März 2011
1995 von jungen deutschen und türkischen Muslimen gegründet, befindet sich die Begegnungsstube Medina in der Nürnberger Südstadt in einem gewöhnlichen Mietshaus, von außen kaum erkennbar. Ihre Vereinsmitglieder versuchen mit großem ehrenamtlichem Engagement, Vorurteile gegenüber dem Islam abzubauen und den Menschen den Unterschied zwischen ihrer Religion einerseits und einem von Traditionen und kulturellen Überlieferungen geprägten Handeln mancher Muslime andererseits näher zu bringen.
Sie beteiligen sich an Veranstaltungen zum interreligiösen Austausch, betreiben ein Begegnungszentrum mit Museum und Moschee, welches auch Andersgläubigen offensteht, und laden unterschiedlichste Gruppen in die Vereinsräume ein, um sie über ihre Religion zu informieren. Dabei versuchen sie, den Menschen zu vermitteln, dass Ehrenmorde, Zwangsehen oder Frauenunterdrückung auf alte Traditionen zurückgehen, aber nichts mit ihrer Religion zu tun haben, eigentlich sogar im Widerspruch zu dem stehen, was im Koran geschrieben steht.
Der keinem islamischem Verband angehörende Verein hat es durch seine Arbeit geschafft, das Vertrauen von vielen Organisationen zu gewinnen. Über 10.000 Menschen haben allein im letzten Jahr die kostenlosen und von den Vereinsmitgliedern auf ehrenamtlicher Basis durchgeführten Angebote von Medina wahrgenommen. Inzwischen besuchen sogar Bundeswehrsoldaten und Polizeianwärter die Begegnungsstube, um sich über den Islam zu informieren.
Februar 2011
Postämter, Lebensmittelläden, Handwerker – immer öfter verschwinden sie aus den Dörfern unserer Region. Die ländliche Infrastruktur verfällt langsam, aber stetig. Die Dorfbewohner pendeln zur Arbeit in die nahegelegenen Großstädte, und auf dem Rückweg kaufen sie in den Supermärkten oder einem der den Städten vorgelagerten Einkaufszentren die Dinge des täglichen Bedarfs.
Und wenn man abends feststellt, dass das Salz vergessen wurde, schaut man noch schnell im Dorfladen vorbei – solange es den noch gibt. Nur vom Verkauf des Salzes wird der allerdings kaum überleben können. Was aber, wenn er zu macht? Brauchen die Dörfer ihre Läden wirklich?
Februar 2011
Genau ein Jahr ist vergangen, seit unser Vorstand Ralph Stenzel das Medien PRAXIS e. V.-Blog ins Netz stellte. Von uns Praktikern jahrelang als wünschenswert, aber leider viel zu aufwendig abgetan, war es eine von Ralphs ersten Handlungen als Vorstand, uns auf die Wichtigkeit einer Internetpräsenz hinzuweisen und den Worten binnen weniger Tage auch Taten folgen zu lassen.
Und wie sich zeigt, mit Erfolg: Immerhin 9545 Personen haben unser Blog im ersten Jahr besucht und 23.240 Seiten aufgerufen, Tendenz steigend (1.174 Blogbesuche mit 3.144 Seitenaufrufen im letzten Monat). Für all die Mühe und Zeit, die Du dafür geopfert hast, lieber Ralph, unseren herzlichen Dank.
Die Redaktion
September 2010
Das gesamte Corporate Design der Medien PRAXIS e. V. erfährt derzeit eine grundlegende Überarbeitung. Wir schätzen uns glücklich, für die Neugestaltung des visuellen Erscheinungsbildes aller Printmedien den bekannten Fürther Grafiker Armin Stingl als kreativen Partner gewonnen zu haben!
Erstes Ergebnis der sehr fruchtbaren Zusammenarbeit sind edel anmutende DVD-Coverblätter für die Verpackung unserer Verleih- und Verkaufsfilme. Und auch dieser Webauftritt hier präsentiert sich ab sofort in frischer Optik: Unser Webmaster Ralph Stenzel hat die neuen Design-Vorgaben übernommen und unsere Homepage damit sichtbar aufgewertet. Dabei machte er die Erfahrung, daß das Übertragen von Gestaltungselementen aus dem Printbereich ins Webdesign nicht ohne Tücken ist...
Juli 2005
Immer mehr Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen haben sich in den letzten Jahren ihren Wunsch nach Kindern erfüllt. Nach aktuellen Schätzungen leben derzeit mehrere hunderttausend Kinder bei gleichgeschlechtlichen Partnern, und das, obwohl der Weg zum Kind für die meisten Paare schwierig war und bis zum heutigen Tage ist.
Nachdem sich mit der Möglichkeit der Verpartnerung und Stiefkindadoption die rechtliche Situation für gleichgeschlechtliche Paare und Eltern in den letzten Jahren verbessert hat, droht jetzt neues Ungemach: Die Bayerische Staatsregierung geht vor das Verfassungsgericht, um die Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare rückgängig zu machen. Für homosexuelle Paare wäre dies ein großer Rückschritt.
Juli 2002
Obwohl die Bundesrepublik noch immer das Land der Vereine ist, wird fast überall über Nachwuchsmangel geklagt. Die Jugend will sich nicht binden, will keine Verantwortung mehr übernehmen, sich nichts vorschreiben lassen, so ist zu hören. Das Ergebnis: Viele Vereine sind überaltert, ihre Auflösung scheint nur noch eine Frage der Zeit. Am Beispiel eines Gesangsvereins in einer kleinen Gemeinde in Mittelfranken wird die Problematik aufgezeigt.
Mai 2000
Rund 20% aller ausländischen Jugendlichen verlassen die Schule ohne Abschluss, mehr als dreimal so viele wie deutsche Jugendliche. Ein erfolgreicher Schulabschluss ist aber, heute mehr denn je, Voraussetzung für einen guten Start ins Berufsleben und damit zur Integration in die Gesellschaft. Verschiedene Nürnberger Vereine versuchen, dieser Tatsache durch entsprechende Angebote Rechnung zu tragen. Über die Mütter suchen sie nach Wegen, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und gutnachbarschaftliches Zusammenleben zu fördern.
Juli 1999
Bruckberg ist eine kleine Gemeinde wie viele andere auch, mit einer Ausnahme: knapp die Hälfte der Einwohner sind Menschen mit einer Behinderung. Da alle Versuche der Integration in örtliche Vereine scheiterten, wurde von Betreuern und Behinderten 1987 selbst ein Sport- und Freizeitverein gegründet. Das Leben dort wird bis in den Vorstand gemeinsam von Leuten mit und ohne Behinderung gestaltet. Die gemeinsam vorbereiteten Wettkämpfen stehen unter dem Motto: dabei sein ist alles. Ob man die 100m in 13sec oder 30sec läuft ist egal – Hauptsache, es macht Spaß. Dabei ergibt es sich von alleine, dass Leistungen und Grenzen kennengelernt werden.
Aber nicht nur im Sportbereich werden neue Wege beschritten, auch bei Wohnmöglichkeiten und Beziehungen wird auf Mitbestimmung und Selbstverantwortung gesetzt. point begleitet drei von den Heimbewohnern und fragt: Wie leben Menschen mit Behinderung? Was können sie alles tun und wo liegen ihre Grenzen? Wie erleben sie Situationen? Welche Reaktionen auf ihre Behinderung erfahren sie von ihrem Umfeld? Wie sieht es mit der Integration des Vereins in Bruckberg aus?
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