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Medien PRAXIS - Das point Reportage Sendungs-Blog


März 2025

Kann KI Kunst? – Zu Be­such an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste

Aus­strah­lung am Sonn­tag, dem 30. März 2025 um 19:30, 21:30 und 23:30 Uhr auf Fran­ken Fern­se­hen und im Live­stream und um 21:45 Uhr über Sa­tel­lit auf Fran­ken Plus UND ab Mon­tag dann auf un­se­rem You­Tube Ka­nal.

In der Klasse von Constant Dullaart wird neue Technik installiert – der Professor für Vernetzte Materialität setzt dabei auf Selbermachen und Open-Source-Modelle.

Künst­li­che In­tel­li­genz hält zu­neh­mend Ein­zug in un­se­ren All­tag – ob beim Schrei­ben, Re­cher­chie­ren, Über­set­zen oder Mu­sik­ma­chen. Doch was be­deu­tet die­ser tech­no­lo­gi­sche Wan­del für die Kunst? Wir ha­ben uns an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste in Nürn­berg um­ge­hört.

Constant Dullaart zeigt ein Beispiel aus einer Serie Euronet – er ließ ein KI-System aus Bilddaten europäische Kultur in Form von Objekten, Bauten und Persönlichkeiten visualisieren – hier das Beispiel eines unmöglichen Croissants.

Con­stant Dul­la­art ist seit 2022 Pro­fes­sor an der AdBK. In sei­ner Klas­se für Ver­netz­te Ma­te­ria­li­tät geht es dem Kon­zept­künst­ler, der schon lan­ge mit und über KI ar­bei­tet, dar­um, sei­nen Stu­die­ren­den mit­zu­ge­ben, wie Kunst im di­gi­ta­len Raum ent­steht, ver­teilt und wahr­ge­nom­men wird – zwi­schen Bild­schir­men, Codes, Apps und klas­si­schen For­ma­ten. Für ihn le­ben wir »in ei­ner iko­no­kla­sti­schen Zeit, in der sich al­les än­dert.«

Daniel Wessolek, Leiter des Media Labs der AdBK, backt mit Studierenden ein »Brezel-Sticker-Pack« nach.

Wir ha­ben Da­ni­el Wes­so­lek, den Lei­ter des Me­dia Lab der AdBK be­sucht. Hier kön­nen Stu­die­ren­de mit ana­lo­gen und di­gi­ta­len Tech­no­lo­gien ex­pe­ri­men­tie­ren. Der Fo­kus liegt auf tech­ni­schem Grund­la­gen­wis­sen, ei­ge­nem Pro­gram­mie­ren und auf der Fra­ge, wie man als Künstler*in di­gi­ta­le Tech­no­lo­gien ak­tiv mit­ge­stal­ten kann. Der KI steht er am­bi­va­lent ge­gen­über. »Bis­her ha­ben mich die Er­geb­nis­se nicht über­zeugt.«

Das Media LAB ist ein »Spielplatz«: Paul lernt heute, einen Lautsprecher zu löten.

Wir ha­ben den Stu­den­ten Ro­bin ken­nen ge­lernt, der mit Hil­fe von KI ein Mu­sik­vi­deo ge­ne­riert hat, mit Paul ge­spro­chen, der KI für Ex­pe­ri­men­te mit Klang und Mu­sik nutzt und den frisch ge­backe­nen Ab­sol­ven­ten Si­mon Schal­le ge­trof­fen, der in sei­ner Ab­schluss­ar­beit den Zu­sam­men­hang zwi­schen KI, Raum­fahrt und Res­sour­cen­po­li­tik the­ma­ti­siert.

In seiner Abschlussarbeit thematisiert AdBK-Absolvent Simon Schalle, wie Entscheidungen auf der Erde den Weltraum betreffen und wie dort künftig wichtige Rohstoffe ausgebeutet werden könnten.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 35 Min.

In den So­zia­len Me­di­en ha­ben wir uns mit wei­te­ren Aspek­ten des The­mas Kunst und Künst­li­che In­tel­li­genz be­schäf­tigt:

- Play­list »Kann KI Kunst?« auf un­se­rem You­Tube Ka­nal
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Januar 2025

Ein­zel­han­del in der Kri­se – In­nen­städ­te auf der Su­che nach neu­en Kon­zep­ten

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Die Breite Gasse ist in die Jahre gekommen. Der Bodenbelag ist ein Flickenteppich und soll erneuert werden.

Im Ja­nu­ar star­ten die Um­bau­maß­nah­men in der Brei­ten Gas­se Nürn­bergs. Ein Neu­start soll ge­macht wer­den. Die Auf­ent­halts­qua­li­tät in der In­nen­stadt hat in den letz­ten Jah­ren schwer ge­lit­ten. Nürn­berg ist da nicht al­lei­ne. Der Ein­zel­han­del steckt seit län­ge­rem in der Kri­se. Auch an­de­re Städ­te ha­ben da­mit zu kämp­fen.

Im Januar 2025 starten die Umbaumaßnahmen, die laut Stadt einen Neustart für die Breite Gasse bedeuten sollen.

Nur, was nüt­zen neue Bän­ke, mehr Grün und schö­ne­re Bö­den, wenn der Leer­stand trotz­dem da ist? In der Brei­ten Gas­se ist die Si­tua­ti­on be­son­ders schlimm. Nur ganz we­ni­ge in­ha­ber­ge­führ­te Ge­schäf­te sind hier noch üb­rig. Viel Ramsch und Fast­food macht sich breit.

Die Nürnberger Innenstadt mit ihrer Fußgängerzone gehört zu den größten in Europa und hat immer nach eine hohe Anziehungskraft.

Zu al­lem Über­fluss ste­hen auch die gro­ßen Area­le Kauf­hof und Ci­ty­Po­int seit Jah­ren leer. Den Kauf­hof hat nun die Stadt Nürn­berg selbst er­wor­ben. Der Ci­ty­Po­int hat ei­nen an­de­ren po­ten­ten Käu­fer ge­fun­den.

Der Leerstand in der Breiten Gasse gehört leider seit einigen Jahren zum Stadtbild.

Nürn­berg ist be­müht, den Ge­bäu­den wie­der Le­ben ein­zu­hau­chen. Sind sol­che Kon­sum­tem­pel doch An­zie­hungs­punkt und Fre­quenz­brin­ger, die vom Ein­zel­han­del ge­for­dert wer­den. Ak­tu­ell wird das Kauf­hof-Are­al mit Kunst und Kul­tur be­spielt. Ist das ein Kon­zept auch für an­de­re Nut­zun­gen?

Das leerstehende Kaufhof-Areal wird derzeit mit Kunst und Kultur bespielt. Die Stadt hat es gekauft und will es wieder ertüchtigen.

In­nen­städ­te wie Nürn­berg oder Fürth su­chen je­den­falls nach neu­en Ideen zur Be­le­bung ih­rer Ci­ties und Stei­ge­rung der Auf­ent­halts­qua­li­tät. Denn das Kon­sum­ver­hal­ten hat sich in den letz­ten Jah­ren ge­än­dert. On­line­han­del und die wirt­schaft­lich schwie­ri­ge La­ge lässt Kon­su­men­ten aus­blei­ben. Was kön­nen Städ­te al­so noch da­ge­gen tun?

In Fürth will man sich intensiv um die inhabergeführten Geschäfte kümmern und hat dafür drei Mitarbeiter eingestellt.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

Hier könnt Ihr die Re­por­ta­ge an­schau­en!

November 2024

Das Ge­fühl von Frei­heit – Ge­leb­te In­klu­si­on auf drei Rä­dern

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Eine Stunde vor Abfahrt treffen sich die Fahrer und Mitfahrenden auf dem Gelände der Boxdorfer Werkstatt

Seit 1987 or­ga­ni­siert die In­itia­ti­ve Mensch Mo­bil Mo­tor­rad­aus­flü­ge für Men­schen mit Han­di­cap. Mög­lich wur­de dies, weil der ehe­ma­li­ge Lei­ter der Box­dor­fer Werk­statt, Wer­ner Ku­ba, selbst be­gei­ster­ter Mo­tor­rad­fah­rer, die Idee hat­te, Men­schen mit Han­di­cap ein be­son­de­res Frei­zeit­er­leb­nis zu er­mög­li­chen. Mit Hil­fe der Ma­rie-Hack-Stif­tung wur­den fünf Mo­tor­rad­ge­span­ne an­ge­schafft. Wer­ner Ku­ba hat in­zwi­schen aus Al­ters­grün­den das Pro­jekt ver­las­sen, aber die Idee lebt wei­ter.

Viele Mitfahrerinnen sind körperlich gehandicapt und benötigen Hilfe beim Einsteigen

In­zwi­schen neh­men ei­ni­ge der eh­ren­amt­li­chen Fah­rer mit ih­ren ei­ge­nen Fahr­zeu­gen an den Aus­fahr­ten teil, so dass Mensch Mo­bil in­zwi­schen mit bis zu 12 Ge­span­nen un­ter­wegs ist.

Die Fahrer bringen zum Teil auch ihre eigenen Gespanne mit - Christian fährt mit Biene Maja

Hö­he­punkt der ein­mal im Mo­nat statt­fin­den­den Aus­fahr­ten ist ein Gast­stät­ten­be­such. Da­bei steht für Fah­rer und Mit­fah­ren­de das Ge­mein­schafts­er­leb­nis im Vor­der­grund. Für Max, ei­nen der Mit­fah­ren­den sind die Aus­fahr­ten ei­ne will­kom­me­ne Ab­wechs­lung vom All­tag im Wohn­heim »Hier ist was ge­bo­ten, du kannst gut es­sen und du er­lebst hier was.« Für die Fah­rer spricht Tho­mas das aus, was al­le den­ken. »Man spürt die Freu­de der Mit­fah­ren­den und das über­trägt sich auch auf uns.«

Der gemeinsame Besuch in der Gastwirtschaft ist Highlight einer jeden Ausfahrt

Um das Pro­jekt am Le­ben zu er­hal­ten, sind die eh­ren­amt­li­chen Fah­rer über die mo­nat­li­che Aus­fahrt hin­aus ge­for­dert. Die Strecken­füh­rung für je­de Tour muss auf ih­re Eig­nung für ei­nen Ge­spann­kon­voi über­prüft, Gast­stät­ten da­nach aus­ge­wählt wer­den, ob sie für Rollstuhlfahrer*innen ge­eig­net sind.

Mindestens einmal in der Saison gehts zum Biobauernhof - Hasenstreicheln inklusive

Die Mo­tor­rä­der müs­sen vor je­der Aus­fahrt ge­checkt wer­den, der not­wen­di­ge Ser­vice an den Ma­schi­nen durch­ge­führt wer­den. Da die Mo­tor­rä­der in­zwi­schen über 40 Jah­re alt sind, ste­hen auch im­mer wie­der klei­ne­re Re­pa­ra­tu­ren an.

Trotz gründlicher Checks vor allen Ausfahrten - Pannen bleiben bei den zum Teil 40 Jahre alten Maschinen nicht aus

Da­mit die Mo­tor­rä­der in ab­seh­ba­rer Zeit er­neu­ert wer­den kön­nen, wird drin­gend ein Spon­sor ge­sucht, denn der Wunsch, das Pro­jekt wei­ter zu füh­ren, ist nicht nur bei Wolf­ram vor­han­den: »Ich ha­be ei­gent­lich noch nie dar­an ge­dacht, auf­zu­hö­ren, nur al­ters­be­dingt wird mir ir­gend­wann ei­ne Gren­ze ge­setzt sein.«

Mit bis zu 12 Gespannen geht es in die Fränkische Schweiz

Der Film bie­tet ei­nen Ein­blick in ein Pro­jekt, das es »ge­han­di­cap­ten und nicht ge­han­di­cap­ten Men­schen er­mög­licht, ihr Hob­by Mo­tor­rad­fah­ren zu­sam­men zu ge­nie­ßen und Spaß zu ha­ben.«

Beim Besuch in der Wirtschaft lernen sich die Gespannteams besser kennen

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 30 Min.

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Juli 2024

Die Kof­fer­fa­brik – 30 Jah­re le­ben­di­ge Kul­tur in al­ten Ge­mäu­ern

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Der Eingangsbereich der Kofferfabrik wurde Anfang der 2000er künstlerisch umgestaltet

Im Ju­ni 2024 fei­er­te das Kul­tur­zen­trum Kof­fer­fa­brik 30-jäh­ri­ges Be­stehen. Grund ge­nug, ein­mal zu­rück­zu­schau­en auf die Ge­schich­te ei­nes in die­ser Form in Deutsch­land be­son­de­ren Stücks ge­leb­ter So­zio­kul­tur.

Die Künstler Fredder Wanoth, Erika Simon und Joseph Stephan Wurmer hatten und haben ihre Ateliers auf dem Gelände

Mit dem Ein­zug ei­ni­ger frei­schaf­fen­der Künst­le­rin­nen be­ginnt in den 1980er Jah­ren das künst­le­ri­sche und krea­ti­ve Le­ben auf dem Are­al der ehe­ma­li­gen BERMAS Kof­fer­fa­brik.

Ausstellung in der von Lothar Böhm betriebenen Galerie Brockovski

1994 be­an­tra­gen Lo­thar Böhm und »Mär­tel« Mar­tin Rei­chel ei­ne Aus­schank­li­zenz – die of­fi­zi­el­le Zeit­rech­nung der Kof­fer­fa­brik be­ginnt. Der frei­schaf­fen­de Künst­ler Lo­thar Böhm grün­det das »Fo­rum für Kunst und Be­geg­nung« und spä­ter dann die Ga­le­rie Brock­ov­ski. Sein Ziel: Künst­ler und kunst­in­ter­es­sier­te Men­schen zu­sam­men­zu­brin­gen.

Zum Ensemble der Döring’schen Theaterwerkstatt auf dem Koffergelände gehören sowohl Mitarbeitende als auch Stammgäste der Kofferfabrik

Nach ei­nem kur­zen Zwi­schen­spiel über­nimmt 2007 Udo Mar­tin die Ge­schäfts­füh­rung. Wäh­rend bis da­hin die bil­den­de Kunst im Mit­tel­punkt stand, ver­schiebt sich der Schwer­punkt der Ak­ti­vi­tä­ten zu Mu­sik und Thea­ter.

Al di Meola kam gleich zwei Jahre hintereinander für mehrere Konzerte in die Kofferfabrik

Die Kof­fer­fa­brik ent­wickelt sich in die­sen Jah­ren zu ei­nem ins­be­son­de­re im Mu­sik­be­reich über­re­gio­nal be­ach­te­ten Ver­an­stal­tungs­ort, in dem auch Mu­sik­grö­ßen wie Bri­an Au­ger, Ray Wil­son und Al di Meo­la auf­ge­tre­ten sind.

Beim Jubiläumsbrunch kommen Jung und Alt im Biergarten der Kofferfabrik zusammen

Trotz Pan­de­mie und im­mer wie­der dro­hen­der Kün­di­gung über­lebt das Pro­jekt. Bis heu­te steht die »Kof­fer« für ge­leb­te To­le­ranz zwi­schen al­len Al­ters- und so­zia­len Schich­ten.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 59 Min.

Hier könnt Ihr den Film über Die Kof­fer an­schau­en!

Juni 2024

Bleibt al­les an­ders? Nürn­berg auf dem Weg zu mehr Nach­hal­tig­keit

Die Agen­da 2030 der Ver­ein­ten Na­tio­nen möch­te mit ih­ren 17 Nach­hal­tig­keits­zie­len zur Ver­wirk­li­chung ei­ner welt­wei­ten nach­hal­ti­gen Ge­sell­schaft bei­tra­gen. Doch wie funk­tio­niert Nach­hal­tig­keit? Wie ge­lingt ein res­sour­cen­scho­nen­des Le­ben?

Der Wald mit seinen regenerativen Fähigkeiten könnte für uns Vorbild in Sachen nachhaltiges Leben sein.

Der Wald ist in Sa­chen Nach­hal­tig­keit ein gu­tes Bei­spiel: In der Forst­wirt­schaft wird schon län­ger nach dem Prin­zip ge­wirt­schaf­tet, nach dem nicht mehr ver­braucht wer­den darf, als nach­wach­sen, sich re­ge­ne­rie­ren oder künf­tig wie­der be­reit­ge­stellt wer­den kann. Kann man die­ses Prin­zip auch auf Städ­te und Kom­mu­nen über­tra­gen?

KI-generierte Bilder zeigen eine visionäre Zukunft Nürnbergs voll von Zuversicht und Lebensfreude.

Nach­hal­tig­keit ist bei der Stadt Nürn­berg seit lan­gem ein The­ma. Im April 2024 fand da­zu in der Kul­tur­werk­statt Auf AEG ei­ne hoch­ran­gig be­setz­te Kon­fe­renz statt. Wis­sen­schafts­jour­na­list Ran­ga Yo­geshwar und die Kli­ma­ak­ti­vi­stin Car­la Reemts­ma wa­ren Gä­ste.

Prominent besetzt war die Nachhaltigkeitskonferenz auf AEG mit Ranga Yogeshwar und Carla Reemtsma.

Über Sinn und Un­sinn sol­cher Kon­fe­ren­zen lässt sich strei­ten. Nach­hal­tig­keit muss ge­lebt wer­den. Dass ein nach­hal­ti­ges Le­ben mög­lich ist und auch ge­wollt wird, zei­gen vie­le klei­ne In­itia­ti­ven und Ak­tio­nen. Nie­der­schwel­lig und aus der Ba­sis bil­det sich der Nähr­bo­den für Ver­än­de­rung.

Die Nachhaltigkeitskonferenz auf AEG war noch nicht beendet, da startete vor dem Opernhaus schon die Raddemo gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs.

Das Bun­te Amt für Zu­kunft Nürn­berg bei­spiels­wei­se ent­wickelt ein vi­sio­nä­res Pro­jekt, in der die Zu­kunft Nürn­bergs in er­ster Li­nie bunt, voll von Zu­ver­sicht und Le­bens­freu­de ist und macht so gro­ße Lust auf Ver­än­de­rung. Der Nürn­ber­ger Welt­acker öff­net den Be­su­chern die Au­gen und zeigt den ver­schwen­de­ri­schen Um­gang mit un­se­ren Res­sour­cen und wie wir ge­rech­ter und da­durch nach­hal­ti­ger le­ben kön­nen. Und in Sa­chen nach­hal­ti­ge Klei­dung ist Nürn­berg schon seit län­ge­rem gut auf­ge­stellt.

Der Weltacker möchte das Wissen vermitteln wie nachhaltiges Leben funktionieren kann und keinem anderen Menschen durch unseren Konsum die Lebensgrundlage entziehen.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 30 Min.

April 2024

Mir­ja­mi Är­mä­nen – »Mein letz­tes Kunst­werk«

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Mirjami deutet von einer Anhöhe in die Landschaft. Hier ist sie, als sie noch besser laufen konnte, viel unterwegs gewesen.

Mit 84 Jah­ren blickt die Künst­le­rin Mir­ja­mi Är­mä­nen ge­las­sen auf ihr Le­ben zu­rück: »Als ich ge­bo­ren wur­de, sag­te die Heb­am­me, dass ich viel Glück ha­be. Und ich muss sa­gen, ich hat­te nie Un­glück.« Mir­ja­mi Är­mä­nen wur­de vor dem Zwei­ten Welt­krieg in Ka­re­li­en ge­bo­ren und ließ sich nach ver­schie­de­nen Sta­tio­nen in Hel­sin­ki, Ber­lin und New York schließ­lich im frän­ki­schen Ecken­haid nie­der, wo sie nach dem Vor­bild ih­rer Hei­mat ein Block­haus bau­te.

In ihrem Garten finden sich viele, zum Teil lebensgroße Figuren. Darunter auch Königinnen aus gefundenen Materialien, wie Plastikverpackungen und bemalte Wurzelwesen.

Ein be­son­de­rer, ver­wun­sche­ner Ort ist die­ses rot be­mal­te An­we­sen mit dem wil­den Gar­ten. Mir­ja­mi führt uns durch ihr far­ben­fro­hes Zu­hau­se, in dem es so­viel zu ent­decken gibt: Ne­ben zahl­rei­chen ei­ge­nen Ge­mäl­den fin­den sich vie­le Ob­jek­te, die Mir­ja­mi selbst ge­stal­tet oder in der Na­tur ge­fun­den hat. Ihr Na­tur­gar­ten ist be­völ­kert von le­bens­gro­ßen Fi­gu­ren aus Re­cy­cling­ma­te­ria­li­en und skur­ri­len Krea­tio­nen, die sie aus na­tür­li­chen Fund­stücken ge­schaf­fen hat.

Eine Wicke aus dem Garten wird mit Bestimmtheit auf dem Wohnzimmertisch arrangiert. Mirjami Ärmänen hat einen ausgeprägten Schönheitssinn und liebt Farben.

Heu­te wid­met sich Mir­ja­mi zwar nicht mehr ak­tiv der Kunst – »nur, wenn mir et­was vor die Fü­ße kommt, stel­le ich es hin« – doch sie emp­fängt ger­ne Künstler­freund*innen und ver­an­stal­tet Som­mer­gar­ten­par­tys nach Art der Sa­lons ver­gan­ge­ner Ta­ge.

Früher hat Mirjami regelmäßig bei den Offenen Gartentagen teilgenommen und Kunstevents und Ausstellungen in Haus und Garten veranstaltet. Auch jetzt freut sie sich, wenn Künstlerkolleg:innen ihre Werke bei ihr präsentieren und Gäste vorbeikommen.

Die ehe­ma­li­ge Kunst­er­zie­he­rin lebt heu­te re­la­tiv zu­rück­ge­zo­gen mit ih­rer Kat­ze Ra­mo­na und hat kla­re Vor­stel­lun­gen da­von, wie sie ih­ren Ab­schied von die­ser Welt ge­stal­ten möch­te. Über ein Jahr hin­weg ha­ben wir Mir­ja­mi Är­mä­nen mit der Ka­me­ra be­glei­tet. Ent­stan­den ist das Por­trät ei­ner Frau, die mit Witz und Iro­nie dem na­hen­den Tod be­geg­net und den­noch je­den Tag das Le­ben und die klei­nen Freu­den ze­le­briert.

Gemeinsam mit ihrer Gärtnerin und Freundin Paula Engel schaut Mirjami eines ihrer liebevoll gestalteten Fotoalben aus ihrer Jugend an.

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Cher­i­ma Na­sa  •  Län­ge: 30 Min.

Dezember 2023

King Kong an der Ho­hen Mar­ter – Die in­klu­si­ve Künst­ler­grup­pe Chro­ma Oma­da

Der künstlerische Leiter Wolfgang Zeilinger gibt die grobe Richtung vor. Er gibt professionelle Impulse, die von den Mitgliedern in ihrer Kunst Ausdruck finden.

Seit über 30 Jah­ren be­steht die Künst­ler­grup­pe Chro­ma Oma­da schon. Im Ate­lier an der Glo­gau­er Stra­ße in Nürn­berg Lang­was­ser trifft man auf krea­ti­ve Men­schen und span­nen­de Kunst in ei­ner gro­ßen Band­brei­te. Auf zwei Stock­wer­ken ver­teilt ste­hen, hän­gen oder lie­gen Wer­ke aus den ver­gan­gen Mo­na­ten und vie­le ge­ra­de im Ent­ste­hen. Über­all wird ge­malt, ge­schlif­fen, ge­schnit­ten und ge­sprüht. Die At­mo­sphä­re ist be­son­ders: fo­kus­siert, kon­zen­triert aber auch sehr ent­spannt, fast me­di­ta­tiv er­lebt man die Mit­glie­der von Chro­ma Oma­da bei der Ar­beit an ih­ren Wer­ken.

Im Atelier an der Glogauer Straße trifft man auf vielfältige Kunst und außergewöhnliche Künstler.

Die in­klu­si­ve Künst­ler­grup­pe der No­ris In­klu­si­on wid­met sich ak­tu­ell der Street­art und Graf­fi­ti-Kunst. Zum wie­der­hol­ten Mal wa­ren sie im Som­mer nun schon Gast beim Street­art-Fe­sti­val am Ge­mein­schafts­haus Lang­was­ser. Dort er­fah­ren sie An­er­ken­nung und be­ge­ben sich in ei­nen krea­ti­ven Aus­tausch mit an­de­ren Künst­lern. Ihr Bild von drei über­di­men­sio­nal gro­ßen Af­fen an ei­ner Wand beim Fe­sti­val vor vier Jah­ren war An­sa­ge und Aus­ru­fe­zei­chen zu­gleich. Seit­dem be­geg­nen sie sich mit an­de­ren Ver­tre­tern der Sze­ne auf Au­gen­hö­he.

Mit dem Ausschnitt von Schablonen fängt alles an. Die Bilder der Künstlergruppe Chroma Made beschäftigen sich aktuell mit Motiven aus der Streetart und Graffiti.

Der künst­le­ri­sche Lei­ter Wolf­gang Zei­lin­ger gibt den Men­schen Hil­fe­stel­lung in krea­ti­ven Fra­gen und un­ter­stützt bei Ideen­fin­dung und Mo­tiv­wahl. Zei­lin­ger, selbst frei­schaf­fen­der Künst­ler, gibt die Rich­tung vor, sorgt für den pro­fes­sio­nel­len Über­bau. Er hat Chro­ma Oma­da ins Le­bens ge­ru­fen und die Künst­ler­grup­pe mitt­ler­wei­le auch am re­gio­na­len Kunst­markt eta­bliert.

Bereits zum vierten Mal war die Künstlergruppe im Sommer beim Streetart-Festival am Gemeinschaftshaus Langwasser vertreten.

Die Wer­ke las­sen sich mitt­ler­wei­le gut ver­mark­ten. Auch gro­ße Un­ter­neh­men aus der Me­tro­pol­re­gi­on sind schon auf die Kunst auf­merk­sam ge­wor­den. Die VAG bei­spiels­wei­se stellt ak­tu­ell Bil­der in den U‑Bahnhöfen Lang­was­ser und Ho­he Mar­ter aus.

Die VAG gehört seit kurzem zum Kundenkreis der Künstlergruppe. Im U-Bahnhof Hohe Marter werden verschiedene Motive in Schaukästen präsentiert.

Ein Film von Nor­bert Gold­ham­mer  •  Län­ge: 18 Min.

Oktober 2023

Für­thWi­ki – Frei­es Wis­sen für die Stadt

Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bei der Eröffnungsfeier des FürthWiki-Ladens in der Gustavstraße

Wer schon ein­mal im In­ter­net et­was über die Stadt Fürth oder de­ren Lo­kal­ge­schich­te ge­sucht hat, wird ver­mut­lich auf den Sei­ten des Für­thWi­ki ge­lan­det sein. Seit 2007 gibt es ei­ne ei­ge­ne On­line-En­zy­klo­pä­die über die Klee­blatt­stadt, bei der sich vie­le Eh­ren­amt­li­che mit der Auf­ar­bei­tung der Stadt­ge­schich­te be­schäf­ti­gen und die­ses Wis­sen ko­sten­los im In­ter­net zur Ver­fü­gung stel­len.

Kamran Salimi und Annette von Heissen übergeben einen fotografischen Nachlass nach dessen Digitalisierung an den Leiter des Stadtarchives Dr. Martin Schramm

Die Für­ther Gu­stav­stra­ße, durch die einst mit der B8 ei­ne der wich­tig­sten Bun­des­stra­ßen der Re­gi­on führ­te, hat ei­ne lan­ge und wech­sel­vol­le Ge­schich­te hin­ter sich. So auch das Haus in der Gu­stav­stra­ße 12. Als das gro­ße La­den­lo­kal im Erd­ge­schoss im Jahr 2020 wie­der ein­mal leer stand, mie­te­te sich Für­thWi­ki hier ein.

Hans Anderer digitalisiert jahrzehntealte Ausgaben der Schülerzeitung »Die Pennalen«

Mit dem Für­thWi­ki-La­den hat das On­line-Nach­schla­ge­werk jetzt auch ei­ne ana­lo­ge An­lauf­stel­le. Mög­lich macht dies Wi­ki­me­dia Deutsch­land e. V., der deut­sche Ab­le­ger der Wi­ki­me­dia-Foun­da­ti­on, der das Pro­jekt auf Grund sei­ner Son­der­stel­lung in Deutsch­land för­dert.

Kamran Salimi fotografiert historische Artefakte auf dem großen Fototisch des FürthWiki-Ladens

Trotz ein­ge­schränk­ter Nut­zungs­mög­lich­kei­ten, die die Co­ro­na-Pan­de­mie im er­sten Jahr mit sich brach­te, ha­ben hier in­zwi­schen viel­fäl­ti­ge Ak­ti­vi­tä­ten rund um die Für­ther En­zy­klo­pä­die ei­ne Hei­mat ge­fun­den.

Bernd Jesussek interviewt einen betagten Zeitzeugen, dessen Erzählungen später als Audio-Datei im thematisch passenden FürthWiki-Artikel zum Anhören auf Mausklick verfügbar gemacht werden

Vom Mit­mach-Mitt­woch, an dem sich ak­ti­ve Mitarbeiter*innen zu­sam­men­fin­den und ge­mein­sam an Pro­jek­ten ar­bei­ten, über ei­nen rei­nen Frau­en­tag, bei dem es dar­um geht, Für­ther Frau­en­bio­gra­phien sicht­bar zu ma­chen über ei­ne wö­chent­li­che Sprech­stun­de, zu der Mensch ge­schichts­träch­ti­ge Din­ge vor­bei­brin­gen kann oder auch Fra­gen be­ant­wor­tet be­kommt, bis hin zur Ent­wick­lung von Ko­ope­ra­ti­ons­pro­jek­ten – ist hier al­les mög­lich.

Beim WomenEdit »Frauen sichtbar machen« geht es darum, vermehrt Artikel über Frauen von lokaler Relevanz zu verfassen

Für­thWi­ki nimmt der­zeit ei­ne Son­der­stel­lung un­ter den Re­gio­nal­wi­kis in Deutsch­land ein. Da­mit dies auch so bleibt, macht man sich schon jetzt Ge­dan­ken über die Zu­kunft. So stel­len sich die Ak­ti­ven bei­spiels­wei­se auch die Fra­ge, was die Ver­net­zung von Such­ma­schi­nen mit KI für Aus­wir­kun­gen auf die Auf­find­bar­keit von Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen ei­nes Re­gio­nal­wi­kis ha­ben wird.

Ein Besucher der wöchentlichen offenen Sprechstunde zeigt Ralph Stenzel eine historische Druckplatte

Ein Film von Ju­lia Tho­mas und Tho­mas Stei­ger­wald  •  Län­ge: 60 Min.

Hier in vol­ler Län­ge an­zu­se­hen:

Die­se Re­por­ta­ge ist un­ter frei­er Li­zenz CC BY-SA 4.0 ver­öf­fent­licht.

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