nicht gerade seinem Beruf als KfZ-Meister nachgeht, brütet er über der Umsetzung seiner Ideen. An vorderster Front steht dabei immer der ökologische Gedanke in Verbindung mit der Aufarbeitung der Geschichte. »Alles, was wir tun, sollte mit der Umwelt verträglich sein« – so Josef Zeitler.
Er belässt es aber nicht nur beim Reden. Er agiert, hat einen Prototypen für einen wasserstoffangetriebenen Roller entwickelt, will im nächsten Jahr ein Energiehaus bauen, das über Zugluft und Wasserstoff mit Energie versorgt wird. Ein Portrait eines Visionärs und Querdenkers.
Juli 2001
Die fossilen Energieträger Öl, Kohle und Gas gehen in den nächsten Jahrzehnten zur Neige. Umweltverträgliche Lösungen müssen geschaffen beziehungsweise weiterentwickelt werden. Eine Notwendigkeit, die inzwischen auch von Seiten der Politik akzeptiert wird und im Energieeinspeisegesetz ihren Ausdruck findet. Aber reichen die Bemühungen aus? Ob Windkraft, Biomasse oder Wasserstoff als Energiequelle, ohne Menschen mit Visionen wäre die Energiewende nicht durchführbar. point stellt Menschen aus der Region vor, die mit ihrem Engagement zu Pionieren im Bereich regenerativer Energien wurden und fragt nach ihren Vorstellungen von einer zukünftigen und umweltverträglichen Energieversorgung.
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