August 2011
Friedel Auer ist von Kindheit an fasziniert von Steinen: Sie lösten bei ihm eine unermüdliche Suche aus nach dem Leben, das sich hinter ihrer Oberfläche verbirgt. In seinen 30 Jahren als Grabungsleiter hat er aber »nicht nur Jäger und Sammler ausgegraben – er ist selber einer« (so seine eigenen Worte über sich selbst). Somit ist er prädestiniert dafür, in Schlüsselfeld ein »Anfass- und Begreifmuseum« aufzubauen.
Alljährlich tritt er auch selber dort auf mit seinen diversen Musikerfreunden: Kein Freund der lauten Töne, beschreibt er mit scharfem Blick auf das Detail und mit bissigem Humor die Dinge, an denen andere achtlos vorübergehen.
Dezember 2010
In Deutschland gibt es bereits mehr als 300 Waldkindergärten, davon allein in Mittelfranken acht. Die Idee der Naturkindergärten entstand in den 1950er Jahren in Skandinavien, in den 1990er Jahren wurde das Konzept in Deutschland aufgegriffen. Seitdem steigt die Anzahl der Eltern, die ihre Kinder lieber in einen Waldkindergarten als in Regelkindergarten schicken, kontinuierlich an. Fast alle dieser Einrichtungen haben lange Wartelisten – trotz Zecken und Borreliose. Immer mehr Eltern glauben, dass es für die Entwicklung ihrer Kinder wichtig ist, wenn sie die Vorschulzeit in der freien Natur verbringen, und das bei Wind und Wetter.
»Die Laubfrösche« verstehen sich als integrativer Kindergarten. Sie haben zwei Kinder mit Handicap in ihrer Gruppe. Jeden Morgen treffen sie sich am Waldrand des Erlanger Stadtteils Kosbach und machen sich dann zu ihrer im Wald gelegenen Lichtung auf. Mit 18 Kindern ist die Gruppe sehr viel kleiner als im Regelkindergarten. Und auch sonst gibt es einige Unterschiede. Ihr Spielzeug finden die Kinder im Wald, Vorgaben von Seiten der Erzieher gibt es nur an Projekttagen. So bliebt viel Raum für das freie Spiel und Zeit für die Pädagogen, die Kinder zu beobachten und gezielt auf ihre Probleme und Fragen einzugehen.
Juni 2010
Ein Imker kämpft für das Überleben der Bienen – In der Region als polarisierender Unruhestifter umstritten, in seiner Fachkenntnis aber von allen anerkannt: Matthias Rühl, Vorsitzender der Imker des Landkreises Neustadt/Aisch. Sein Alltag ist geprägt vom zunehmenden Überlebenskampf seiner Bienen, denen landwirtschaftliche Naturverwertung und dekoratives Naturverständnis schwer zu schaffen machen.
November 2002
Obwohl fast jede Woche neue BSE-Fälle in Deutschland auftreten – von einer Zurückhaltung der Verbraucher beim Verzehr von Rindfleisch ist nichts mehr zu spüren. Und dies, obwohl die Gründe für BSE noch immer im Dunklen liegen und auch weiter ein großer Teil des Fleisches ohne Test (der BSE Erreger kann erst ab einem bestimmten Alter des Tieres nachgewiesen werden) in den Handel kommen. point spricht mit einem von BSE betroffenen Bauern, einem Fleischermeister, Verbrauchern und Ökologen und sucht nach Möglichkeiten eines verantwortlichen Umgangs mit der Krankheit.
Mai 2002
Nach der Versteigerung der UMTS-Lizenzen investieren die Mobilfunkbetreiber in immer neue Sendeanlagen, um so die neue Technik flächendeckend anbieten zu können. Gleichzeitig hat sich in den letzten 12 Monaten die Anzahl der Handys in Deutschland verdoppelt. Dies bedingt, dass neue Sendeanlagen gebaut werden – auch in Wohngebieten und immer öfter auf Wohngebäuden. Für viele Bürger Grund genug, sich zu wehren und sich in Bürgerinitiativen zusammen zu schließen. Ihre Befürchtungen: die von den Anlagen ausgehenden Strahlen könnten Krankheiten auslösen.
April 2002
Wenn Josef Zeitler nicht gerade seinem Beruf als KfZ-Meister nachgeht, brütet er über der Umsetzung seiner Ideen. An vorderster Front steht dabei immer der ökologische Gedanke in Verbindung mit der Aufarbeitung der Geschichte. »Alles, was wir tun, sollte mit der Umwelt verträglich sein« – so Josef Zeitler.
Er belässt es aber nicht nur beim Reden. Er agiert, hat einen Prototypen für einen wasserstoffangetriebenen Roller entwickelt, will im nächsten Jahr ein Energiehaus bauen, das über Zugluft und Wasserstoff mit Energie versorgt wird. Ein Portrait eines Visionärs und Querdenkers.
Juli 2001
Die fossilen Energieträger Öl, Kohle und Gas gehen in den nächsten Jahrzehnten zur Neige. Umweltverträgliche Lösungen müssen geschaffen beziehungsweise weiterentwickelt werden. Eine Notwendigkeit, die inzwischen auch von Seiten der Politik akzeptiert wird und im Energieeinspeisegesetz ihren Ausdruck findet. Aber reichen die Bemühungen aus? Ob Windkraft, Biomasse oder Wasserstoff als Energiequelle, ohne Menschen mit Visionen wäre die Energiewende nicht durchführbar. point stellt Menschen aus der Region vor, die mit ihrem Engagement zu Pionieren im Bereich regenerativer Energien wurden und fragt nach ihren Vorstellungen von einer zukünftigen und umweltverträglichen Energieversorgung.
Juni 2000
Seit gut einem Jahr ist der Strommarkt liberalisiert und die Verbraucher haben die Qual der Wahl: beim alten Energieversorger bleiben oder zum günstigeren Konkurrenten wechseln? Sich für die billigste Kilowattstunde entscheiden oder auch ökologische und regionale Gesichtspunkte berücksichtigen? Während die Stromkonzerne mit ihren Billigangeboten werben, kämpfen Stadtwerke wie die EWAG ums Überleben. Mit Zusammenschlüssen, neuen Tarifen und Serviceangeboten vor Ort stellt man sich dem Wettbewerb.
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