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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


Januar 2012

Ein Le­ben in Moll – Das Or­che­ster der trau­ri­gen Mu­si­ker

»War­um sol­len wir auf der Couch lie­gen? Wir wol­len spie­len!« Für Leo­nid Khen­kin war die Sa­che klar, als er 2007 beim Job­cen­ter vor­sprach: Ar­beits­lo­se Mu­si­ker aus den Staa­ten der ehe­ma­li­gen So­wjet­uni­on soll­ten sinn­voll tä­tig wer­den und bei­spiels­wei­se in Kin­der­gär­ten und Al­ten­hei­men auf­tre­ten.

Leonid Khenkin in einem der womöglich letzten Konzerte der »Allstars«

Aus der Idee wur­de die Mu­sik­werk­statt der ge­mein­nüt­zi­gen Be­schäf­ti­gungs­ge­sell­schaft No­ris Ar­beit (NoA) ge­bo­ren. Sie hat zeit­wei­se 80 aus­ge­bil­de­ten Sän­gern und In­stru­men­ta­li­sten ei­ne An­stel­lung auf Ba­sis von Ein-Eu­ro-Jobs ge­bo­ten und or­ga­ni­siert jähr­lich rund 2000 Auf­trit­te. Weil nun die Ein­glie­de­rungs­mit­tel dra­stisch ge­kürzt wor­den sind, droht ihr En­de März 2012 das Aus – dies wä­re das En­de für ein un­ge­wöhn­li­ches Pro­jekt, wel­ches so­zia­le In­te­gra­ti­on und ge­sell­schaft­li­chen Auf­trag auf vor­bild­li­che Wei­se ver­bin­det.

Nailia Feyzullayeva träumte von einer großen Karriere in Deutschland

Im Mit­tel­punkt der Re­por­ta­ge ste­hen der Or­che­ster­lei­ter und Kla­ri­net­tist Leo­nid Khen­kin so­wie die Opern­sän­ge­rin Nai­lia Fe­yzul­laye­va, die mit der Hoff­nung auf ei­ne gro­ße Büh­nen­kar­rie­re nach Deutsch­land kam. Der Film be­glei­tet die bei­den Künst­ler zu Pro­ben und Auf­trit­ten und gibt Ein­blick in die har­te Rea­li­tät des Mu­sik­ge­schäf­tes, an der ih­re Träu­me zu schei­tern dro­hen.

Ein Film von Ga­bi Pfeif­fer und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 18 Min.

Dezember 2011

Aus­blick – The­men im er­sten Halb­jahr 2012

Nach dem Film ist vor dem Film, so könn­te man mei­nen. Doch ganz so ein­fach ist es bei uns nicht: So gut wie im­mer sind wir in meh­re­re Pro­jek­te gleich­zei­tig in­vol­viert, und wäh­rend wir an der fi­na­len Schnitt­fas­sung der ak­tu­el­len point Re­por­ta­ge ar­bei­ten, dre­hen wir schon für die näch­ste und re­cher­chie­ren für die über­näch­ste...

Um un­se­re Zu­schaue­rIn­nen schon im Vor­feld ein biß­chen neu­gie­rig auf un­se­re ge­plan­ten Neu­pro­duk­tio­nen zu ma­chen, wol­len wir – be­gin­nend mit die­sem Bei­trag – zwei­mal im Jahr ei­nen klei­nen Aus­blick auf die The­men ge­ben, an de­nen wir zur Zeit ar­bei­ten. Nicht im­mer wird sich al­les wie ge­dacht ver­wirk­li­chen las­sen, mit­un­ter wird es auch die ei­ne oder an­de­re Ver­schie­bung ge­ben, aber den­noch den­ken wir, daß un­se­re in­ter­ne »Road­map« auch für un­ser Pu­bli­kum in­ter­es­sant sein könn­te!

 
Für das er­ste Halb­jahr 2012 sind ge­plant:

 
Das Or­che­ster der trau­ri­gen Mu­si­ker

In ih­rer Hei­mat wa­ren sie Stars, und sie hoff­ten auf ei­ne Kar­rie­re im We­sten. Doch vie­le Pro­fi-Mu­si­ker, die aus den Staa­ten der ehe­ma­li­gen So­wjet­uni­on nach Deutsch­land ka­men, ha­ben nie Fuß fas­sen kön­nen im hie­si­gen Mu­sik­ge­schäft und sind auf staat­li­che Un­ter­stüt­zung an­ge­wie­sen.

 
In­klu­si­on – mehr als ver­ord­ne­te In­te­gra­ti­on?

Im so­ge­nann­ten »In­klu­si­ons­ge­setz« ist fest­ge­schrie­ben, dass Men­schen mit Be­hin­de­rung nicht be­nach­tei­ligt wer­den dür­fen und in das nor­ma­le ge­sell­schaft­li­che Le­ben in­te­griert wer­den sol­len. In letz­ter Kon­se­quenz wür­de dies be­deu­ten, dass Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Be­hin­de­rung auf­ge­löst wer­den, sie auf der Re­gel­schu­le un­ter­kom­men, und im er­sten Ar­beits­markt ei­ne An­stel­lung fin­den. Aber wie ist die Rea­li­tät, und ist un­se­re Ge­sell­schaft da­zu be­reit?

 
Die Stra­ßen­kreu­zer-Uni

Seit 2007 gibt es in Nürn­berg die »Stra­ßen­kreu­zer-Uni«. Ziel­grup­pe sind vor al­lem die ca. 2.000 Men­schen im Bal­lungs­raum, die mit Ein­rich­tun­gen der Woh­nungs­lo­sen­hil­fe in Kon­takt ste­hen oder von ih­nen be­treut wer­den. Die Stra­ßen­kreu­zer-Uni hat den An­spruch, In­ter­es­sier­te, die nor­ma­ler­wei­se kei­ne Bil­dungs­ein­rich­tung auf­su­chen, an span­nen­de Wis­sens­ge­bie­te her­an­zu­füh­ren und ih­nen wis­sen­schaft­li­che Zu­sam­men­hän­ge ver­ständ­lich zu ver­mit­teln.

 
Klez­mer­mu­sik im Wan­del der Zeit

Klez­mer­mu­sik wur­de von vie­len Kul­tu­ren der Welt be­ein­flusst und hat in vie­len Kul­tu­ren Spu­ren hin­ter­las­sen. Die Aus­prä­gun­gen rei­chen von den tra­di­tio­nel­len For­men bis zur mu­si­ka­li­schen Syn­the­se mit Jazz, Rock und an­de­ren Mu­sik­rich­tun­gen und es gibt nicht we­ni­ge, die mei­nen, dass ge­ra­de die­se Mu­sik da­zu bei­tra­gen kann, Men­schen zum fried­li­chen Mit­ein­an­der an­zu­hal­ten. Wir möch­ten ei­nen klei­nen Ein­blick in die Ge­schich­te der Klez­mer­mu­sik und ih­re kul­tu­rel­le Be­deu­tung ge­ben.

 
Ei­ne Stadt ent­wickelt sich – Lu­xus­sa­nie­rung statt so­zia­lem Le­ben?

Die Denk­mal­stadt Fürth hat vie­le, oft sehr idyl­li­sche, Hin­ter­hö­fe, in de­nen sich vie­le Jahr­zehn­te Pro­duk­ti­ons­stät­ten aus den An­fän­gen des letz­ten Jahr­hun­derts be­fan­den. In den letz­ten Jah­ren leb­ten hier vor al­lem Künst­ler, Klein­un­ter­neh­mer und Men­schen, die über ein ge­rin­ges Ein­kom­men ver­fü­gen. In­zwi­schen ha­ben In­ve­sto­ren die­se Ge­bäu­de als loh­nen­de In­ve­sti­ti­ons­mög­lich­kei­ten ent­deckt.

 
Die ge­nann­ten Ti­tel sind Ar­beits­ti­tel und kön­nen sich noch än­dern. Je­de ab­ge­schlos­se­ne Pro­duk­ti­on wird hier auf un­se­rer Home­page mit ei­nem ei­ge­nen Ar­ti­kel vor­ge­stellt, ihr Sen­de­ter­min in der Pro­gramm­vor­schau recht­zei­tig an­ge­kün­digt.

Dezember 2011

50 Jah­re Le­bens­hil­fe Fürth – vom Ver­sor­gen zum Be­glei­ten

Betreuung in der Lebenshilfe heisst Begleiten und Unterstützen

Le­bens­hil­fen gibt es heu­te in fast je­der deut­schen Stadt. Von be­trof­fe­nen El­tern vor 50 Jah­ren ge­grün­det, gibt es heu­te über 500 ei­gen­stän­di­ge Ver­ei­ne, die 170.000 Men­schen mit Han­di­cap be­treu­en.

Die Förderstätte versucht, auch Menschen mit Mehrfachbehinderungen eine sinnvolle Beschäftigung anzubieten

Die An­ge­bo­te sind in­zwi­schen sehr viel­sei­tig und an den Be­dürf­nis­sen der Men­schen ori­en­tiert. Sie sol­len ein weit­ge­hend selbst­or­ga­ni­sier­tes und selbst­be­stimm­tes Le­ben er­mög­li­chen. Die Be­treu­er ver­ste­hen sich da­bei als As­si­sten­ten und Be­glei­ter, die un­ter­stüt­zen, aber nicht be­vor­mun­den. In den An­fän­gen, wäh­rend der 1960er und 1970er Jah­re, war die Si­tua­ti­on noch ei­ne ganz an­de­re.

Die integrative Disco - eines der beliebtesten Angebote der Offenen Hilfen

Am Bei­spiel der Le­bens­hil­fe Fürth zeigt die Re­por­ta­ge auf, was sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten ver­än­dert hat: The­ma­ti­siert wird un­ter an­de­rem das ge­gen vie­le Wi­der­stän­de er­kämpf­te Recht auf ei­ne selbst­be­stimm­te Se­xua­li­tät, die Stär­kung der Per­sön­lich­keits­rech­te – die durch die 1992 er­folg­te Ab­schaf­fung des Vor­mund­schafts­rechts er­folg­te und zu ei­nem voll­stän­dig ver­än­der­ten Selbst­ver­ständ­nis im Um­gang mit Men­schen mit gei­sti­ger Be­hin­de­rung führ­te – und die bis heu­te an­dau­ern­den Ver­su­che ei­ner In­te­gra­ti­on in un­se­re Ge­sell­schaft.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Dezember 2011

Es war nicht im­mer nor­mal, ver­schie­den zu sein

Wil­helm Lö­he grün­de­te 1854 die Dia­ko­nis­sen­an­stalt Neu­en­det­tels­au und nahm dort ne­ben Al­ten und Kran­ken, erst­mals in Bay­ern, auch Men­schen mit gei­sti­ger Be­hin­de­rung auf. Lö­he ging da­von aus, dass gei­stig be­hin­der­te Men­schen bil­dungs­fä­hig sind. Von da­her liess er sie un­ter­rich­ten und sorg­te für Be­schäf­ti­gung.

Abtransport von Bewohnern aus einem Heim der Diakonissenanstalt Neuendettelsau, Frühjahr 1941

Doch die von Charles Dar­wins Evo­lu­ti­ons­theo­rie aus­ge­lö­ste Dis­kus­si­on über die so­ge­nann­te Ras­sen­hy­gie­ne führ­te be­reits in den 1920er Jah­ren zu er­sten Ir­ri­ta­tio­nen. Wis­sen­schaft­ler und Ärz­te dis­ku­tier­ten, ob man »un­wer­tes Le­ben«, und da­zu zähl­ten auch gei­stig be­hin­der­te Men­schen, aus­mer­zen müs­se. Wo­zu dies im Drit­ten Reich führ­te, ist be­kannt. Doch auch nach En­de des Zwei­ten Welt­krie­ges wur­den Men­schen mit gei­sti­ger Be­hin­de­rung wei­ter dis­kri­mi­niert. Erst durch die von be­trof­fe­nen El­tern über­all in Deutsch­land ge­grün­de­ten »Le­bens­hil­fen« ver­bes­ser­te sich lang­sam die Si­tua­ti­on.

Jochen Kiener arbeitet seit 26 Jahren mit großer Begeisterung in den Dambacher Werkstätten der Lebenshilfe Fürth

Der Film zeigt, wie sich der Um­gang mit Men­schen mit gei­sti­ger Be­hin­de­rung seit der Mit­te des 19. Jahr­hun­derts bis heu­te ver­än­dert hat.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 18 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
November 2011

Wolf­gang Rie­del­bauch – Mu­si­cus Fran­co­ni­us

Alte Musik und neue Technik: Wolfgang Riedelbauch am Rechner

Wolf­gang Rie­del­bauch ist Di­ri­gent, In­ten­dant, En­ter­tai­ner, Mu­sik­wis­sen­schaft­ler, Mu­sik­ar­chäo­lo­ge und vor al­lem: Be­grün­der des »Frän­ki­schen Som­mers«, de­ko­riert mit zahl­rei­chen Prei­sen und Me­dail­len für sei­ne Ver­dien­ste (ins­be­son­de­re) um die frän­ki­sche Mu­sik­kul­tur. Nach lan­gen Jah­ren als Mit­ar­bei­ter bei ver­schie­de­nen Mu­sik-In­sti­tu­tio­nen und Fe­sti­vals bau­te er sei­nen Bau­ern­hof in Lauf an der Peg­nitz zum »Dehn­ber­ger Hof Thea­ter« um und grün­de­te ei­nen Trä­ger­ver­ein mit in­zwi­schen 1000 Mit­glie­dern, der für die Ko­sten die­ser Ein­rich­tung ge­ra­de­steht.

Wolfgang Riedelbauch dirigiert

Seit dem Jahr 2000 ist Rie­del­bauch auch In­ten­dant des »Frän­ki­schen Som­mers« – ei­nes Mu­sik­fe­sti­vals, das sich ganz der Ent­deckung und Prä­sen­ta­ti­on vor al­lem hi­sto­ri­scher frän­ki­scher Kul­tur ver­schrie­ben hat und dies auf ei­nem au­ßer­ge­wöhn­lich ho­hen Ni­veau und mit gro­ßer Re­so­nanz in der Be­völ­ke­rung: Al­te Mu­sik in hi­sto­risch au­then­ti­schen Auf­füh­run­gen in al­ten frän­ki­schen Ge­bäu­den.

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 15 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
Oktober 2011

»Mit sich selbst im Grü­nen sein« – Das Wald­pro­jekt der Dro­gen­hil­fe mu­dra

Bei der Nürn­ber­ger Dro­gen­hil­fe mu­dra stell­te man in den 1980er Jah­ren fest, dass es für Dro­gen­ab­hän­gi­ge nach dem Ent­zug so gut wie kei­ne Ar­beits­mög­lich­kei­ten gibt. Die Men­schen hat­ten den Wunsch, neu an­zu­fan­gen, aber es gab kei­ne Per­spek­ti­ve, so dass vie­le wie­der Kon­takt zu ih­rem al­ten Um­feld auf­nah­men und rück­fäl­lig wur­den. Um an die­ser Si­tua­ti­on et­was zu än­dern, grün­de­te man vor 26 Jah­ren das Ar­beits­pro­jekt mu­dra Wald & Holz.

Stefan schafft es, mit Hilfe von Methadon und der Arbeit im Waldprojekt zu überleben

Aus der an­fäng­li­chen Brenn­holz­pro­duk­ti­on hat sich durch die Qua­li­fi­zie­rung der Mit­ar­bei­ter ein brei­tes Lei­stungs­spek­trum ent­wickelt. In­zwi­schen ist man im Nürn­ber­ger Reichs­wald auch im Be­reich Aus­for­stung und Pfle­ge so­wie der We­ge­si­che­rung ak­tiv. Ei­ne kör­per­lich schwe­re und in man­chen Be­rei­chen auch ge­fähr­li­che Ar­beit. Aber die Be­trof­fe­nen sind froh über die Mög­lich­keit, hier ih­ren Le­bens­un­ter­halt zu ver­die­nen. Denn auch wenn hier Lei­stung ge­for­dert ist, im Ge­gen­satz zum er­sten Ar­beits­markt droht hier nicht gleich die Kün­di­gung, wenn man ein­mal ei­nen schlech­ten Tag hat oder rück­fäl­lig wird. Von da­her steht Ste­fan, der nach 25 Jah­ren He­ro­in­ge­brauchs jetzt seit 10 Jah­ren im Wald­pro­jekt ar­bei­tet, nicht al­lein mit sei­ner Hoff­nung, »dass ich bis zu mei­ner Ren­te noch hier ar­beit’, dass das noch so lang läuft halt, wenn’s geht, schaun mer halt emal.«

In bis zu 25 Meter Höhe ist nicht nur körperliche Fitness, sondern auch ein klarer Kopf gefordert

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
September 2011

»Mit sich selbst im Grü­nen sein« – Die Gar­ten­grup­pe der WAB Kos­bach

Men­schen mit kör­per­li­chen, gei­sti­gen oder see­li­schen Be­ein­träch­ti­gun­gen in Ar­beits­pro­zes­se zu in­te­grie­ren und ih­re be­son­de­ren Fä­hig­kei­ten zu ent­wickeln, das ist die Ziel­set­zung von Ein­rich­tun­gen, die sich im land- und forst­wirt­schaft­li­chen Be­reich be­tä­ti­gen. In der so­ge­nann­ten »so­zia­len Land­wirt­schaft« geht es nicht um mög­lichst ho­he Er­trä­ge, viel­mehr ste­hen die Men­schen im Zen­trum der Auf­merk­sam­keit. So auch im Grü­nen Be­reich der WAB Kos­bach.

Teambesprechung im Grünen Bereich der WAB Kosbach

Seit 2007 ar­bei­ten hier psy­chisch er­krank­te Men­schen. Die mei­sten ha­ben lan­ge Kli­nik­auf­ent­hal­te hin­ter sich und sol­len wie­der lang­sam, oh­ne psy­chi­schen Druck an Ar­beits­pro­zes­se her­an­ge­führt wer­den. Sich an ei­nen re­gel­mä­ßi­gen Ta­ges­rhyth­mus ge­wöh­nen, ler­nen, pünkt­lich zu sein und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, so­zia­le Kom­pe­ten­zen ein­üben und so Schritt für Schritt an ei­nen mög­lichst selbst­be­stimm­ten All­tag her­an­ge­führt wer­den, das sind die Zie­le, die man bei der WAB ver­folgt. Mit Er­folg, wie es scheint, denn wie Chri­stoph Rei­chert, der Lei­ter des Grü­nen Be­reichs, zu be­rich­ten weiß, sind die Men­schen, seit sie im grü­nen Be­reich ar­bei­ten, weit­aus we­ni­ger kri­sen­an­fäl­lig und sehr viel sta­bi­ler und selbst­be­wuss­ter ge­wor­den.

Fünf Mitarbeiter betreuen seit 2010 die Bienenvölker des Grünen Bereichs

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 15 Min.

auf DVD erhältlicher Film Die­ser Film ist auf DVD er­hält­lich.
August 2011

»Dem Le­ben auf der Spur« – Frie­del Au­er, Ar­chäo­lo­ge und Po­et

Frie­del Au­er ist von Kind­heit an fas­zi­niert von Stei­nen: Sie lö­sten bei ihm ei­ne un­er­müd­li­che Su­che aus nach dem Le­ben, das sich hin­ter ih­rer Ober­flä­che ver­birgt. In sei­nen 30 Jah­ren als Gra­bungs­lei­ter hat er aber »nicht nur Jä­ger und Samm­ler aus­ge­gra­ben – er ist sel­ber ei­ner« (so sei­ne ei­ge­nen Wor­te über sich selbst). So­mit ist er prä­de­sti­niert da­für, in Schlüs­sel­feld ein »An­fass- und Be­greif­mu­se­um« auf­zu­bau­en.

Friedel Auer zeigt einen Grenzstein

All­jähr­lich tritt er auch sel­ber dort auf mit sei­nen di­ver­sen Mu­si­ker­freun­den: Kein Freund der lau­ten Tö­ne, be­schreibt er mit schar­fem Blick auf das De­tail und mit bis­si­gem Hu­mor die Din­ge, an de­nen an­de­re acht­los vor­über­ge­hen.

Friedel Auer mit seinen Schätzen

Ein Film von Mo­ni­ka Zur­ha­ke und Jo­chen Vet­ter  •  Län­ge: 15 Min.

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